duesi
Hallo! Mein Sohn ist jetzt genau 9 Wochen. Er kommt immer 6-7x und trinkt so zwischen 130 und 170 ml, abends bevor er schläft können es auch 210 ml sein. Hierzu kommt, dass er für ein Fläschchen mind. 1 Std. braucht, manchmal auch fast 2 Std. (in 2-3 Etappen), da er entweder einschläft, ihn Blähungen plagen (ich geh mal davon aus, dass es Blähungen sind, wenn er sich hin und herwindet aber doch noch trinken will) oder ihm nach ner 1/2 Std., nachdem er schon im Bettchen liegt, einfällt, dass er doch noch den Rest, den er in seiner Flasche dringelassen hat, trinken will... Schlafen ist auch immer so ne Sache... manchmal schläft er direkt nach der Flasche ein und schläft vll. ne 1/2 Std. und manchmal ist er nach dem Füttern noch 1-1,5 Std. wach, um dann bestenfalls 2 Std. (schlimmstenfalls 1/2 Std.) zu schlafen. Und wenn er nach dem Schlafen wach ist, will er wieder trinken - lässt sich mit Tee oder Ablenkung höchstens ne 1/2 Std. besänftigen. Nachts schläft er ca. 6 Std. und nach dem Füttern noch ca. 3-4 Std. So zu meiner Frage: Ist das normal bzw. in Ordnung? Oder sollte ich auf die Anfangsmilch 1 umsteigen? Derzeit wird er noch immer mit Pre gefüttert und nimmt ganz normal ca. 200 g. pro Woche zu. Eigentlich will ich gar nicht umsteigen, aber dieses Ess- und Schlafverhalten finde ich etwas eigenartig... Vielen Dank!
Veronika Klinkenberg
Liebe Duesi, ganz herzlichen Glückwunsch zu Ihrem kleinen Schatz. Ich möchte Sie gleich beruhigen, das Ess- und Schlafverhalten Ihres Söhnchens ist nicht ungewöhnlich. Neugeborene, so wie Ihr Kind, haben in vielen Fällen noch keinerlei Rhythmus. Sie folgen noch ihrem vorgeburtlichen Rhythmus, im Mutterleib wurde der Kleine nonstop versorgt. Viele so kleine Babys müssen erst richtig ankommen, schon kleine Störungen (häusliche Unruhe, schlechte Erfahrungen beim Trinken etc.) können bei empfindsamen Kindern Unruhe hervorrufen. Auch ist der kleine Bauch zu Beginn noch nicht in der Lage eine größere Menge Milch zu fassen, so dass er öfters Nachschub braucht. Gerade am Abend scheinen viele Babys besonders hungrig zu sein, da sie für die Nacht schon etwas „vorsorgen. Da kann es schon zu kleinen „Nachschlägen“ kommen. In der Regel vergehen drei, vier Monate bis sich ein fester Rhythmus einstellt und sich das Trinkverhalten stabilisiert. 6-7 Mahlzeiten und 130-170ml Trinkmenge sind vollkommen in Ordnung. Da Ihr Kind mit der Pre-Milch gut zurechtkommt, würde ich dabei bleiben und diese nach Bedarf anbieten. Versuchen Sie auf alle Fälle einen Mahlzeitenabstand von zwei Stunden einzuhalten, denn nur so kommt der Kleine zur Ruhe und kann das Bäuchlein die Verdauungsarbeit leisten. Auch würde ich die Mahlzeiten nicht über 30-40 Minuten ausdehnen. Beobachten Sie bei welcher Fütterposition Ihr Kleiner am besten trinkt. Achten Sie auch auf den richtigen Sauger. Das Loch ist dann richtig, wenn die Milch alle paar Sekunden heraustropft. Halten Sie einen möglichst ruhigen Tagesablauf ein und versuchen Sie die Zeichen Ihres kleinen Schatzes noch besser zu deuten. Schreien kann Vieles bedeuten, meldet sich Ihr Baby, weil es Nähe sucht und beruhigt werden will, weil das Bäuchlein drückt oder weil es tatsächlich Hunger hat? Bleiben Sie möglichst ruhig, aus meiner Erfahrung weiß ich, dass es immer besser wird. Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg