Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Ernährung 1 Jahr

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Ernährung 1 Jahr

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Hallo, mein Sohn (knapp 1 Jahr) ernährt sich immer noch vor allem von Milch (Pre). Morgens hat er bis vor kurzem noch ein Getreide-Obst-Brei gegessen - ca. 150 Gramm. Inzwischen lässt er sich nicht mehr füttern und isst daher ca. 1/2 Birne oder Banane und noch etwas Brot (ca. 1/4 Scheibe). Gegen 10 Uhr ist er dann wieder hungrig und bekommt ca. 240 ml Milch. Mittags isst er beim Mittagstisch mit (also Gemüse, Kartoffeln/Nudeln/Reis, sehr selten Fleisch) - aber es sind nur geringe Portionen (max. 150 Gramm insgesamt). Spätestens nach 1,5 Stunden ist er wieder hungrig und fordert wieder seine Milch ein (wieder ca. 240 ml). Nachmittags bekommt er noch Brot oder manchmal auch Nudeln/Kartoffeln, oder zum Teil auch nochmal Obst. Abends bekommt er nochmal Milch (wieder ca. 240 ml) - und nachts je nach Laune noch ein bis drei Mal Milch (je 200 ml). Derzeit mag er sich gar nicht mehr füttern lassen - vor allem nicht mit Brei. Am liebsten möchte er alles essen, was wir auch haben - und bekommt es zum Grossteil auch. Bisher hat er nur zwei Zähne und spuckt vieles wieder aus, wenn er es nicht zerkleinern kann. Wie könnte ich seinen Speiseplan besser gestalten und vor allem die Milchmenge reduzieren? Wasser/Saftschorle/Tee trinkt er nur in kleinen Mengen (ca. 50 ml am Tag). Vielen Dank


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Hallo, ich kann gut verstehen, dass es unter den geschilderten Gegebenheiten nicht ganz einfach ist, Ihr Söhnchen von den vielen Milchmahlzeiten zu entwöhnen. Aber wie Sie ja selbst vermuten ist die Ernährung durch so viel Milch zu einseitig. Außerdem sind das Kauen und der Umgang mit fester Nahrung für die Gesamtentwicklung (z.B. für den Spracherwerb) sehr wichtig. Denken Sie auch an die Zähnchen, die sehr häufig mit Nahrung umspült werden. Frischgebackene Kleinkinder haben ein großes Bedürfnis alles selber zu machen, kleine Lebensmittel mit den Händchen zu greifen und zum Mund zu führen und mehr oder weniger gut mit dem Löffel um zu gehen. Offensichtlich scheint es sich bei Ihrem kleinen Schatz um ein sehr willensstarkes Kerlchen zu handeln. Als Anfänger fallen die Portionen anfangs geringer aus, das ist normal. Wenn Sie dem Kleinen aber viele Gelegenheiten geben zu üben, wird er immer besser mit fester Nahrung umgehen können. Nehmen Sie sich tagsüber 1-2 Mahlzeiten vor und geben zu diesem Zeitpunkt ausschließlich feste Nahrung. Die nächtlichen Milchmahlzeiten würde ich komplett streichen, denn Kinder in diesem Alter benötigen nachts keine Nahrung mehr. Wenn Ihr Söhnchen zu den Mahlzeiten nur eine kleine Portion isst, dann eine Pause machen und nochmals versuchen. Geben Sie Ihrem Kleinen ein eigenes Tellerchen mit eigenem Essen. Während er sich mit dem Essen abmüht, schaffen Sie es sicher ihn zusätzlich etwas zuzufüttern. Versuchen Sie herauszufinden, was Ihr Söhnchen wirklich gerne isst. Kombinieren Sie das Lieblingsessen mit kleinen Mengen neuer Lebensmittel, die Sie interessant zubereiten (z.B. buntes Gemüse in lustigen Formen geschnitten). Geben Sie die Milch außer Sichtweite von Ihrem Kind. Denn Ihr Söhnchen weiß ganz genau was er anstellen muss, um an seine geliebte Milch zu kommen. Gut wäre es auch, wenn Sie den kleinen Schatz von der Milch aus dem Becher überzeugen könnten, das macht die Milch weniger attraktiv. Sicher geht das nicht von einem Tag auf den anderen und ist anfangs mit Geschrei und Quengelei verbunden. Bleiben Sie aber konsequent und machen Sie es Ihrem Kind nicht zu leicht. Fallen die vielen Milchmahlzeiten weg, wird Ihr Kind größere Mengen feste Nahrung zu sich nehmen. Mit Ihrer geduldigen Unterstützung schafft Ihr Söhnchen das! Ich wünsche Ihnen ausreichendes mütterliches Durchhaltevermögen. Veronika Klinkenberg


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