Sonne76
Hallo, meine Tochter ist jetzt 10 Monate alt. Ich versuche ihr momentan Gläschen ab 8 Monaten anzubieten. Doch nach jedem Löffel würgt sie dermaßen, dass ich manchmal Angst habe, sie übergibt sich. Bei den Gläschen ab 4 Monaten oder 6 Monaten ist das nicht der Fall. Obst-Getreidebreie mag sie gar nicht. Im Moment ernähre ich sie wie folgt: morgens 8 Uhr: 1 Flasche PRE-Nahrung Mittags Gemüse-Fleisch-Brei und als Nachtisch ein bischen Obstmus Nachmittags biete ich ihr Obstmus an, das aber häufig verschmäht wird oder nur 1-2 Löffel werden gegessen. Abends gegen 18:30 Uhr gibt es Milch-Getreidebrei (zubereitet mit PRE oder Folgemilch 1) Meistens kommt sie gegen 3 Uhr und verlangt nochmal eine Milch. Ist dieser Ernährungsplan in Ordnung? Viele Grüße
Veronika Klinkenberg
Liebe „Sonne76“, es freut mich, dass Sie sich mit Ihren Fragen an mich wenden. Das Kauen ist wie z.B. das Laufen ein Entwicklungsprozess, jedes Kind hat hier sein individuelles Tempo. Auch ist jedes neue Essen bzw. jede neue Beschaffenheit gewöhnungsbedürftig, manche Kleinen brauchen für die Umstellung einfach etwas Zeit. Auch Ihre Maus wird das lernen. Gehen Sie das ganz in Ruhe und behutsam an. Die 4- und 6-Monatsgläschen machen Ihrer Kleinen ja keine Probleme. Am besten Sie mischen erst einmal nur ein paar Löffelchen stückiges Essen hinein. Einschleichend – Löffel für Löffel – können Sie die Menge dann immer mehr ansteigen lassen. So wird sich Ihr Töchterchen sicher ganz langsam daran gewöhnen. Was die Nachmittagsmahlzeit anbelangt scheint das ebenfalls eine Gewöhnungssache zu sein. Versuchen Sie auch hier Ihr Mädchen behutsam aber konsequent zu unterstützen, denn die milchfreie Zwischenmahlzeit liefert zum einen wichtiges Vitamin C aus Obst und wertvolles energiereiches Getreide. Gewöhnt sich Ihr Kind immer mehr an einen altersgerechten Speiseplan, der entsprechend Energien liefert, ist es gut möglich, dass Sie bald auf das 3 Uhr Fläschchen verzichten können. Jedes Kind hat seine Vorlieben. Lehnt Ihr Töchterchen etwas ab oder mag sie nur ein paar Löffelchen essen, heißt das noch lange nicht, dass sie dieses Lebensmittel grundsätzlich nicht mag. Sie hat es einfach noch nicht richtig kennen- und akzeptieren gelernt. Obst empfinden manche Kinder zunächst als etwas säuerlich. Gemüse scheint die Kleine gerne zu essen. Wie wäre es, wenn Sie den Getreide-Obst-Brei anstatt mit einem halben Gläschen Obst vorerst mit Gemüse vermischen? Oder Sie kombinieren ein Karotten- mit einem Apfelgläschen und geben diese Kombination zum Getreide. Nach und nach könnten Sie die Karotte dann wieder reduzieren. Haben Sie denn verschiedenes ausprobiert? Für die Nachmittagsmahlzeit gibt es ja unterschiedliche Möglichkeiten. Die „Frucht&Getreide-Gläschen“, die sehr fruchtig sind oder der selbstzubereitete Getreide-Obst-Brei aus Getreideflocken. Hier kann ich Ihnen unsere Bio-Getreide-Breie (grüne Packung) empfehlen. Bei zweiterem lässt sich der Getreideanteil sehr schön variieren, so dass die Säure des Obstes abgepuffert wird. Babykekse bzw. Babyzwieback grob zerkleinert und mit etwas Milch angeweicht und Obst verfeinert, sowie die Joghurtgläschen wären ebenfalls Nachmittagsvarianten. Bleiben Sie konstant am Ball, es benötigt manchmal zahlreiche Anläufe bis manche Kinder letztendlich auf den Geschmack kommen. Auch Ihr Mädchen wird das schaffen. Der Speiseplan ist grundsätzlich in Ordnung. Sicher gelingt es Ihnen weiteres festes Essen einzuführen und die Kleine mit einer gröberen Konsistenz vertraut zu machen. Wenn Sie möchten, können Sie ohne Bedenken auf die Folgemilch HiPP 2 umstellen oder dann nach dem 11.Monat auf Kindermilch gehen. Diese „Milchen“ sind noch besser auf die Größeren unter den Babys abgestimmt. Ganz herzliche Grüße Veronika Klinkenberg
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