Liebe Experten,
mich würde Ihre Meinung bezüglich der Ernährung meines knapp acht Monate alten Sohnes interessieren. Ich bin eigentlich zufrieden damit, weil ich sehe, dass es ihm damit gut geht. Nur frage ich mich ob Sie irgendetwas daran optimieren würden, weil immer von fünf Mahlzeiten am Tag gesprochen wird und es bei ihm meist 6-7 sind. Dazu muss ich sagen, dass wir auf fünf Mahlzeiten gekommen sind als er abends nach dem letzten Brei nur Wasser bekommen hat zum Trinken (beim Zubettgehen). Das haben wir jetzt geändert, da er von dem ganzen Wasser über den Tag verteilt auch eher unruhig war. Zu viel davon ist sicherlich auch nicht gut und überfordert den Magen, finde ich. Es waren bis zu 200 ml Wasser, die er abends noch auf einmal getrunken hat. Dieses haben wir jetzt mit verdünnter Milch ersetzt. Er bekommt zwischen den Breimahlzeiten (drei am Tag) Wasser. Nachts und in der Früh einmal Milch. Wenn er am Vormittag nochmal Hunger vor dem Mittag bekommt und dazwischen 5-6 Std. liegen bekommt er nochmal seine Milch. Er bekommt PRE. Momentan sind es somit 3-4 Milchrationen am Tag. Dazu der Abendbrei mit PRE und Getreideflocken. Mittags in der Regel selbstgekochten Brei mit abwechselnd Fleisch, Fisch oder vegetarisch. Nachmittags Obst mit Getreide. Er zahnt zur Zeit sehr. Hat unten zwei Zähne und oben kommen gerade vier auf einmal durch. Seit knapp drei Wochen hat er Durchfall und auf Anraten vom Kinderarzt haben wir auch eine Diät probiert (Karotten, Kürbis, Kartoffeln, verdünnte Milch...). Damit gab es keine Besserung. Der Arzt meint, dass es ausschließlich an den Zähnen liegt und kein Infekt ist. Daher keine Besserung. Vielleicht haben Sie noch Tipps für uns.
Vielen Dank!
LG Verena
von
Verena.La
am 01.11.2016, 18:49
Antwort auf:
Ernährung 'Tagesplan'
Liebe Verena,
da fange ich zunächst von hinten an.
Das Zahnen hat gerne einen Einfluss auf das Stuhlverhalten. Da Ihr Kinderarzt einen „anderen Infekt“ ausschließen kann, dürfen Sie hier sicher gehen und diese Phase eben so nehmen wie sie ist. Was bei eh schon dünnen Stuhl sinnvoll ist, ist Obst und Säfte eher einzuschränken bzw. nicht im Übermaß zu geben. Ansonsten darf Ihr Schatz essen und trinken wie er mag.
Genaue Vorgaben, die bei der Beikost 100%ig umgesetzt werden müssen, gibt es nicht. Jedes Kind ist anders. Die Beikostmahlzeiten (Rhythmus und auch die Anzahl) können jederzeit den Bedürfnissen des Kindes oder dem Tagesablauf der Familie angepasst werden. Auch unser Ernährungsplan bzw. die Tagespläne für Beikost sollen lediglich eine Orientierungshilfe sein.
Es gibt Kinder, die wollen 6-7 kleinere Mahlzeiten am Tag, anderen reichen 4 Mahlzeiten aus. Hauptsache die Kleinen sind satt und zufrieden und der Essensplan ist in sich stimmig.
Zudem kann sich an der Mahlzeitenzahl auch immer mal was verschieben. Gehen Sie hier einfach nach den Bedürfnissen Ihres kleinen Sohnes vor.
Übrigens: An Milch braucht Ihr Kleiner noch 400-500 ml inklusive Gramm Milchbrei, damit er ausreichend mit Milch versorgt ist. Es zählen also weniger die Rationen als die Gesamtmenge an Milch.
Gibt es auch keine festen Vorgaben, ist aus meiner Sicht die verdünnte Milch nach dem Abendessen nicht notwendig. Wenn Sie wollen, dass Ihr Schatz hier weniger Wasser trinkt, bieten Sie einfach nur eine kleinere Menge an. Sie könnten auch mal das Wasser aus einem Becher reichen. Das erfordert wieder mehr Übung und die Trinkmengen fallen da meist erst mal geringer aus.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Jungen noch eine angenehme Zahnungszeit und grüße Sie herzlichst,
Doris Plath
von
Doris Plath
am 02.11.2016