Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Nachtschlaf und Stillen

Frage: Nachtschlaf und Stillen

mandolina14

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Hallo, meine Tochter ist gestern 9 Monate alt geworden und die Nächte die sie seit ihrer Geburt mehr als 5 Stunden am Stück geschlafen hat, kann ich an einer Hand abzählen. In guten Nächten kommt sie noch immer ein Mal und will an die Brust in weniger guten Nächten noch 2 bis 3 Mal. Es gab längere Phasen da hat sie dann Nachts mehr an der Brust nur gehangen als getrunken, deswegen hatte ich schon mal versucht sie nur so zu beruhigen und sie nicht an die Brust zu legen. Das hat hin und wieder auch mal geklappt, aber dafür war sie dann nach spätestens 1 Stunde schon wieder wach und ich somit auch, also hatte ich es aufgegeben und sie lieber an die Brust gelassen, weil ich dann wenigstens 3 bis 4 Stunden schlafen konnte. Jetzt trinkt sie seit einiger Zeit Nachts aber sehr gut und das in Abständen von ca. 4 Stunden. Wir haben vor 3 1/2 Monaten Beikost eingeführt, aber ganze Portionen an Gläschenkost gemessen, nimmt sie mir noch immer nicht ab. Sie bekommt Mittagsbrei und Abendbrei. Den Nachmittagbrei habe ich bisher ausgelassen, da sie Obst bisher in keiner Form wirklich mag, außerdem sind die Zeitabstände dann viel zu kurz, da würde sie noch weniger essen, sie wird bereits gegen etwa 18 Uhr Bettfertig gemacht, weil sie dann auch müde ist und ins Bett will. Ich stille sie derzeit noch morgens und abends zum Zubettgehen (dies ist seit ihren ersten Lebenswochen unser Zubettgehritual) und je nach Bedarf halt nachts. Kann es sein, dass manche Babys in diesem Alter nachts noch so viel trinken wollen und dies auch brauchen oder mache ich was falsch ?! Ich muss in 3 Monaten wieder arbeiten gehen und wollte bis dahin eigentlich mit dem Stillen durch sein. Isst sie tagsüber vielleicht zu wenig, dass sie nachts noch so viel braucht, aber sie nimmt mir ja mehr Brei auch nicht ab. Mit Fingerfood hatte ich es auch schon probiert, aber da gibt es bisher auch nicht viel an was sie Interesse hat und Zähnchen hat sie bisher auch noch keinen einzigen. Was kann ich tun ??? Danke.


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Liebe Mandolina, prima, dass Sie die Zeichen Ihres Töchterchens mittlerweile so gut „lesen“ gelernt haben. Ob ein Baby durchschläft oder nicht, hat vielfach mit Entwicklungsphasen (intensives Träumen, viel Neues können, zahnen etc.) zu tun. Kinder lernen erst nach und nach, wie sie sich selbst beruhigen können. Gerade Kinder die länger gestillt werden und merken, dass sie ganz nach Bedarf an die Brust dürfen, brauchen manchmal etwas mehr Unterstützung, um sich langsam an die Selbstständigkeit zu gewöhnen. Und dann gibt es natürlich immer wieder Phasen in denen Babys mehr Hunger haben, da sie gerade heftiger wachsen. Sie machen mit Sicherheit nichts falsch. So wie Sie es schildern, ist Ihr Spatz einfach noch nicht so richtig mit festem Essen vertraut und schafft tagsüber noch nicht die benötigten Energiemengen, um gut über die Nacht zu kommen. Einen Teil des Energiebedarfes holt sich die Kleine also über die Nacht. Ein altersgerechter sättigender Tagesspeiseplan ist eine wichtige Voraussetzung für ungestörten Nachtschlaf. Auch wenn Sie in 3 Monaten wieder arbeiten gehen, ist es ganz wichtig, dass Sie sich nicht unter Druck setzten. Um das Ziel zu erreichen, ist es aber notwendig, dass Sie in Ruhe vorgehen und Ihre Maus konsequent unterstützen. Natürlich ist es leichter und weniger mühsam eine Milch zu saugen. Das Essen fester Nahrung fällt da schwerer. Versuchen Sie Ihr Kind nachts möglichst wenig zu stillen, so geben sie ihr die Chance tagsüber mehr Appetit zu entwickeln. Machen Sie es Ihrer Kleinen generell nicht zu leicht. Wenn die Stillmahlzeiten weniger werden, wird sich Ihre Tochter ganz automatisch mit der Löffelkost und anderen Mahlzeiten anfreunden (müssen). Auch untertags rate ich Ihnen Ihren kleinen Schatz behutsam zu unterstützen. Isst sie nur eine Teilportion, machen Sie am besten eine kleine Pause, lenken sie etwas ab und versuchen dann noch ein paar Löffelchen. Sicher lässt sich die Menge in kleinen Schritten immer mehr steigern. Auch wenn Ihr Kind noch kein Fingerfood mag, ist das eigene Erforschen eine guter Weg das Interesse am Essen zu wecken. Nehmen Sie möglichst viele gemeinsame Mahlzeiten ein, geben Sie ihr auch mal ein eigenes weiches Löffelchen, lassen Sie sie von sehr weich gekochtem Gemüse oder sehr weichen Beilagen probieren, wenn sie möchte. Kinder sind unheimlich lernfähig, da wird sich in den nächsten Wochen bestimmt etwas tun. Die Gewöhnung an Obst ist ebenfalls wichtig. Außerdem kommt eine Zwischenmahlzeit, die Obst und Getreide enthält, dem steigenden Energiebedarf Ihrs Kindes besser entgegen. Die Zwischenmahlzeit muss ja nicht unbedingt nachmittags gegeben werden. Man kann sie auch zwischen der Morgenmilch und dem Mittagessen geben. Viele Kinder empfinden Obst erst einmal als recht säuerlich und müssen sich an diesen Geschmack gewöhnen. Gerne dürfen Sie Gemüse und Obst mischen und diese Kombination entweder pur oder zu einem Getreidebrei geben. Ausschleichend wird das Gemüse dann immer mehr reduziert. Die Erfahrung zeigt, dass Babys sich an unbeliebtere oder ungewohntere Geschmacksrichtungen gewöhnen, wenn man diese Lebensmittel immer wieder geduldig in kleiner Menge anbietet. Bleiben Sie also gelassen am Ball, Ihre behutsame Unterstützung braucht die Kleine aber. Sie schaffen das. Ich wünsche Ihnen die notwendige mütterliche Geduld und Gelassenheit Veronika Klinkenberg


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