Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Anke Claus:

Ernährung 10 monate

Frage: Ernährung 10 monate

Tapper510

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Liebe Frau Plath, auf Empfehlung von Frau Neumann wende ich mich an sie. unsere Tochter entwickelt sich gut (11kg bei 10 Monaten). Wir haben mit 4,5 Monaten mit Beikost angefangen. Erst mittags, dann die Hälfte vom abemdbrei, dann nachmittags über 3 Monate und weiterhin gestillt. Als wir die Menge des abendbreis erhöhen wollten, ging es allerdings los, dass sie keinen abendbrei mehr mochte und auch nachmittags keinen gob mehr. Mit 9 Monaten haben wir auf Fläschchen umgestellt. Aktuell sieht es bei uns so aus: - ca 0700 aufstehen und Flasche 200-230 ml pre - ca 1000-1100/1130 Schlaf - ca 1200-1300 Mittagessen max 200g Brei - ca 1415 Flasche 130ml pre (würde mehr trinken, aber in der Hoffnung dass Sie mehr isst, geben wir die 130ml) - ca 1430/1500-1600/1615 Schlaf - ca 1800/1815 Abendessen Gemüse, Avocado, Käse, Brot (Max 1 kleiner streifen) - ca 1915-1930 Flasche 230ml pre - ab 1930/45 Schlaf - ca 2330-0030 Flasche 200-230ml pre (meistens 2 - in den letzten Wochen manchmal nur 1 Flasche nachts. Dann schläft sie aber recht unruhig) - ca 0300-0400 1 Flasche 200-230 ml frühstücken mag sie nicht mit uns. Im Laufe des Vormittags habe ich schon zu verschiedenen Uhrzeiten versucht folgendes anzubieten, allerdings ohne Erfolg (Brot, Obst, Zwieback in Milch, verschiedene Breie, selbstgebackene Riegel). Mittags isst sie, aber nicht direkt mit Freude nachmittags sieht aus ähnlich aus wie vormittags. Ich biete an, aber sie möchte meistens gar nichts oder spielt damit. Insgesamt habe ich selten den Eindruck dass sie mal wirklich Hunger oder Lust auf etwas tagsüber. haben sie Ideen, wie wir weiter vorgehen können, was die Uhrzeiten, Menge und das Angebot angeht?


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Liebe „Tapper510“, schön, dass Sie sich an uns wenden! Ich vermute Ihre Kleine trinkt sich an der Milch in der Nacht satt, so dass sie am Tag schlicht keinen Appetit auf die Beikost hat. Es ist wie ein Teufelskreis. Den gilt es nun zu unterbrechen. Ich würde daher die Fläschchen nachts ausschleichen. Jeden Tag etwas weniger Pulver anrühren und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das ist ein guter Weg die Kleinen behutsam von der Nachtflasche zu entwöhnen. Kinder in diesem Alter sind in der Lage Ihren Hunger- und Sättigungsrhythmus auf den Tag zu verlegen. Das wird sicher nicht von jetzt auf gleich klappen und einige unruhige, protestreiche Nächte mit sich bringen, aber mit Geduld und Konsequenz schaffen Sie das! Versuchen Sie sie anderweitig zum Schlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Ihre Kleine braucht noch 400-500ml/g Milch- und Milchprodukte bis zum 1. Geburtstag, um ausreichend mit Calcium und Milch versorgt zu sein. Die Milchen am Tag würden das decken. Wird die Milch in der Nacht weniger, kann es viel besser mit dem Essen vom Tisch klappen und die Mengen können sich dann wieder auf ganze Portionen steigern. Damit sich Ihr kleiner Schatz mit dem festen Essen anfreunden kann, ist es ganz wichtig, dass Sie voll und ganz dahinter stehen und die Kleine unterstützen und auch zu einem gewissen Grad fordern und fördern. Mag Ihr Schatz nach einigen Löffeln nicht weiteressen, eine Pause machen und dann weiter mit Brei füttern. Machen Sie es Ihrer Kleinen nicht zu leicht, also ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Sie machen es ganz richtig. Geben Sie Ihrem Mädchen selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder ihr Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen die Kleine das Essen selbst erforschen. Bieten Sie neben Brei auch weiterhin Fingerfood wie weich gekochtes Gemüse, Brot, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt). Das weckt oft die Neugierde auf Essen. Ohne Druck und Zwang oder großes Aufheben. Versuchen Sie mal eine Weile sie allein damit umgehen zu lassen, ohne sie groß zu lenken oder zu führen. Das mag mühselig sein und viel Geduld erfordern, aber es ist oft mit Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen wenn Mama mithilft. Probieren Sie auch mal den Brei kalt (Zimmertemperatur) zu reichen. Wenn die Zahnleiste beim Zahnen gereizt und empfindlich ist, ist das oft angenehmer für die Kleinen. Nehmen Sie den Druck von Ihren Schultern. Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie immer im Hinterkopf haben, dass es doch nun besser klappen muss. Das spüren die Kleinen. Fällt der Druck weg, klappt es mit dem Essen oft von alleine. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Kleinen alles Liebe! Herzliche Grüße Anke Claus


Tapper510

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Hallo Frau Claus - lieben Dank für die ausführliche Antwort. Dann werden wir jetzt damit beginnen sie Nachtflaschen auszuschleichen. Eine andere Frage noch zum ausprobieren lassen. Sie lassen unsere Tochter oft spielen und das Essen erfahren indem wir ihr von uns etwas abgeben. Allerdings geht es hier ähnlich wie beim Löffel so, dass sie nach einer kleinen Menge damit anfängt das Essen runterzuwerfen. Sobald es dann auf dem Boden liegt schaut sie einen dann erwartungsvoll an. Wie reagiert man am besten auf dieses Verhalten? Ich merke dass mich das stresst und ich zunehmend das Gefühl habe, dass sie das mit Absicht macht und fast darauf wartet dass man schimpft. Lieben Dank


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Liebe „Tapper510“, es freut mich, dass ich Ihnen weiterhelfen konnte! Das Runterwerfen von Essen oder Gegenständen ist keine böse Absicht von Ihrer Kleinen und sie will Sie damit auch nicht ärgern. Sie macht gerade eine schlichte aber für sie superinteressante Erfahrung. Wenn sie was loslässt oder schmeißt, fällt es zu Boden. Punkt. Da steckt gar nicht mehr dahinter. Sie können ja kurz kommentieren, dass das Essen nicht auf den Boden gehört. Aber machen Sie keine große „Geschichte“ draus. Haben Sie Geduld, auch das geht vorbei 😉 Herzliche Grüße Anke Claus


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