Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Kann ich irgendetwas gegen die nächtliche Flasche tun?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Kann ich irgendetwas gegen die nächtliche Flasche tun?

catchwoman

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Liebe Frau Klinkenberg, unser Sohn wird in 5 Wochen 2 Jahre alt und kommt nachts immer noch : ( Er ist immer noch ein ganz schlechter Esser. Isst tagsüber sehr wenig, obwohl wir Ihm vieles verschiedenes anbieten und er sein Essen immer griffbereit hat. Aber das wenig Essen scheint in der Familie zu liegen, da meine Neffen auch so waren und heute mit 11 und 8 Jahren immer noch sehr wenig essen. Zwingen kann ich ja mein Sohn auch nicht : ( Nachts braucht er zwischen 3 und 5 Uhr (er geht um 20:30 Uhr ins Bett) immer noch eine Milchflasche. Er bekommt mittags eine, vor dem Schlafen gehen eine und evtl. in der Nacht. Es kommt auch vor, dass er durchschläft, aber wenn nicht, möchte er seine Milchflasche. (Er bekommt Milumil 1plus). Wir haben alles versucht und uns auch schon einige Nächte um die Ohren geschlagen um Ihm beizubringen, dass er nachts nichts mehr braucht. Aber jeglicher Versuch scheitert. Haben auch versucht zu verdünnen, da hat er uns noch mehr die Ohren zugebrüllt. Wenn er die Milchflasche nicht bekommt ist die Nacht vorbei. Tee bzw. Wasser möchte er nicht. Das trinkt er nur tagsüber. Können wir da noch irgendetwas tun oder sollen wir das einfach akzeptieren? Mein Mann und ich haben aber nicht das Gefühl, dass er die Flasche zum Einschlafen braucht. Er hat da wirklich Hunger, da er die Falsche leer trink. Danach schläft er wieder weiter. (Wie gesagt, er schläft auch manchmal durch und braucht keine Flasche). Ich bedanke mich im Voraus für Ihre Hilfe und Antwort. Liebe Grüße


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Liebe „catchwoman“, schön, dass Sie sich an uns wenden. Ihr Kleiner hat sich nun bereits sehr lange Zeit mit den Milchfläschchen anfreunden können. Es ist verständlich, dass er diese liebe Gewohnheit nicht „kampflos“ ohne Geschrei aufgeben wird. Und er hat erfahren, dass es ihm immer wieder gelingt die Mama und den Papa von der Milchflasche zu überzeugen, versuchen diese die Flaschen abzusetzen. Diese Flaschen braucht er aber nicht mehr. Das Milchtrinken und Saugen ist zum einen sehr bequem und zum anderen aus dem Säuglingsalter heraus eine liebe Gewohnheit. Ihr Junge trinkt sich ganz offensichtlich mit der Milch satt. Sein Bäuchlein ist damit gut voll und er hat verständlicherweise tagsüber keinen großen Appetit bei den üblichen Mahlzeiten. In diesem Alter reichen etwa 350 ml Milch bzw. Gramm Milchprodukt. Sie werden sehen, wird die Milch weniger, wird automatisch der Appetit auf andere Speisen am Tage ansteigen. Möchten Sie hier eine Veränderung, kann ich Ihnen nichts anderes sagen als dass Sie konsequent vorgehen müssen. Ihr Schatz kann und wird das erlernen, nachts ohne Essen auszukommen. Und auch am Tag ohne die Fläschchen. Machen Sie, wenn sich Ihr Sohn nachts meldet, möglichst wenig Licht und versuchen Sie ihn durch streicheln oder sanftes Zureden wieder zum Schlafen zu bringen. Dann müssen Sie „durchhalten“. Geben Sie nicht gleich nach, Ihr Junge weiß wie er sie rumkriegen kann. Es kann ein-zwei (oder manchmal noch länger) anstrengende Wochen dauern, und Ihr Sohn wird lauthals schreien und rebellieren. Aber er wird mit Ihrer Hilfe lernen, keine Milchflasche am Tag und in der Nacht mehr zu bekommen. Da brauchen Sie viel Geduld und Konsequenz. Aber es lohnt sich! Sie sind die Eltern, Sie geben vor, was Ihr Kleiner zu essen und trinken bekommt. Sie schaffen das! Denken Sie an Ihr Ziel: Sie alle können durchschlafen und Sie schonen die ersten Zähne Ihres Kindes. Noch ein Tipp am Rande: Räumen Sie die Flaschen weg, noch besser, verschenken Sie diese oder entsorgen Sie die Flaschen. So sind definitiv keine Flaschen mehr im Haushalt. Vielleicht können Sie das ja zusammen spielerisch mit Ihrem Sohn durchführen. Ähnlich der Schnullerfee zum Beispiel. Oder Sie sagen Ihrem Jungen, die Flaschen brauchst Du jetzt nicht mehr, Du bist ein großes Kind, wir schenken die Flaschen einem kleinen Baby (von einer Freundin…). Das braucht die Flaschen jetzt. Ich wünsche Ihnen viel Durchhaltevermögen und Energie dafür! Da es sich weniger um die Ernährung dreht als vielmehr ums Verhalten, können Sie Ihre Situation auch einmal im Nachbarforum bei Frau Christiane Schuster beschreiben. Diese ist spezialisiert auf Erziehung und Verhalten. Viele liebe Grüße Doris Plath


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