Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Kind hat kein Spaß am Essen wie kann man das ändern?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Kind hat kein Spaß am Essen wie kann man das ändern?

jeammy

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Hallo,ich weis nicht genau ob ich hier so richtig bin. Ich mache mir sorgen um meine Nichte sie ist wohl schon 6. Vielleicht können sie mir trotzdem einen Rat geben. Sie isst sehr sehr langsam und sie meckert immer nur rum.Schmeckt mir dies nicht,schmeckt mir das nicht.Sie isst zudem sehr sehr wenig. Sie kaut zb. bei Pommes beißt sie 10 mal in 1 Pommes rein. Sie sitzt unter umständen 2 Stunden am Mittagstisch bis sie die Sachen aufhat.Nur sie trinkt sehr sehr viel.Bei Süßigkeiten(wenn man das nicht sieht und nicht unterbindet) stopft sie sich das rein. Vom Geweicht her sagt der Arzt es wäre normal,(sagt meine Schwägerin) er sagte aber Kinder würden mal mehr mal weniger essen ,aber sie isst ständig wenig. Die Mutter von Ihr ist öfters am Nörgeln ich bin zu dick etc. Sie isst zwar mit den Kindern mit am Tisch,aber sie isst auch sehr wenig. Kann das das Problem sein bei der kleinen? Was kann ich bzw.die Mutter dagegen tuen?? Gibt es Menschen die dafür zuständig sind,das zu beobachten und zu behandeln? Fals sie mir nicht helfen können,bedanke ich mich trotzdem und wünsche Ihnen ein schönes neues Jahr. Mit freundlichen Grüßen Janine


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Liebe Janine, schön, dass Ihnen die gesunde Ernährung und Entwicklung Ihrer kleinen Nichte so am Herzen liegt. Es gibt immer wieder Kinder in diesem Alter, die ein eigenwilliges Essverhalten an den Tag legen, sich mit Spatzenportionen zufrieden geben und sich nicht viel aus täglicher Abwechslung machen. Wenn die Kleine insgesamt aktiv und munter ist und sich altersentsprechend entwickelt, gibt es keinen Grund zu übergroßer Sorge.. Da in den ersten Lebensjahren aber die Basis für ein gesundes Essverhalten gelegt wird, lohnt es sich auf alle Fälle das Essen frühzeitig in richtige Bahnen zu lenken. Zwei sehr wichtige Ansatzpunkte fallen mir beim Durchlesen Ihrer Zeilen auf. Sie schreiben, dass die Kleine sehr viel trinkt. Viele und „falsche“ Getränke sind häufig der Grund dafür, dass Kinder beim festen Essen nur Spatzenportionen nehmen. Sie füllen das Bäuchlein und nehmen die Möglichkeit während der eigentlichen Mahlzeiten ordentlich Appetit zu entwickeln. Mehr als 800-900ml Getränke sollten es nicht sein. Auch ist es wichtig, dass die Durstlöscher nicht unmittelbar vor dem Essen gegeben werden. Wenn es darum geht, was und wie der Nachwuchs isst, spielt vor allem das Vorbild der Eltern eine wichtige Rolle. Es müssen ja nicht große Mengen gegessen werden. Wichtiger ist, dass es sich um gesundes ausgewogenes Essen handelt, das in ruhiger, entspannter Atmosphäre eingenommen wird. Wenn Kinder erleben, dass Eltern sich Zeit für die Mahlzeiten nehmen, dem Essen einen hohen Stellenwert geben und selbst mit Genuss von allem essen, übernehmen sie das über kurz oder lang. Essenszeiten sollten Erholungszeiten für die gesamte Familie sein. Hier wird nicht nur der Hunger gestillt, es wird gelacht, ausgetauscht, geteilt, Rücksicht genommen und es werden Wertvorstellungen vermittelt, die Kinder fürs Leben prägen. Ganz wichtig ist, dass das Essen nicht zum Hauptthema wird und sich die Gespräche während der Mahlzeiten ausschließlich um´s Essen drehen, sondern dass es um belanglose Dinge geht. Ihre Nichte ist in einem Alter, in dem sie den Speiseplan mitbestimmen, beim Einkauf mit einbezogen, bei der Zubereitung und beim Tischdecken mithelfen kann. All das kann Spaß und Lust an den Mahlzeiten wecken. Am besten ist es mit einem Kind zu vereinbaren, dass es jeden Tag eine kleine Nascherei bekommt: heute ein Eis, morgen ein Stückchen Schokolade etc. Das sind alles Ansätze, die weiter helfen können. An Volkshochschulen und an Landwirtschaftsämtern gibt es zahlreiche Projekte, die Familien über eine gesunde Essensweise informieren und helfen entsprechende Wege zu finden. Auch Ihnen und Ihrer Familie wünsche ich einen guten Start in ein gesundes, glückliches neues Jahr Veronika Klinkenberg


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