Hallo liebes Team,
unser Sohn ist nun 17 Monate alt und schon immer ein guter Esser gewesen. Allerdings isst er am liebsten Fleisch und Wurst. Seine Gemüsevorlieben sind eher überschaubar (manchmal eine Gurkenscheibe oder ein bis zwei Streifen rote Paprika). Zum Mittagessen bekommt er jedesmal Bratkartoffeln, da das das einzige Gemüse ist was er warm zu sich nimmt. Auch mit Obst steht er auf Kriegsfuß und lässt es links liegen. Er ist so tagsüber immer gut drauf und es gibt nie Beanstandungen bei U-Vorsorgeuntersuchungen, trotzdem bin ich mir nicht sicher ob er genug Vitamine zu sich nimmt. Körperlich ist er eigentlich sehr gut entwickelt, im Moment ca. 82 cm groß und ca. 11-12 kg schwer.
Vielen Dank schon einmal für Ihre Antwort.
Mit freundlichen Grüßen
von
ciaociao
am 09.01.2013, 08:53
Antwort auf:
Bekommt mein Sohn ausreichend Vitamine?
Liebe „Ciaociao“,
Ihr Söhnchen ist putzmunter, entwickelt sich altersgerecht und es hat noch nie Beanstandungen bei den Vorsorgeuntersuchungen gegeben. Das zeigt Ihnen, dass es ihm an nichts fehlt.
Schön, dass es Ihnen sehr am Herzen liegt, das sich der Kleine gesund entwickelt. Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie als Mama hohe Ansprüche haben und natürlich möchten, dass Ihr Spatz ausgewogen und gesund isst. Nicht immer machen es uns die Sprösslinge leicht dieses Vorhaben umzusetzen.
Kinder in diesem Alter werden selbstständiger, entwickeln ihren eigenen Willen und wollen den natürlich auch durchsetzen. Und viele Kinder in diesem Alter werden - oft zum Leidwesen der Eltern – sehr wählerisch und beschränken sich auf eine Auswahl weniger Lieblingsspeisen. Wenn sie eine bestimmte Vorliebe entwickelt haben, bleiben sie dabei, da dies auch eine gewisse Sicherheit gibt: "Diese Nahrung schmeckt mir und bekommt mir gut, das weiß ich und dabei bleibe ich (erst mal).
Die Erfahrung zeigt, dass es oft viel Geduld benötigt die Kleinen „um zu stimmen“, Ausdauer und Geduld werden jedoch immer belohnt! Bleiben Sie dran, bieten Sie immer wieder eine gesunde Auswahl an Lebensmittel an. Lassen Sie nicht locker und bauen Sie auch die unbeliebteren Speisen ein. Dann gibt es nicht nur Bratkartoffeln, sondern anderes Gemüse dazu gemischt. Auch die Menge an Wurst und Fleisch muss nicht unbegrenzt sein. Sie geben vor was auf den Tisch kommt.
Ich bin mir sicher Ihr Kind wird seinen Speiseplan erweitern und eine abwechslungsreichere Familienkost schätzen lernen. Ganz wichtig ist dabei Ihr gutes Vorbild. Essen Sie mit Genuss von allen Lebensmitteln. Verpacken Sie Gemüse und Obst in die Speisen. Greifen auch Sie selbst immer mit Genuss zu. Zum Beispiel auf einen Obstteller, oder Gemüsesticks...Sie sind das Vorbild, Kinder übernehmen irgendwann immer das, was ihnen vorgelebt wird. Beziehen Sie Ihr Söhnchen nach Möglichkeit ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…mit ein.
Machen Sie das alles zwanglos und ohne Druck. Versteifen Sie sich vor allem nicht auf dieses Thema. Ihr Kleiner hat sich prächtig entwickelt, das gibt Ihnen die Sicherheit, dass er sich „trotz allem“ holt, was er braucht.
Früher oder später wird der Kleine diese wählerische Essensweise wieder aufgeben und in ein ausgewogeneres Essen finden. Gehen Sie bis dahin entspannt aber auch konsequent vor. Er nimmt keinen Schaden.
Herzliche Grüße
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 10.01.2013