Clärchen2011
Hallo, Clara ist jetzt 16 Monate alt. Nach anfänglichen Problemen mit der Beikost hat sie aber ganz ordentlich gegessen. Der Umstieg von Gläschen auf "normales" Essen erfolgte mit ca. 1 Jahr fast problemlos. Bisher sah ihr Essensplan so aus: - 07:30 Uhr Morgens 250 ml Vollmilch - 08:30 Uhr Frühstück (Marmeladenbrot) - 12:00 Uhr Mittagessen - 15 Uhr Nachmittagsmahlzeit (Obst, Brezel) - 18/19 Uhr Abendessen Ich muss aber dazu sagen, dass Clara in ihrem Essverhalten immer etwas "sonderbar" war. Zum Frühstück haben wir alles angeboten - Käse, Butter, Wurst, Frischkäse - sie hat immer nur trockenes Brot gegessen. Bis ich mal Marmelade probiert habe. Und seit dem isst sie nur Marmeladenbrote. Das Abendessen war genau so. Sie isst kein Abendbrot. Nur warmes Essen. Wir haben alles probiert - nichts! Und sie isst in allen Mahlzeiten nur ihr bekanntes Essen. Sobald ich ihr was Neues anbiete verweigert sie es. Clara hat auch noch nie ein Ei gegessen. Aber sie hat regelmäßig und gut gegessen! Sie geht ja in die Krippe. Da verweigert sie sehr oft das Mittagessen. Das heißt, dass sie dann nur den Nachtisch isst (Obst, Joghurt, Pudding o. ä.) und ihr eine Mahlzeit fehlt. Ist das auf Dauer nicht schädlich? So und seit einer Woche ist es eine Katastrophe. Sie frühstückt, zu Mittag nichts, am Nachmittag eine Brezel und Obst und zum Abendessen verweigert sie wieder alles. Das einzige was sie annimmt zum Abendessen ist Naturjoghurt, trockenes Brot und evtl. Obst. Es ist zum verrückt werden. Auch wenn ich sie alleine essen lasse - sie spielt dann nur mit dem Essen und schiebt sich den leeren Löffel in den Mund. Wie soll ich mich da verhalten? Teller wegnehmen? Sie spielen lassen? Sobald sie das Essen sieht (Nudeln mit Sosse z. B.) schüttelt sie sofort den Kopf und weint und sagt "NEIN"! Ich weiß aber, dass sie Nudeln mit Sosse immer gegessen hat. Ich mache mir große Sorgen. Zum einen, weil ich nicht weiß, was mit ihr los ist und zum anderen habe ich Sorge, dass sie "unterversorgt" sein könnte?! Sind meine Ängste berechtigt? Was kann ich tun? Bin ihnen jetzt schon sehr dankbar für ihre Antwort. Eine verzweifelte Mama Amani mit einer bockigen Clara :-)
Veronika Klinkenberg
Liebes „Clärchen“, ich kann verstehen, dass Sie mit Ihrem Latein am Ende sind, zumal Ihre Sorgen und Ängste ja schon über viele Monate auf das Essverhalten Ihres Töchterchens konzentriert sind. Dass Clara ganz ordentlich essen kann, hat sie Ihnen bewiesen. Auch jetzt scheint es mir um eine entwicklungsbedingte Phase zu gehen, die sich sicher wieder legt. Verzweifeln Sie nicht, auch wenn es im Moment arg an die Nerven geht. Ihr Mädchen zeigt ja bezüglich des Essens seit jeher eine gewisse Eigenwilligkeit. Sie zählt zu den etwas vorsichtigen Sprösslingen, die sich nicht viel aus Abwechslung machen. Haben Sie eine bestimmte Vorliebe entwickelt, bleiben sie erst einmal dabei, das gibt ihnen auch eine gewisse Sicherheit. Übrigens vorsichtige Esser lehnen Neues besonders ab, wenn sie kurz vor oder mitten in einem Entwicklungsschub stecken. Das würde zu dem ganzen Erscheinungsbild passen. Im 2.Lebensjahr ist es außerdem ganz typisch, dass sich die Eigenwilligkeit noch ein wenig verstärken kann. Denn nun möchten Kinder nicht nur ihren Willen durchsetzen, sondern entwickeln ein Gespür dafür, dass sie mit ihrer Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommen und etwas bewirken können. Versuchen Sie es einmal ganz anders. Legen Sie Ihre Ängste und Sorgen so gut es geht beiseite. Die Kleine spürt das alles. Je ruhiger und gelassener Sie sind, desto schneller kommen Sie der Sache auf den Grund bzw. kommt alles wieder in richtige Bahnen. Es gibt immer wieder einmal Phasen, in denen sich Kinder unwohl fühlen und nur Spatzenportionen essen. Ich habe Ihnen ja von Entwicklungsphasen geschrieben. Dann können Infekte Unruhe stiften, die nicht richtig ausbrechen oder Zähnchen im Anzug sein. Solange die Kleine insgesamt munter und aktiv ist und keinen kränkelnden Eindruck erweckt, brauchen Sie sich keine Sorgen machen. Dann ist sie auch nicht unterversorgt. Das hat die Natur so eingerechnet. Beim Essen lässt sich nichts erzwingen und fest steht: ein gesundes Kind verhungert nicht vor vollem Teller. Versuchen Sie es einmal damit: Stellen Sie das Essen nicht mehr so sehr in den Mittelpunkt, machen Sie keine "große Sache" daraus, ob Ihr Töchterchen etwas isst oder nicht. Konzentrieren Sie sich während des Essens nicht mehr ausschließlich auf die Kleine, sondern unterhalten Sie sich über belanglose Dinge. Achten Sie überhaupt auf eine möglichst entspannte, ruhige Atmosphäre. Nehmen Sie sich viel Zeit für die Mahlzeiten: kein Zeitdruck, ein hübsch gedeckter Tisch sind einladend und regen den Appetit an. Bei kleinen Mädchen kann man das Interesse wecken, indem man sie nach Möglichkeit ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…. mit einbezieht. Lassen Sie es sich selbst gut schmecken und greifen mit Genuss bei allem zu. Bieten Sie eine Auswahl an gesundem Essen an, bei dem immer etwas dabei ist, das die Kleine kennt. Wenn sie nicht essen möchte oder nur noch spielt, brechen Sie für sie das Essen ab. Ich weiß das hört sich einfach und plausibel an und ich als Außenstehende kann natürlich leichter reden. Aber die Erfahrung zeigt, je mehr es gelingt lockerer an die Sache zu gehen und gelassener und ruhiger dem schwierigen Essverhalten zu begegnen, desto schneller bewegen sich diese Phasen wieder in die andere Richtung. Vertrauen Sie darauf, das wird wieder besser werden. Ich wünsche Ihnen die notwendige Gelassenheit und Durchhaltevermögen Veronika Klinkenberg
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