Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Dr. Nina Ludwig:

Katastrophale Nächte mit Zwillingen

Dr. Nina Ludwig

Dr. Nina Ludwig
Er­nährungs­wissen­schaft­lerin in der Kinder­heil­kunde
Frage: Katastrophale Nächte mit Zwillingen

rinka84

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Hallo! Meine Zwillinge sind jetzt ein Jahr alt und nachdem ich bis vor 2 Wochen noch pumpgestillt habe, weil einer die Milchnahrung nicht akzeptiert hat, konnte ich nun abstillen und beide bekommen noch nachts 2er-Milch nach Bedarf. Tagsüber essen sie gut und reichlich und trinken Wasser, sofern man es anbietet. Aus dem Trinkerbecher klappt es noch nicht so gut, aus dem Glas mit Hilfe jedoch schon ziemlich gut, so dass auch empfohlene Mengen geschafft werden. Bis vor ein paar Wochen habe ich zwischen Frühstück und Mittag noch ein Fläschchen eingebaut, was sie sich gerne angenommen haben, das ist jetzt aber auch weggefallen, weil sie gut frühstücken und Wasser trinken und bis mittags gut aushalten. Vor dem Schlafengehen bekommen sie beide noch ein Fläschchen, von dem sie meistens so zwischen 150 und 200ml trinken. Und dann wird es unruhig... Sie wachen bis Mitternacht bereits mehrfach auf und lassen sich nicht nur durch Nähe und Schnuller beruhigen. Sie wollen diese Flasche in den Mund bekommen, trinken dann kurz und drehen sich wieder weg. In schlechten Nächten kommen wir so auf insgesamt bis zu 6 Flaschen und zahlreiche Unterbrechungen. So wie ich das einschätze, haben sie keinen Hunger, maximal Durst, verweigern aber auch Wasser. Verdünnung klappt auch nur bis zu einem bestimmten Grad, führt gefühlt dazu, dass noch häufiger an der Flasche genippt wird. Körperliche Nähe, streicheln oder reden hilft dann nicht. Aktuell muss es irgendwie Milch sein... Ich würde diese Milch gerne aus der Nacht bekommen, weil dieses Trinken die Unterbrechungen verlängert und irgendwie als Beruhigung und nicht als Stillung von Hunger/Durst genutzt wird.  Wenn ein Zwilling mal eine gute Nacht hat und wirklich durchschläft (auch das kommt gelegentlich vor...) Dann hat der andere eine schlechte Nacht, so dass für uns gerade jede Nacht wirklich der Horror ist...   Wie können wir es anstellen, dass diese Kinder nachts nicht mehr so viel Milch trinken, sondern sich auch bei Durst mit Wasser begnügen? Ich würde behaupten, dass es am Tag fast keine Möglichkeiten mehr gibt ihnen essen und trinken anzubieten, weil sie wirklich viel essen: Frühstück, bei Bedarf Vormittagssnack, Mittag, Nachmittagssnack, Abendbrot... Tagsüber sind sie zufrieden und je nach Entwicklungsphase ausgeglichen. Wahrscheinlich haben Sie diese Frage schon 1000 Mal beantwortet, weil dieses Thema ständig aktuell ist und das Verhalten gar nicht so selten ist. Ich wäre für eine Antwort trotzdem sehr dankbar! :)


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Hallo! Kinder die Tagsüber Obstbrei, Quetschis und Co vertilgen haben Nachts oft Bauchweh. Da hilft nuckeln aus der Milchflasche...(besser noch aus der Brust....). Probieren sie einfach mal 2-3 Tage auf süße Lebensmittel zu verzichten, wenn 's der Bauch war der für Unruhe sorgt, müsste es nach 2-3 Tagen deutlich besser sein. Wenn nicht, können Nachts auch die Zähnchen beschwerden machen. Da hilft oft nur frontaler Hautkontakt, um die Schmerzschwelle hoch zu setzen. Eine baldige ruhige Nacht!


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