Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Kann ich meinen Sohn soviel Reismilch geben?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Kann ich meinen Sohn soviel Reismilch geben?

AndreaOtt

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Hallo, liebe Frau Klinkenberg Mein Sohn wird in 1 Woche 1 Jahr alt und ich ernähre ihn tagsüber vollwertig, d.h. er isst eigentlich ganz normal am Familientisch mit (Morgens: Brot mit Frischkäse oder Naturjogurt/Birne/Babymüsli, vormittags: Banane, mittags: Reis oder Nudeln oder Kartoffeln mit Gemüse; hin und wieder ein bisschen Fisch oder Hühnchenfleisch; nachmittags: Obst und Brot oder Dinkelstangen; Abends: Brot mit Käse oder Avocado; zur Nacht ein Fläschen mit 1er Säuglingsmilch). Nun möchte mein Sohn nachts noch regelmäßig gestillt werden (tw. alle 2 Stunden!!) und ich möchte unbedingt abstillen. Nun habe ich seit 4 Tagen angefangen, ihm zimmerwarme Reismilch (von Alnatura) zu trinken zu geben. Er trinkt sie gerne (insgesamt ca. 300-400 ml). Morgens bekommt er dann nochmal eine Flasche 1er Nahrung. Meine Fragen: 1)Kann ich das mit der Reismilch nachts so machen? Kann man davon zu viel geben? Was könnte ich alternativ geben? 2) Was könnte ich nach seinem 1. Geburtstag statt der 1er Milch nehmen? Ganz normale Kuhmilch? Herzlichen Dank für Ihre Antwort, Andrea


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Hallo Andrea, schön, dass Sie Ihr Söhnchen vollwertig und gesund ernähren. Das ist eine wichtige Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung und ein richtiges Ernährungsverhalten für das spätere Leben. Zu einem ausgewogenem Speiseplan gehört der richtige Anteil an Milch und Milchprodukten dazu. Kinder zwischen einem und drei Jahren brauchen täglich etwa 300ml Milch und Milchprodukten. Mit drei Portionen an Milch, Joghurt oder Käse haben Sie dieses Ziel gut erreicht. Bekommt Ihr Kind tagsüber eine so gesunde, ausgewogene Ernährung und wird ausreichend mit Energien versorgt, braucht er nachts nichts mehr. Es ist gut, wenn Sie den kleinen Schatz nachts von den Stillmahlzeiten entwöhnen. Aber auch die Reismilch würde ich streichen, denn auch diese zählt zu den Nahrungsmitteln und von denen bekommt der Kleine ja tagsüber ausreichend. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich ein Kind in diesem Alter nachts häufiger meldet. Aufgrund der immer schneller fortschreitenden Entwicklung gibt es immer mehr zu verarbeiten. Und so wachen Beinahe-Kleinkinder in den Leichtschlafphasen auf und sind dankbar über eine Hilfe, die sie wieder in den Schlaf bringt. Ihr Söhnchen hat sich daran gewöhnt an der Brust einzuschlafen. Wenn Sie das ändern möchten, dann ist es wichtig konsequent zu sein und es macht wenig Sinn ihn alternativ an Reismilch zu gewöhnen. Wenn sich Ihr Kleiner nachts meldet, rate ich Ihnen möglichst wenig Licht zu machen, wenig und leise zu sprechen und ihn durch eine Spieluhr, durch Streicheln etc. zum Schlafen zu bringen. Sollte Ihr kleiner Schatz Durst haben, hilft auch eine kleine Menge Getränk aus der Tasse. Die ersten Tage wird Ihr Kind protestieren und es wird nötig sein, dass Sie ihm mehrmals deutlich zeigen, dass er nun alleine ohne Hilfe (Brust, Reismilch) einschlafen lernen kann. Bleiben Sie aber konsequent, nur so kann Ihr Kind das lernen. Nach dem ersten Geburtstag kann Kuhmilch gegeben werden. Viele Kinderärzte und Ernährungsexperten raten auch im zweiten oder dritten Lebensjahr eher zu einer kindgerechten Milch wie z.B. „HiPP Kindermilch“, da der Eiweißgehalt besser an den Bedarf eines Kleinkindes abgepasst ist und Vitamine und Mineralstoffe zugesetzt sind, die in diesem Alter besonders wichtig sind. Sonnige Grüße Veronika Klinkenberg


AndreaOtt

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Hallo nochmal, herzlichen Dank für die ausführliche Antwort. Das mit der Reismilch soll auch nur eine Übergangslösung sein, da mein Sohn sehr schreit, wenn er nachts gar nichts bekommt. Er lässt sich dann durch nichts beruhigen und daher war mein Plan, die Reismilch nun nach und nach mit Wasser zu verdünnen, um quasi so die nächtliche Nahrung auszuschleichen. Mein erster Sohn hat bis ins dritte Lj. nachts eine Milch bekommen und hat sogar von alleine nicht mehr danach verlangt. Daher vertraue ich eigentlich darauf, dass es auch diesmal sanft geht ;-) Ist die Reismilch denn irgendwie ungesund oder gar schädlich? Ist eine Menge von 400 ml pro Tag bzw. Nacht für den kleinen Organismus schlecht? Ich habe in meinem Leben noch nie Reismilch verwendet und bin daher entsprechend unsicher. Mein Sohn ist eher ein "kleiner" und "leichter" ;-) Vielen Dank nochmal und Sonnige Grüße zurück, Andrea O.


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Hallo Andrea, vielen Dank für Ihre Rückmeldung, jetzt wird es mir klarer. Bei mir ist das so angekommen, als würden Sie nun anstelle von Milch nachts mehrmals unverdünnte Reismilch beibehalten. Viele Mütter wählen diesen „sanfteren“ Weg des Entwöhnens, indem sie eine immer geringere Menge immer stärker verdünnte Milch anbieten. In der Regel wird dazu eine Säuglingsnahrung bzw. nach dem ersten Lebensjahr eine verdünnte Kuhmilch verwendet. Reismilch kenne ich vor allem von Veganern und Menschen mit einer Kuhmilcheiweißunverträglichkeit. Wenn Sie zum Entwöhnen anstelle einer Milch Reismilch nehmen wollen und diese immer mehr verdünnen, können Sie das gerne tun. Sie schaden dem Kleinen damit nicht. Eine Nahrung, die Kohlenhydrate enthält (egal ob Milch oder Reismilch) gewohnheitsmäßig über einen längeren Zeitraum mehrmals nachts anzubieten, davon rate ich Ihnen allerdings ab. Viele Grüße Veronika Klinkenberg


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