NADOL
Hallo, Mein Sohn ist jetzt 15 Wochen alt, ich stille noch muss aber schon seit der 4. Woche zufüttern. Anfangs haben wir Aptamil pre gegeben,da unser kleiner aber ziemlich viel mit Blähungen und Bauchweh zu tun hatte, hat uns die Hebamme Aptamil comfort vorgeschlagen. Diese geben wir jetzt schon mehrere Wochen, aber es zeigt sich keine Besserung. Mittlerweile müssen wir immer beim Stuhlgang nachhelfen, da nicht mehr von alleine machen kann. Eine Freundin meinte die Kost Beba sensitive sei besser als die comfort. Jetzt meine Frage, schadet es meinem Sohn die Kost nochmals umzustellen? vielen lieben dank
Doris Plath
Liebe „NADOL“, da möchte ich Ihnen zunächst einmal empfehlen mit dem Kinderarzt zu sprechen, um genau abzuklären, was die Ursachen der vielen Blähungen und des Bauchwehs sind. Das ist wichtig, denn dann kann konkret nach einer passenden Milch für Ihren kleinen Jungen gesucht werden. Der Darm von Säuglingen ist in den ersten Monaten noch sehr sensibel. Deshalb sind Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen und Bauchschmerzen nicht selten. Wichtig ist es, in diesen unruhigen Zeiten Ihrem Kind Ruhe und Geborgenheit zu vermitteln. Seien Sie einfach bei Ihrem Schatz, nehmen Sie ihn in den Arm und wiegen Sie ihn sanft hin und her. Sorgen Sie für einen ruhigen und geregelten Tagesablauf. Was Sie bei Blähungen noch tun können: • "Fliegergriff": Legen Sie Ihren Sohn in Bauchlage auf einen Ihrer Unterarme. Seinen Kopf stützen Sie mit Ihrer Hand. Möglich ist auch die umgekehrte Variante, bei der der Kopf Ihres Kleinen in Ihrer Ellbogenbeuge ruht. So können Sie Ihr Kind gut tragen oder an sich schmiegen. • Bauchmassage: ganz sanft auf dem Bäuchlein Ihres Kindes ein paar Minuten lang mit Ihrem Zeige- und Mittelfinger behutsam im Uhrzeigersinn kleine Kreise ziehen. Dabei können Sie z.B. Fenchelöl bzw. Vier-Winde-Öl nutzen, diese entspannen das Bäuchlein. • Bäuerchen: Nach jeder Mahlzeit sollte Ihr Kleiner ihr Bäuerchen machen. Wenn Ihr Junge sehr hastig trinkt, den Kleinen auch zwischendurch aufstoßen lassen. Wenn notwendig, passen Sie die Größe des Saugers an (bei umgekehrter Flasche ein Tropfen pro Sekunde). Es ist aber nicht nur die Verdauung, die hier eine Rolle spielt. Das Nervensystem allgemein ist bei einigen Kindern noch übersensibel. Sie können noch nicht zwischen wichtigen und unwichtigen Reizen unterscheiden. Ein ruhiger Ablauf ist deshalb besonders wichtig. Keine Geräusch- oder Reizüberflutung, abgedunkelte Räume, einfach ein ruhiges, täglich gleich bleibendes Einwirken. Auch wenn es leicht gesagt ist, versuchen Sie selbst Ruhe zu bewahren, das überträgt sich auf Ihren Sohn. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass es bald besser wird. Herzlicher Gruß zum 3. Advent! Doris Plath