Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Annelie Last:

Ernährung und Flüssigkeit

Annelie Last

 Annelie Last
Diplom Ökotrophologin
Frage: Ernährung und Flüssigkeit

Kleinstadtmama

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Hallo liebe Experten...Ich habe eine Tochter von knapp 9 Monaten und ich bin mir unsicher bezüglich ihrer Ernährung und der Flüssigkeit. Ihr Tag sieht so aus: Ca 7 Uhr stillen 8-8.30 210 ml pre 12 Uhr 150-200 g klassischer Fleischbrei und danach gekochtes Gemüse/Kartoffeln/Nudeln als Fingerfertigkeit 14.30 190 g OG-Brei 17.30 190- 220 g Halbmilch-Getreide brei 18.30 stillen Einmal nachts stillen Ich biete ihr immer wieder Wasser an,davon trinkt sie aber kaum etwas. Da ich nicht mehr viel Milch habe,glaube ich nicht, dass sie mehr als ca. 50 ml Milch pro stillen bekommt. Meine Fragen: - reicht die Milchmenge? Ist pre noch in Ordnung? - reicht die Flüssigkeitsmenge insgesamt? Ich habe große Sorgen dass sie zuwenig trinkt. Die Windeln sind nicht mehr so oft so schwer wie in der Zeit als ich noch voll gestillt habe... - ist die Menge an Brei ok? Ich habe Sorge dass sie zuviele Kohlenhydrate zu sich nimmt wegen des Fingerfoods. Abends vor dem Brei hat sie jedoch Riesen-Hunger und könnte locker mehr als 190 g essen, wäre mehr ok? Insgesamt ist sie recht gut genährt, war ein sehr propperer Stillkind, im Moment krabbelt sie es sich aber eher weg... Vielen Dank schon mal im voraus!


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Liebe „Kleinstadtmama“, Ihr Speiseplan liest sich wie aus dem Bilderbuch. Super! Zu Ihren Fragen: 1.) Insgesamt braucht Ihr Baby 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei und Babyjoghurt), um ausreichend mit Milch und Calcium versorgt zu sein. Das wird durch die Pre Milch in der Früh und dem Milchbrei am Abend gedeckt. Das Umsteigen auf eine andere Fütterstufe – in Ihrem Fall auf eine Folgemilch 2 oder 3 - ist möglich – aber kein "Muss". Im Rahmen eines ausgewogenen, abwechslungsreichen Speiseplanes (Gemüse-Fleisch-Brei, Getreide-Obst-Brei etc.) kann die Anfangsnahrung (Pre und 1er) ohne Bedenken über das gesamte Fläschchenalter gegeben werden und Ihr Baby ist bestens versorgt. Sie können aber auch ohne Bedenken eine altersgerechte Folgemilch reichen. Bei einer Folgemilch ist die Anreicherung mit Vitaminen und Mineralstoffen sowie die Zusammensetzung der Hauptnährstoffe an das ältere Kind, das bereits Beikost erhält, angepasst. Folgemilch hat z.B. den Vorteil, dass die Eisenversorgung eines Babys verbessert wird. Wenn Ihr Mädchen mit der 1er Milch satt und zufrieden ist, bleiben Sie dabei. Haben Sie den Eindruck die Pre reicht nicht mehr, ist es jederzeit möglich zu einer 2er-Milch zu wechseln. 2.) Das Thema Trinken verunsichert viele Mamas und Papas. Eigentlich ist es ganz einfach und sie müssen gar nicht auf die Zahlen schauen, ist die Windel gut nass und der Stuhl weich und geformt, dann ist ein Kind ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Üben Sie den Blick in die Windel, diese sagt Ihnen wie es um die Flüssigkeit steht. Ihr Mädchen hat einfach (noch) keinen „großen“ Durst, durch die Milch in der Früh und die Muttermilch am Abend und in der Nacht wird ihr Flüssigkeitshaushalt noch ausreichend gedeckt. Einmal für Sie zur Orientierung: Die Empfehlung lautet für ein Kind 7-12 Monate etwa 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Milch mit dazugerechnet wird. Auch enthalten die Brei, die Ihre Kleine erhält, liefern viel Flüssigkeit. Der Durst entwickelt sich erst noch. Wird die Nahrung insgesamt fester, verspüren die Kleinen erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen. Wird die Milch weniger, wird auch mit der Zeit die zusätzliche Trinkmenge ansteigen. Wenn Ihr Mädchen also durstig ist, wird er auch gerne was trinken. Bieten Sie ihr weiter zu den festen Mahlzeiten ein paar Schlückchen Wasser an, das ist schon genug, es müssen keine riesigen Mengen sein. So lernt sie, dass das Trinken dazugehört. Sie machen alles richtig. 3.) Ihr Speiseplan sieht wie gesagt gut aus. Sie bekommt alles was Sie braucht und Ihr Plan enthält auch nicht zu viele Kohlenhydrate. Geben Sie Ihrem Mädchen bitte zu jeder Mahlzeit die Möglichkeit so viel zu essen, wie sie möchte, mehr ist von Ihrer Seite aus nicht nötig. Sie können hier nichts falsch machen. Die Breiportionen können gerne üppiger ausfallen (gerne um die 250g), wenn Ihre Kleine mag. Machen Sie sich keine Gedanken um den „Babyspeck“. Dieser „Speck“ ist in diesem Alter wirklich nicht dramatisch! Sie sehen ja gerade Ihr Mädchen wird aktiver und mobiler krabbelt den Speck nach und nach weg. In der Regel ist bezogen auf das Gewicht im ersten Lebensjahr keine Sorge angebracht. Seien Sie also unbesorgt. Sonst hätte Ihr Kinderarzt Ihnen schon einen Hinweis gegeben. Sie sind hier an nichts Schuld und auch der Speiseplan sieht ganz normal aus und könnte z.B. bezüglich der Breimengen sogar üppiger ausfallen. Ihre Kleine braucht die Energie! Ich wünsche Ihnen und Ihrem Mädchen ein frohes Weihnachtsfest, Annelie Last


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