Frage im Expertenforum Milch & Fläschchen an Veronika Klinkenberg:

Beikostverweigerung woran kann das liegen?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Beikostverweigerung woran kann das liegen?

Seute

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Hallo. Mein kleiner Sohn ( 7 Monate) bekommt seit April Beikost, wir sind inzwischen bei 3 Mahlzeiten angelangt. Er hat alles immer gern gegegessen und nie was übrig gelassen ( immer so 200-250 Gramm) Seit 1 Woche macht er bei JEDER Mahlzeit (nur bei der Flasche nicht) ein riesen Theater, egal wie mans anstellt. Spielerisch, in der Wippe, auf dem Schoss. Man bekommt kaum was in ihn rein. Er weint, ärgert sich und spuckt. Ich lass es dann auch, es macht ja keinen Sinn. Woran kann das liegen? Er hat bereits zwei Zähne im Unterkiefer. Mache mir ein wenig Sorgen....


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Liebe „Seute“, es ist verständlich, dass Sie sich Sorgen machen, aber versuchen Sie das möglichst ruhig und gelassen an zu gehen. Kommt es zu Rückschritten kann das verschiedene Ursachen haben. Sie schreiben, dass Ihr Söhnchen bereits zwei Zähnchen hat. Vielleicht sind nun weitere im Anmarsch, die im Vergleich zu den ersten größere Befindlichkeiten auslösen. In diesen Phasen kann es passieren, dass es zu einer Löffelpause kommt. Können Sie sich an irgendetwas erinnern, ist etwas vorgefallen? War das Essen einmal zu heiß, hat es gar nicht geschmeckt, hat sich der Kleine heftig verschluckt etc.? Manchmal sorgt auch ein Infekt, der nicht richtig ausbricht, dafür, dass das Essen nicht so klappt. Vielleicht steckt aber auch eine ganz normale Entwicklungsphase dahinter. Kann es sein, dass Ihr Söhnchen jetzt immer aktiver wird und auch beim Essen selbstständiger werden möchte? Nun ist es ganz wichtig, dass Sie sich nicht unter Druck setzen und einfach gelassen am Ball bleiben. Geben Sie nicht sofort das Fläschchen, sondern bieten Sie das was möglich ist an festem Essen an. Ihr Kleiner muss jetzt nicht mehr ausschließlich püriertes Essen bekommen. Versuchen Sie es ruhig mit weich gekochten, ungesalzenen Gemüsestückchen oder auch einmal mit einer weichen Banane, die Ihr Junge selbst erforschen, mit den Fingerchen zum Mund führen und kosten kann. Während er sich abmüht gelingt es Ihnen sicher ihn ein wenig zu zu füttern. Während Zahnungsphasen hilft es das Essen unerwärmt zu versuchen, dann wird es meistens angenommen. Solange Ihr Junge insgesamt einen munteren gesunden Eindruck erweckt sind Sorgen unbegründet. Diese Phasen kommen und gehen auch wieder. Immerhin hat der Kleine ja schon sehr gerne und gut gegessen. Er wird wieder in sein Essverhalten finden. Hält diese Phase länger an würde ich zur eigenen Beruhigung mit dem Kinderarzt sprechen. Ich drücke Ihnen die Daumen, dass Ihr Kind bald wieder wie gewohnt isst. Veronika Klinkenberg


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