Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Doris Plath:

Fleischmenge in der Familienkost

Frage: Fleischmenge in der Familienkost

wagis

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Hallo, meine Tochter ist jetzt 10 Monate und schön langsam möchte ich sie an unser Familienessen gewöhnen. Wir essen jedoch nicht täglich Fleisch. Manchmal etwas mit Schinken (Schinkenfleckerl, Nudel-Gemüse_ -auflauf, Reis-Gemüse-auflauf, etc.), Faschiertem (Laibchen, Pasta Bolognese, etc.), Pute und Huhn (Geschnetzeltes, Reisfleisch), Würstl (Kartoffelgulasch) Rindfleisch gibt es bei uns eigentlich nie. Reicht das trotzdem? Sind das generell Speißen, die ein Kind mit fast 11 Monaten essen kann? Wir achten auch sehr darauf, dass immer irgendwie Gemüse dabei ist. Ab wann dürfen Kinder eigentlich Salat Essen? Wie schaut es mit Süßspeisen aus? Danke für Ihre Antwort(en) :-)!!!


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Liebe „wagis“, mit 10 Monaten können Sie Ihre Kleine nun mehr und mehr an den Familientisch heranführen. Achten Sie darauf, dass das Essen für Ihre Tochter noch babygerecht ist, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt, nicht scharf, frittiert und fettig. Denn Ihr Mädchen ist noch ein Baby und keine kleine Erwachsene. Fleisch spielt für die Eisenversorgung eine wesentliche Rolle, denn das Eisen aus Fleisch kann der menschliche Organismus am besten aufnehmen und verwerten. Deshalb wird empfohlen den Babys mehrmals die Woche Fleisch anzubieten. So wie Sie es beschreiben, passt es. Das richtige Maß später für die Ein- bis Dreijährigen ist zwei- bis dreimal pro Woche eine kleine Menge Fleisch oder Wurst. Umgerechnet sind das 30 bis 35 Gramm pro Tag. Und idealerweise einmal eine Mahlzeit mit Fisch. Auf Fleischwurst wie Lyoner oder auch Wiener Würstchen würde ich im ersten Jahr noch verzichten. Übliche Wurstsorten wie auch die beliebte Leberwurst (Streichwurst) etc. sind sehr fettreich, salzig und können zudem viele Zusatzstoffe enthalten. Auf jeden Fall ist es ratsam ein Auge auf die Mengen zu haben. Fettärmere Varianten wie milder Kochschinken, Putenbrust, Bierschinken…sind bessere Alternativen zum Ende des ersten Jahres. Schwierigkeiten bereitet häufig das Zerkauen von Salat, insbesondere solange Babys noch keine Backenzähne haben. Denn dann können sie die Nahrung nur mit den Kieferleisten kauen. Bei den Süßigkeiten gibt es kein „Gesetz“, das vorgibt was richtig ist und was nicht. Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht ist gegen eine geringe Menge „Zucker“ im Rahmen eines ausgewogenen Speiseplans nichts einzuwenden. Bei sachgemäßer Verwendung und gründlicher Zahnpflege geht von Zucker keine nachteilige Wirkung aus. Im Kleinkindalter ist es aus meiner Sicht jedoch auf jeden Fall sinnvoll, nicht den ganzen Tag über was zum Naschen anzubieten bzw. das Kind hier selbst zugreifen zu lassen wann immer es mag. Besser ist es zu einer bestimmten Tageszeit einen Nachtisch zu reichen oder auch mal als Zwischenmahlzeit was zum Knabbern zu geben. Und vom ersten Zähnchen an auf eine ausreichende Mundhygiene zu achten. Ich persönlich finde auch, man muss nicht päpstlicher sein als der Papst. Essen ist ja nicht nur reine Nährstoffversorgung sondern sollte auch Genuss und Freude beinhalten. Bei der Ernährung ist es jedoch wie bei der Erziehung, vieles ist Ansichtssache. Das kann und muss jeder für sich und sein Kind selbst entscheiden. Hier darf jeder seine eigene Meinung und Haltung haben und vertreten. Viele Grüße aus Pfaffenhofen Doris Plath


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