Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Nachts noch Hunger

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Nachts noch Hunger

DK80

Beitrag melden

Guten Tag, meine Tochter ist fast 6 Monate alt. Sie bekommt nur noch ab und zu frühmorgens und abends immer eine Flasche mit Hipp1. tagsüber bekommt sie babygrieß, ein menü und ein obst-getreide-brei. trotzdem kommt sie jede Nacht, mal einmal mal zweimal und hat hunger (mit trinken hab ich es schon versucht das möchte sie nicht), dann bekommt sie ein Fläschchen mit 175 ml hipp1. Ist das ok? Mein Kinderarzt sagt das Babys mit 6 Monaten nachts keinen hunger mehr haben. Aber wie gewöhne ich ihr das ab? Ich mache mir sorgen, dass sie zu dick wird, obwohl sie normal vom Gewicht ist. Außerdem hab ich ihr die Trinklernflaschen gekauft, ist das normal das man da fast nichts raus bekommt? Sogar ich hab Schwierigkeiten daraus zu trinken, weil man am Sauger ziehen muß wie ein Ochse. Gibt es da was besseres? Liebe Grüße Denise


Beitrag melden

Liebe Denise, der Zeitpunkt, wann Kinder nachts keine Milch mehr benötigen, unterscheidet sich oft deutlich. Es gibt auch immer wieder einmal Phasen, in denen Babys mehr Hunger haben, da sie gerade heftiger wachsen. Und dann kann nächtliches Aufwachen auch andere Gründe (Entwicklungsschübe, Zahnungszeit, Traumphasen) haben – also nicht eigentlich etwas mit dem Essen zu tun haben. Ich kenne den genauen Speiseplan Ihres Töchterchens nicht. Am besten Sie überprüfen noch einmal die Energiezufuhr im Laufe des Tages. Ein idealer Speiseplan kann folgendermaßen aussehen: morgens etwa 200ml Milch, mittags ca 190g Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, nachmittags Getreide-Obst-Brei, abends etwa 200g Milchbrei + Getränk (auch ein kleiner Milchnachschlag ist denkbar). Wird ein Baby tagsüber ausreichend ernährt, kann es lernen nachts Abschied vom Milchfläschchen zu nehmen. Sie schaden Ihrem kleinen Schatz mit dem Fläschchen nachts nicht, leicht kann sich die Mahlzeit nachts aber zur Gewohnheit entwickeln, die sich nur schwer ändern lässt. Haben Sie den Eindruck, dass Ihre Kleine tagsüber ausreichend Nahrung zu sich genommen hat, dürfen Sie getrost daran gehen das nächtliche Fläschchen einzustellen. Meist gelingt das, indem Sie nachts immer weniger eine immer stärker verdünnte Milch anbieten. Auch können Sie versuchen Ihr Kind durch Streicheln, gutes Zureden, Schmusetier etc. wieder zum Schlafen zu „überreden“. Natürlich dauert es einige Zeit, bis sich ein Baby von einer lieb gewordenen Gewohnheit verabschiedet. Wichtig ist, dass Sie das wirklich wollen und konsequent bleiben. Setzen Sie sich aber nicht unter Druck, Ihr Töchterchen ist ja noch sehr klein. Es gibt die unterschiedlichsten Trinklernflaschen mit den verschiedensten Aufsätzen. Am besten Sie lassen sich in einem guten Babyfachgeschäft beraten. Dort kann man Ihnen sicher Tipps geben welches Gefäß sich für "Trinkanfänger" am besten eignet. Ihr kleiner Schatz soll ja Freude und Spaß beim Trinken haben. Weiß-blaue Grüße aus Pfaffenhofen Veronika Klinkenberg


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.