Liebes Expertenteam,
zu folgendem "Problem" würde ich mich über Hilfe bzw. baldmöglichste Antwort Ihrerseits freuen: Meine Tochter ist nun 6 Monate alt. Seit dem 4. Monat habe ich mit der Beikost angefangen, auch auf Anraten der Kinderärztin. Meine Tochter braucht seit ihrer Geburt ziemlich viel Nahrung (also meines Erachtens), sie kam anfangs alle 2 Stunden (habe sie 2 1/2 Monate voll gestillt) und danach hat sie am Tag + Nacht 6 bis 7 Flaschen Milch bekommen (um die 120 ml bis 170 ml), ca. alle 3 Stunden kam sie und hatte Hunger. Deshalb hat mir die Ärztin geraten schon mit der Beikost zu beginnen, weil sie es wohl bräuchte, anstatt ihr die 2er Folgemilch zu geben (gebe ihr jetzt die 1er Milch). Jedenfalls ißt sie derzeit (bei den Milchflaschen können aber Abweichungen sein weil sie nicht regelmäßig immer gleichviel trinkt, mal mehr, mal weniger): Morgens Milchflasche ca. 130 ml und dazu ein paar Löffel Früchtebrei. Mittags ein volles Menü (Gläschen) und wenn es nicht reicht danach noch ein paar Löffel Obst. Nachmittags bekommt sie Brei (um die 140 ml) mit Obst bis sie m. E. satt ist und Abends vor dem Bettgehen eine Flasche 170 ml wobei sie öfter noch was drinläßt (zwischen 30 ml und 100 ml). Ansonsten biete ich ihr tagsüber Tee oder Wasser mit einem Schuß Saft an, davon trinkt sie 150 ml ca.. Trotz allem kommt sie aber immernoch in der Nacht und braucht bis zu 2 Milchflaschen. Ist das dann normal? Mir kommt das schon viel vor, vor allem weil sie es zumindest nicht schafft nur mit einer Flasche auszukommen oder eben mal ganz durchzuschlafen. Habe es auch schon mit Tee versucht, den trinkt sie ab und an auch, aber nur ein paar Schluck und kommt dann eine bis 2 STd. später wieder. Dann muß ich ihr die Milch-Flasche geben damit sie die nächste Zeit wieder Ruhe gibt. Manchmal aber verweigert sie den Tee ganz und will nur Milch. Ist das alles okay? Habe schon verschiedene Sachen ausprobiert, z. B. Brei vor dem Zubettgehen, aber der hält auch nicht länger satt. Meine Tochter ist übrigens 67 cm groß und knapp über 8 kg schwer. Für eine Antwort wäre ich dankbar, liebe Grüße
Babsilicious
Mitglied inaktiv - 26.07.2011, 10:35
Antwort auf:
Ist das normal das meine Tochter noch bis zu 2 Milchflaschen braucht in der Nacht?
Liebe Babsilicious,
es freut mich, dass Sie sich an uns wenden und uns um Rat fragen.
Wenn ich Ihren Beitrag richtig lese, verstehen Sie nicht so recht, warum Ihre Kleine nachts nicht schon durchhält, wo sie doch ordentlich tagsüber isst.
Zunächst einmal ist es bei jedem Kind anders wann es schafft nachts durchzuschlafen. Im ersten Halbjahr ist es ganz normal, wenn Babys nachts noch Nahrung verlangen. Meist pendelt sich im zweiten Halbjahr ein regelmäßiger Rhythmus auf den Tag ein.
Ihre Kleine wird im Lauf der Monate lernen sich tagsüber bei jeder Mahlzeit satt zu essen, dann sind die nächtlichen Flaschen nicht mehr notwendig. Und Sie wissen, dass es kein Hunger ist, warum sie sich in der Nacht meldet. Für das Durchschlafen gibt es aber allgemein keine Garantie. Auch sind nicht immer Hunger oder Durst die Ursache fürs Aufwachen.
Zu Ihrem Speiseplan: Die Mahlzeiten am Tage dürfen ruhig noch größer werden. So üppig sind diese gar nicht. Schafft Ihre Kleine morgens mehr Milch, wenn Sie die Früchte weglassen? Dann würde ich nur Milch geben.
Auch vormittags kann noch ein Schoppen Milch zum Überbrücken bis zum Mittag gereicht werden.
Es kann sein, dass sich das Mittagessen dann etwas nach hinten schiebt. Mittags darf es auf jeden Fall Früchte als Nachtisch geben.
Und am Nachmittag ist eine größere Portion Getreide-Obst-Brei möglich. So lange Ihre Tochter da nur eine Teilportion schafft, dürfte Sie im Anschluss noch Milch zum satt trinken bekommen.
Abends gibt es dann wieder eine Milchflasche oder Milchbrei. Üblicherweise sättigt ein Milchbrei am Abend mehr als eine Milch. Aber letztlich hängt dies nicht nur von der Abendmahlzeit ab, sondern vom Gesamtspeiseplan.
Letzten Endes müssen Sie die nächtliche Milch bzw. deren Kalorien von der Nacht auf den Tag verlegen und nach und nach am Tag die Beikost ausbauen.
Es wäre schön, wenn ich Ihnen zeigen konnte, dass es gar kein „Problem“ gibt:-) Ihre Kleine entwickelt sich prächtig und muss jetzt lernen den Hunger- und Sättigungsrhythmus mehr und mehr auf den Tag zu verlegen. Mit Ihrer Hilfe wird sie das schaffen. Gehen Sie einen Schritt nach dem anderen.
Herzlicher Gruß
Doris Plath
von
Doris Plath
am 26.07.2011