Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Annelie Last:

Füttere ich zu viel?

Annelie Last

 Annelie Last
Diplom Ökotrophologin
Frage: Füttere ich zu viel?

19Karola87

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Hallo, mein Sohn ist 9,5 Monate alt und wiegt 10,4kg. Er war schon immer ein kleiner Vielfraß. Zu essen bekommt er: Ca 7 Uhr 240ml Pre Ca 10:30 Uhr 120ml Pre Ca 12 - 12:30 Uhr 180g Mittagsbrei und 30g Obst Ca 15:30 170g Haferbrei mit Obst Ca 18 Uhr 150g Milchbrei Ca 19 Uhr 70ml Pre Mittag und Nachmittagsbrei sind selbst gekocht. In der Zeit zwischen der ersten und der zweiten Flasche am Vormittag schläft er noch. Wenn ich Obst esse bekommt er auch ein paar kleine Stückchen. Meist am Nachmittag wenn auch er seinen OGB isst. Wenn es bei uns Knödel gibt isst er ein ganzes mit bisschen Gemüse und als Nachspeise sein Obst. Da bekommt er dann natürlich keinen Brei. Jeh nach dem was wir zu Mittag oder Abend essen wird sein Brei durch Familienkost ersetzt. Wenn es mal was ist was mein Sohn noch nicht essen kann gibt es ganz normal seinen Brei und wenn wir dann essen bekommt er noch bisschen zu probieren (Kartoffel, Brot, Nudeln usw.) Zu den Mahlzeiten und auch zwischendurch biete ich ihm Wasser an wo er ca 100ml am ganzen Rad trinkt. Ist das zu viel? Wenn er vom Tisch was zu probieren bekommt soll ich dann den Brei reduzieren? Danke schon mal für die Antwort. Lg Karola


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Liebe Karola, nein das ist nicht zu viel - geben Sie Ihrem Sohn, immer die Menge zu essen, die er essen möchte, das darf gerne eine viel größere Portion sein. In der Übergangsphase am besten Familienkost parallel zum Brei anbieten – ihr Sohn isst von beidem so viel wie er mag. Gesunde Babys wissen genau, was sie brauchen, und wann sie genug haben. Auch entwickelt sich jedes Kind anders und hat zu gewissen Alters- und Wachstumsstufen mehr oder weniger Appetit. Kinder haben ein gut ausgeprägtes Hunger- und Sättigungsempfinden. Lassen Sie Ihr Söhnchen weiterhin so viel essen, wie er mag - damit er sein natürliches Sättigungsempfinden und die Freude am Essen nicht verliert. Ihr Speiseplan gefällt mir gut. Um Ihrem Plan ein Kröchen aufzusetzen könnten sie die Milchmenge noch etwas reduzieren. Damit Ihr Kleiner ausreichend mit Milch und Calcium versorgt ist, reichen zum Ende des zweiten Lebenshalbjahres etwa 400 bis 500 ml Milch und „Milchhaltiges“ wie Milchbrei aus. Ein Blick in die Zukunft: Nach dem ersten Geburtstag reichen etwa 300ml Milch (Ihre Pre, Kindermilch oder Kuhmilch) bzw. Milchprodukte (Käse, Joghurt, Quark, Frischkäse, Milchbrei, etc.). Wie wäre es denn 10:30 statt Milch einen weiteren kleinen Getreide-Obst-Brei zu reichen. Oder etwas Obstmus und ein paar Reiswaffeln oder ähnliches – eben eine Zwischenmahlzeit aus Getreide und Obst/Gemüse ohne Milch. Irgendwann wird die Abendmilch auch mit dem richtigen Abendessen verschmelzen. Die Milch kann dann aus der Tasse direkt am Tisch zum Abendessen gereicht werden. Solange das Abendfläschchen aber zügig ausgetrunken und anschließend die Zähnchen gereinigt werden, Ihr Sohn also nicht mit dem Fläschchen im Mund einschläft, kann können Sie dieses Abendritual aber noch etwas beibehalten. Ich wünsche Ihnen einen schönen Start ins Wochenende. Herzliche Grüße und alles Gute Annelie Last


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