"Annalena"
Hallo ich habe eine Tochter sie ist 8 Monate. Bisher gab es mit dem Essen nie Probleme. Nun wollte ich ihr die Gläschen ab dem 8. Monat füttern, leider erfolglos sie würgt und spuckt alles wieder aus. Sie bekommt auch schon Hirse-Kringel und knabbert diese munter. Warum gehen dann die Gläschen nicht? Haben Sie einen Rat? Liebe Grüße Beslinda
Doris Plath
Liebe Beslinda, das Kauen ist ein Entwicklungsprozess, der über verschiedene Stadien abläuft und bei dem jedes Kind unterschiedlich vor sich geht. Toll, dass Ihre Kleine mit den Hirse-Kringeln das Kauen zusätzlich übt. Eine Knabberei ist im Mund was ganz anderes, als ein Brei, der pastös und bis jetzt fein püriert war. Die neuen feinen Stückchen müssen erst wieder akzeptiert und gelernt werden. Ich kann mir vorstellen, dass bei Ihrem Mädchen der Würgereflex noch besonders empfindsam ist. Das kennen Sie bestimmt von sich selbst, wenn ein Spatel bei einer ärztlichen Untersuchung in den Mund gelegt wird, dass wir dann automatisch würgen. Babys sind hier äußerst sensibel, und manche eben ganz besonders. Ein kleines Stückchen Lebensmittel bzw. etwas Druck im hinteren Rachen kann schon den Würgereflex auslösen. Das kann auch bei dem einen Lebensmittel mehr oder weniger sein. Das Verhalten Ihrer Kleinen ist also überhaupt nicht ungewöhnlich. Sie wird es bestimmt noch lernen ganz selbstverständlich mit fester, grober Kost umzugehen. Geben Sie ihr die Zeit dafür, die sie dazu braucht. Ihre Tochter wird auch weiterhin mit den Gläschen nach dem 4. Monat und ab dem 6. Monat mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt, die sie zu einem gesunden Wachstum benötigt. Wenn die Menge nicht reicht, dürfen Sie ohne Bedenken mehr davon anbieten. Die Gläschchen ab dem 8. Monat unterscheiden sich zu den jüngeren hauptsächlich in der Stückigkeit und der Portionsgröße. Auch sind die Zutaten umfangreicher. Bei den Nährstoffen gibt es aber keine Unterschiede. Damit sich Ihre Kleine an die stückigere Kost gewöhnen kann, mischen Sie einfach löffelweise stückige Nahrung unter den pürierten Brei. Wenn das gut klappt, können sie die Menge nach und nach steigern. Oder zerdrücken Sie die Stückchen vorher mit der Gabel. Nimmt Ihre Tochter den Brei so an, können Sie dann immer mehr Stückchen belassen. Beim Würgen hilft es den Brei/das Essen mit etwas Wasser ein bisschen weicher zu machen Sie machen es richtig, wenn Sie dem Ganzen mit Geduld begegnen und Ihrem Kind auch weiterhin die Gelegenheit geben, sich an die Stückchen zu gewöhnen. Mit der Zeit wird sie sich daran gewöhnen. Lassen Sie Ihr Mädchen beim Essen aber auf keinen Fall unbeaufsichtigt, damit Sie weiterhin beobachten können, wie es mit der Nahrung umgeht. Viele liebe Grüße Doris Plath