Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Eva Freitag:

Immer noch kein Erfolg bei dem Essen was tun?

Eva Freitag

 Eva Freitag
Master der Ernährungswissenschaft
Frage: Immer noch kein Erfolg bei dem Essen was tun?

"Sylke"

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Hallo, so langsam verzweifle ich. Mein Sohn wird jetzt schon bald sieben Monate und isst immer noch keinen Brei. Wir haben vor 1,5 Monaten begonnen mittags Brei zu geben. Am Anfang dachte ich er muss es noch lernen. Mittlerweile bin ich gar nicht so sicher. Jetzt müsste er doch schon bewusst Mund auf machen und den Brei runter schlucken. Warum macht er das nicht. Ist es noch normal das er so langsam ist? Er ist einfach zu faul und möchte lieber seine Flasche. Haben Sie einen Rat für mich wie ich das ändern kann? Soll ich einfach keine Flasche mehr geben und nur noch Brei füttern? Tausend Dank


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Liebe „Kreuzer“, bitte verzweifeln Sie nicht - manche Kinder sind einfach Spätzünder und brauchen eine Weile länger bis sie wie selbstverständlich neben der Milch auch feste Beikost akzeptieren. Eines ist sicher: Jedes gesunde Baby hat sich noch früher oder später an die Beikost gewöhnt. Der eher herzhafte Geschmack des Gemüses ist für Ihren Sohn einfach ungewohnt und er braucht Zeit, um es kennen zu lernen und sich daran zu gewöhnen. Auch die Schlucktechnik ist völlig anders als das Saugen an der Flasche. Das Babys muss das Aufnehmen von Nahrung mit dem Löffel und das Abschlucken der Nahrung erst erlernen. Oft benötigt es einfach etwas Zeit und Übung, bis die Nahrung nach hinten befördert wird und auch das Abschlucken problemlos gelingt. Das wird sich im Laufe der Zeit einfach ergeben und Ihr Kleiner weiß plötzlich, was er mit dem Brei im Mund machen soll. Am Anfang kann es helfen, wenn Sie kleine Mengen von z.B. Apfelbrei unter das Gemüse mischen und diesen dann nach und nach reduzieren. So kann sich Ihr kleiner Schatz langsam an den herzhaften Geschmack gewöhnen. Kennen Sie die HiPP Frucht & Gemüse-Gläschen? - Hier gibt es z.B. die Sorte HiPP „Apfel mit Süßkartoffel“ ( https://shop.hipp.de/hipp-apfel-mit-suesskartoffel-190g-2249.html ). Auch das ist eine gute Möglichkeit das Gemüse Ihrem Sohn schmackhaft zu machen. Ebenso bedeutet das Essen vom Löffel für Babys etwas neues – es erfordert Geduld und ist deshalb gar nicht so einfach. Bieten Sie Ihrem Kleinen den Löffel immer wieder ganz selbstverständlich an und bleiben Sie ruhig und gelassen. Geben Sie Ihrem kleinen Schatz die Zeit, die er braucht – Sie haben keine Eile. Sie werden sehen, Ihre Geduld und Gelassenheit zahlt sich irgendwann aus, auch wenn es jetzt noch nicht danach aussieht. Achten Sie auch auf das richtige Zeitfenster. Der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist. Achten Sie darauf, dass Ihr Kleiner entspannt und gut gelaunt ist. Zu hungrig sollte er auch nicht sein, sonst hat er vielleicht keine Lust auf „Experimente“. Lassen Sie Ihren Sohn auch mal das Essen selbst erforschen indem Sie ihm z.B. ein weiches Löffelchen selbst in die Hand geben. Oder Sie bestreichen den Löffel oder ihr Fingerchen mit ganz wenig Brei – vielleicht packt dann die Neugier Ihren Kleinen und der Brei ist gleich schon viel interessanter. Dies wird zunächst noch etwas chaotisch zugehen und die Breimengen werden zu Beginn auch eher gering ausfallen. Sie werden aber sehen, mit der Zeit wird sich Ihr Sohn immer mehr auf das Essen einlassen, und auch die Mengen werden mehr. Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihren Kleinen immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass er die Familie beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Wenn sie sieht wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert sie das mit am besten. Haben Sie Geduld und sehen Sie das Essen ganz entspannt. Eines ist sicher. Jedes gesunde Baby hat sich noch früher oder später an die Beikost gewöhnt. Gerne können Sie auch Rücksprache mit Ihrem Kinderarzt halten wenn Sie möchten – vielleicht hat Ihr Kinderarzt auch noch ein paar Tipps für Sie parat! Oft macht es von einem zum anderen Tag „klick“ und die Kleinen sind ganz begeistert vom Löffeln. Ich drücke Ihnen die Daumen und wünsche Ihnen alles Gute! Herzliche Grüße Eva Freitag


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