Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Doris Plath:

Kind streikt was kann ich nur tun?

Frage: Kind streikt was kann ich nur tun?

riketaco

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Liebe Frau Plath, vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort. Ich versuche mir Ihre Ratschläge zu Herzen zu nehmen, manchmal klappt es auch, dass ich sein Essen unkommentiert lasse und er dann einfach ohne Essen ins Bett geht. Aber ich mache mir trotzdem immernoch große Sorgen. Inzwischen verweigert er alles was ich ihm vorsetze, auch Fertigkost. Er isst nur noch Morgens seinen Getreidebrei und abends Brot mit Frischkäse. Auch wenn er mal Gläschen essen würde, meine Sorge ist, dass er sich an die Geschmacksverstärker in den Fertiggerichten gewöhnt, die m.E. da mit Sicherheit drin sind, und dann nie was Frisches essen mag. Und außerdem sind die Geschmäcker der Gläschen immer gleich: Tomate Karotte. Keinerlei Abwechslung! .. Und noch eine Frage: Sie haben ja gesagt, dass es bis zur nächsten Mahlzeit nichts mehr geben soll. Ich habe den Eindruck, dass mein Sohn generell keinen Hunger hat. Er isst von 7 Uhr morgens bis drei Uhr nachmittags gar nichts und ist selbst dann wählerisch. Das kann doch nicht gut sein. Er isst dann nur wieder seinen GetreideObstbrei, der aber auch süß ist. Wenn ich es so mache wie Sie sagen und ihn einfach in Ruhe lasse wenn er sein Essen nicht mag, würde er bestimmt ne Woche lang kein Gemüse essen. Ich weiß dass ich da lockerer werden muss aber ich finde sein Verhalten so merkwürdig! Andere Kinder essen doch auch normal! Ich weiß nichrt was´ich noch machen soll und habe Angtst dass er niemals ein normales Essverhalten entwickelt. Liebe Grüße Friederike


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Liebe Friederike, schön, dass Sie sich wieder melden. Ich kann Sie soooo gut verstehen. Aber wie schon in meiner ersten Antwort geschrieben, dürfen Sie das Essen wirklich gelassener sehen. Und Ihr Sohn wird nicht vor einem vollen Teller verhungern. Natürlich hat jedes Kind - wie auch wir Erwachsene - seine Vorlieben und es gibt Kinder, die sich nicht viel aus täglicher Abwechslung machen. Haben sie eine bestimmte Vorliebe (häufig Nudeln, nackt oder mit Soße) entwickelt, bleiben sie dabei, da dies ihnen auch eine gewisse Sicherheit gibt: "Dies schmeckt mir und ist mir gut bekommen, das merke ich mir und dabei bleibe ich (erst mal)". Aber ich weiß aus Erfahrung, das wird besser werden. Irgendwann platzt immer der Knoten. Bis dahin ist Ihr Junge eben mit so wenig zufrieden. Lassen Sie sich da nicht entmutigen. Ich bin mir ganz sicher, die Speisenauswahl wird wieder umfangreicher werden. Irgendwann kommt es zu einer so genannten spezifisch-sensorischen Sättigung, auch bei Ihrem Jungen. Er hat sich dann „satt gegessen“ und will endlich was anderes. Diese Sättigung entwickelt sich bei Kindern wesentlicher langsamer und lässt Eltern bis dahin oftmals verzweifeln, wenn Kinder über einen längeres Zeitintervall immer nur ein bevorzugtes Essen wünschen. Und gar nichts Neues probieren wollen. Obst und Gemüse liefern natürlich wertvolle Nährstoffe und lassen sich prima roh oder gedünstet, als Fingerfood auf einem Tellerchen, als Püree, als Beilage, als Suppe etc. im Speiseplan unterbringen. Einfach immer wieder geduldig anbieten, aber nicht aufzwingen. Hilfreich ist es, wenn auch Sie eine abwechslungsreiche, ausgewogene Kost bei regelmäßigen Mahlzeiten am Tisch einnehmen. Seien Sie ein Vorbild. Wir bieten für Kleinkinder 1-3 Jahre ein umfangreiches Sortiment an. Und ich darf Ihnen schon verraten ab April `13 kommen weitere leckere Sorten dazu. Ich garantiere Ihnen in unseren HiPP Produkten sind keine Geschmacksverstärker enthalten. Darauf können Sie sich 100%ig verlassen. Fertige Baby- und Kleinkindernahrung die eine Altersempfehlung trägt (unbedingt darauf achten), darf schon per Gesetz keine Geschmacksverstärker enthalten. Da können Sie ganz beruhigt sein. Ich kann Ihnen ebenfalls versichern, dass wir unsere Produkte vollständig deklarieren. Es sind demnach nur die Zutaten enthalten, die in der Zutatenliste aufgeführt sind. Und noch eines: Haben Sie keine Angst. Angst ist nie ein guter Helfer! Sie schreiben, andere Kinder essen doch auch normal. Aus meiner langjährigen Erfahrung kann ich Ihnen das überhaupt nicht bestätigen. Viele Eltern sind mit mäkligen, wählerischen Kinder „gesegnet“. Das gehört mit zur Entwicklung der Kleinen dazu, dass Sie hier einen eigenen Kopf haben. Und es wird mit der Zeit besser. Auch das weiß ich. Vergleichen Sie Ihren Sohn nicht mit andern Kindern. Er ist einzigartig in allem was er is(s)t. Lassen Sie sich durch „das Essen“ nicht die Freude an Ihrem kleinen Jungen verderben. Genießen Sie diesen Schatz, den sie geschenkt bekommen haben. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath


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