Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Frage zu Beikosteinführung - Reihenfolge/Herangehensweise

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Frage zu Beikosteinführung - Reihenfolge/Herangehensweise

Nimmersatttt

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Mein Sohn ist 6 Monate alt und wurde bis er 5 Monate alt war voll gestillt. Er ist allergiegefährdet. Bis jetzt schafft er ca 70 g Gemüse-Fleisch-Brei und 100 g Gedreide-Obst-Brei. Kann ich, obwohl er noch keine vollen Portionen schafft, bereits den 3. Brei einführen? Sollte ich jedes neue Gemüse einzeln einführen, d.h. ohne Fleisch? Ist es ok 2 neue Zutaten am gleichen Tag einzuführen? Wie merke ich, falls er etwas nicht vertragen würde? Ekzeme hat er schon, wohl erblich bedingt. Unruhig ist er auch oft (sicher weil er manchmal nicht genug Schlaf bekommt). Wie soll ich das abgrenzen zu einer Lebensmittel-Unverträglichkeit? Danke im Voraus für Ihre Antwort!


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Liebe „Nimmersatttt“, schön, dass Sie wieder dabei sind. Bleiben Sie ruhig noch bei den beiden genannten Breien und versuchen diese in der Menge zu steigern bzw. zu festigen. Sie müssen jetzt nicht mehr jede Zutat einzeln einführen. Ganz zu Beginn der Beikost ist es empfehlenswert die Lebensmittel stufenweise einzuführen. Um zu sehen, ob ein Lebensmittel vertragen wird, reichen dabei drei Tage aus. Das heißt, es kann also alle vier Tage ein neues Lebensmittel dazu kommen. Jetzt nach 4 Wochen hat sich Ihr Sohn schon gut an die feste Kost gewöhnen können und er hat auch verschiedene Lebensmittel kennengelernt. Da Sie nichts anderes berichten gehe ich davon aus, dass er alles gut vertragen hat. Die Ekzeme würde ich nicht unbedingt auf die Beikost zurückführen. Sprechen Sie darüber aber bitte mit Ihrem Kinderarzt. Auch kann dieser eine Unverträglichkeit richtig einordnen. Sie müssen jetzt nicht immer wieder von vorne anfangen, sondern können gleich zu einem gemischten Gemüse oder einem anderen Menü mit Fleisch übergehen und so viel reichen wie Ihr Junge möchte. Gehen Sie hier auch nach Ihrem Gefühl und dem Bedarf Ihres Sohnes vor. Sehen Sie es alles nicht zu streng wissenschaftlich. Das Essen soll auch Freude bereiten! Herzlicher Wintergruß! Doris Plath PS: Ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Also wenn Ihr Kleiner gerade mittags nicht weiter essen mag, nicht gleich Milch anbieten, sondern ein kurzes Päuschen machen und dann wieder probieren. Versuchen Sie es doch einfach aus. Meine Erfahrung ist, wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dass die Verzehrsmengen dann automatisch größer werden. Achten Sie auch auf einen ausreichenden Abstand zu vorhergehenden Mahlzeit.


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