peruna12
Guten Morgen liebes Beratungsteam, Es ist toll, dass ihr euch die Zeit nehmt, und die vielen Fragen von uns Müttern so toll beantwortet. Heute möchte ich auch einmal eine Frage stellen. Unser Sohn ist nun fünf Monate und wird zur Zeit noch gestillt. Langsam möchte ich jedoch mit Beikost beginnen. Zu dem Thema gibt es ja reichlich tolle Informationen und wir fühlen uns schon gut gerüstet. Aber beim Thema Kartoffeln stellt sich mir immer wieder folgende Frage. Warum werden Kartoffeln nicht pur gegeben? Überall lese ich nur von Gemüse und Kartoffeln. Was würde denn gegen einen Kartoffelbrei mit Muttermilch sprechen? Hier stehe ich total auf dem Schlauch. Vielen dank für eure tolle Arbeit und eine schöne Woche Wünsche ich euch.
Veronika Klinkenberg
Liebe Peruna, schön, dass auch Sie sich vertrauensvoll an mich und meine Kolleginnen wenden. Der Austausch hier im Forum macht mir sehr viel Spaß und es freut mich, wenn die Ratschläge weiterhelfen. Gegen einen Kartoffelbrei als erste Beikost spricht grundsätzlich nichts. Die Kartoffel ist schlichtweg einfach nicht das klassische Einstiegsgemüse wie z.B. Karotte, Pastinake und Kürbis. Kartoffel hat keinen besonderen Eigengeschmack, sie wird deshalb gerne kombiniert mit anderen Gemüsesorten gegeben. Sie enthält außerdem relativ viel Stärke, die z.T. auch nachquillt. Das kann dazu führen, dass der Brei relativ „klebrig“ und „pampig“ ist und nicht so leicht rutscht. Kleine Klümpchen und „Verkleisterungen“ beim Pürieren bzw. Verarbeiten lassen sich z.T. nicht vermeiden. Gemüsesorten wie Karotte und Pastinake bringen einen angenehmen Eigengeschmack mit, der in Richtung „süß“ geht und Babys die Umstellung von der reinen Milchernährung auf ein vollkommen neues Geschmackserlebnis erleichtert. Durch einen relativ hohen Wassergehalt lassen sich diese Breie zudem sehr angenehm schlucken. Karotte und Pastinake sind außerdem von ihrer Beschaffenheit her feinst „pürierbar“ und ergeben leichter einen homogenen Brei, der die Umstellung auf festes Essen angenehmer gestaltet. Aufgrund dieser Erfahrungen werden diese Breie bevorzugt zum Einstieg in die Beikost verwendet. Machen Sie das aber so wie Sie es aus Ihrem Bauchgefühl heraus am besten halten. Ich wünsche Ihrem kleinen Schatz einen guten Start. Veronika Klinkenberg