Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Anke Claus:

Fast 8 Monate altes Baby isst keinen Brei

Anke Claus

 Anke Claus
Master der Ernährungsmedizin
Frage: Fast 8 Monate altes Baby isst keinen Brei

Namienchen

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Hallo, Mein Sohn André verweigert leider Brei,ich probiere es immer wieder zur Mittags oder Abendzeit mit Gemüse oder am Abend einen Milchbrei,ab und an probiert er mal aber leider nur 2-3 Löffel,obst oder Obst getreide Brei isst er gerne auch bis zu einem Halben Glas. Er trinkt sehr viel Milch und auch gerne,Tags über mind. 4-5 Flaschen Anfangsmilch 1 von Bebivita und Nachts 2 Flaschen Abendmilch Folgemilch ebenfalls von Bebivita. Seinen Obst Getreide Brei oder nur Obst Brei bekommt er am Morgen da er da am Hungrigsten ist. Reicht das so oder muss es mehr sein? Lg.Nadia mit André Philippe


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Liebe Nadia, bei manchen Babys erfordert die Beikosteinführung sehr viel Geduld und Feingefühl von beiden Seiten. Ich rate Ihnen geduldig dabei zu bleiben. Mit 8 Monaten ist er definitiv bereit für den Brei und braucht auch die Nährstoffe, die die Milch nicht mehr vollumfänglich liefern kann. Achten Sie auch auf das richtige Zeitfenster. Er sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln. Und der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist. Versuchen Sie heraus zu finden, womit Ihr kleiner Schatz am besten zurechtkommt. Welche Fütterposition ist die beste? Lieber auf Ihrem Schoß als im Hochstuhl? Rutscht ein Brei, der etwas dünner zubereitet ist, besser? Hilft eine kleine Menge Obst untergemischt, dass der Gemüsebrei geschmacklich mehr akzeptiert wird? Wichtigste ist, dass Sie ganz entspannt bleiben. André hat ganz feine Antenne und merkt sofort, wenn die Mama besorgt ist und wird dadurch verunsichert. Nehmen Sie den Druck von Ihren Schultern. Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie immer im Hinterkopf haben, dass es doch nun mit dem Essen endlich besser klappen muss. Das spüren die Kleinen. Fällt der Druck weg, klappt es mit dem Essen oft besser. Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Söhnchen selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder ihr Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen André das Essen selbst erforschen. Bieten Sie neben Brei auch Fingerfood wie weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt). Das weckt oft die Neugierde auf Essen. Ohne Druck und Zwang oder großes Aufheben. Aber machen Sie es Ihrem Söhnchen auch nicht zu leicht, ruhig auch mal den Hunger zum Gehilfen machen. André weiß, dass Mama schnell mit Milch einlenkt. Also muss er sich auch nicht mit dem Brei mühen. Meine Erfahrung ist, wenn es (im Anschluss) keine „sichere“ Milch mehr gibt, dass die Verzehrsmengen dann automatisch größer werden. Möchte Ihr Kleiner den Brei nicht weiter essen, machen Sie einfach ein Päuschen und versuchen es danach erneut mit dem Brei. Das Bebivita Abend-Fläschchen nach dem 6.Monat enthält bereits Getreide und ist wie ein Brei anzusehen. Es ist für die Kleinen gedacht, die am Abend einfach zu müde zum Löffeln sind. Reichen Sie nachts besser die Bebivita 1 Säuglingsnahrung, sonst stillt Ihr Kleiner seinen Hunger in der Nacht und hat keinen Appetit auf die Mahlzeiten am Tag. Nehmen Sie ihn mit an den gemeinsamen Essenstisch, so dass er Mama und Papa beim Essen beobachten kann. Kinder lernen sehr viel durch Nachahmen. Ich bin mir sicher, André wird sich mit Ihrer Hilfe noch an Vieles gewöhnen, auch an ein herzhaftes Mittagessen. Viele liebe Grüße Anke Claus


Mitglied inaktiv

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Was bekommt er denn für Gemüse? Am Anfang ist Karotte oder Pastinake ganz gut, beide süsslich. Hört sich an als ob euer kleiner ein Schleckermäulchen ist und nur süßes mag. Am Anfang im 7. Monat hat meine Tochter auch alles verweigert. Nach 3 Wochen Pause haben wir nochmal neu angesetzt und zwar wenn es möglich ist unbedingt Mittag als Mahlzeit. Karotte als erstes, zweite Woche Kartoffel dazu, dritte Woche Fleisch dazu. Man kann da auch noch einen Löffel Obstbrei untermischen, da er ja nun die Süße schon gewohnt ist. Ich gebe früh seitdem nur maximal 200 ml Milch, damit sie mittags den wichtigen Mittagsbrei schafft. Danach nachmittags erst Obst Getreidebrei, abends dann Milch Getreidebrei. Mein Rat ist die Milch deutlich zu minimieren, natürlich soll euer Sohn nicht hungern, aber die macht eben satt, und dann mag er vielleicht den stopfenden Brei nicht auch noch. Zu den Mahlzeiten gibt es nur ungesüssten Tee, besser noch nur Wasser, aber erst danach. Feste Zeiten haben uns auch geholfen: 06:00 Milch 100 ml 09:00 Milch 100 ml 12:00 Mittagsbrei 15:00 Obst Getreide 18:00 Getreide Milch Kurz und gut, schrittweise die Milch ersetzen wäre mein Rat. Viele Grüße


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