blume358
Hallo unsere Tochter( 13Monate) isst sehr einseitig.Morgens bekommt sie noch Frucht-Getreidebrei zubereitet mit Milch,mittags bekommt sie ihr Menügläschen oder isst am Tisch mit,nachmittags Obstgläschen oder Fruchtriegel und abends isst sie Fleischwurst/Lyoner.Meine Frage ist jetzt....sie möchte kaum Brot essen.Sie möchte den Wurst immer pur essen.Sie isst auch kein Käse oder Naturjoghurt(Fruchtjoghurt schon).Sie trinkt nur Apfelschorle...keine Milch. Ist das alles ok oder müßte ich was ändern? Und wie kann ich sie an die Sachen heranführen die nicht isst? Vielen dank
Doris Plath
Liebe „blume358“, viele Kinder in diesem Alter sind sehr wählerische Esser. Neuem stehen Sie sehr zögerlich entgegen oder wollen gar nicht probieren. Diese Phasen beim Essen kommen und gehen. Sie sind in der Entwicklung normal und in der Regel auch kein Grund zur Sorge. Die Kinder sind dennoch gut versorgt. Das hat die Natur schon mit eingerechnet. Und ich weiß aus Erfahrung, das wird besser werden. Auch wenn Eltern bis dahin fast verzweifeln, wenn Kinder ihre Nahrungsvielfalt über so lange Zeit so sehr begrenzen. Ich kann Sie auf jeden Fall beruhigen. Irgendwann platzt immer der Knoten. Auch Ihr Mädchen wird seinen Speiseplan erweitern. Bis dahin ist sie eben mit so wenig zufrieden. Ich bin mir da ganz sicher, die Speisenauswahl wird umfangreicher werden. Am besten ist es wohl, wenn man keine allzu „große Sache“ daraus macht. Sonst lernt Ihr Mädchen nur, dass es mit einer ablehnenden Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt. Und das gefällt den Kleinen besonders. Einfach immer wieder geduldig Neues/Anderes kombiniert zum beliebten Essen anbieten, aber nicht aufzwingen. Hilfreich ist es, wenn auch Sie eine abwechslungsreiche, ausgewogene Kost bei regelmäßigen Mahlzeiten am Tisch einnehmen, in angenehmer Atmosphäre. Seien Sie ein Vorbild. Um Kinder mehr am Essen zu interessieren, damit sie mit Freude am Tisch zulangen, gibt es ein paar einfach Grundregeln: Einfach immer wieder geduldig das Essen anbieten, aber nicht aufzwingen. Nehmen Sie sich viel Zeit für die gemeinsamen Mahlzeiten, setzen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind an den Tisch, ohne Fernseher oder andere Ablenkungen. Seien Sie ein Vorbild. Eine angenehmer Atmosphäre, kein Zeitdruck, ein hübsch gedeckter Tisch sind einladend und regen den Appetit an. Sorgen Sie für einigermaßen feste Essenszeiten. Sehen Sie das Essen weniger als Kampf oder Schwierigkeit, sondern mehr als Freude und Genuss. Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Wird zusätzlich zwischendurch noch hier und da gesnackt, kommt bei den „richten“ Mahlzeiten kein rechter Hunger auf. Herzlicher Gruß Doris Plath