Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Beikosteinführung

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Beikosteinführung

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, In welchen Abständen führt man eine neuen Brei ein bzw. Fängt an eine weitere Milchmahlzeit zu ersetzen. Meine Tochter (21 Wochen alt) bekommt seit einer guten Woche Karotte, wir stehen also noch ganz am Anfang ;0)). Aber so rein Interessenhalber würd mich ihre Meinung mal interessieren. Die Meinungen gehen da ja auch ziemlich auseinander und jeder hat was anderes zu sagen :O). Da wird man schnell verunsichert. Vielleicht hätten sie mir ein Paar generelle Tips? Also ich hab mir das so gedacht, das wir am We mit Karotte- Kartoffel weiter machen und dann nach einer weiteren Woche mit Karotte-Kartoffel-Fleischbrei. (Von der reinen Karotte futtert sie mit Freuden mittlerweile 125 Gramm+ 10 min. Stillen) Etwas Obstbrei zum Nachtisch bietet man gleich mit an oder erst wenn die Mahlzeit komplett ohne Milch hinterher auskommt? Als nächstes würde ich gern den Nachmittagsbrei einführen. Kann ich dies dann schon so in ca. Zwei Wochen machen? Eigentlich würde ich gern den Abendbrei als zweites Einführen, aber nur in der Egoistischen Hinsicht das sie Nachts nicht mehr so oft zum Stillen kommt..... Aber das funktioniert sicher eh nicht :0)). Ich hoffe ich hab nicht zu viel durcheinander geschrieben und freue mich über ihre Tips und vorallem bin ich gespannt. GLG Kerstin


Beitrag melden

Hallo Kerstin, Willkommen im Beikostalter! Die Einführung fester Nahrung gestaltet sich sehr individuell, da jedes Baby ganz unterschiedlich ist. Kein Wunder, dass jeder etwas anderes zu berichten hat. Gerne hören Sie von mir die allgemeinen Empfehlungen und den ein oder anderen Tipp. Wenn Ihr Töchterchen gut eine Woche „Karotte“ bekommen hat, dürfen Sie nun ohne Bedenken die Kartoffel mit dazu nehmen „HiPP Früh-Karotte mit Kartoffeln“ oder eine andere Gemüsesorte „HiPP Reine Pastinake“ oder „HiPP Reiner Kürbis“ ausprobieren. Klappt das ebenfalls gut können im Abstand von 3-4 Tagen weitere Schritte gemacht werden. Das kann die dritte Stufe mit dem Fleisch „HiPP Karotte mit Kartoffel und Bio-Rind“) oder aber eine andere zusammengesetzte Gemüsesorten sein. Beide Wege sind also möglich: das Ausprobieren verschiedener Gemüsesorten oder der Aufbau zu einem kompletten Menü. Die strenge Regelung, jede Woche lediglich ein neues Lebensmittel in den Speiseplan einzuführen, gibt es mittlerweile nicht mehr. Bei der Einführung der festen Nahrung ist es wichtig die Zeichen, die ein Kind „aussendet“, richtig zu erkennen. Bei Babys, die Neues ohne Probleme annehmen und die verschiedenen Lebensmittel gut vertragen, ist es verständlicherweise möglich schneller vorzugehen und Abwechslung zu bieten, als bei Sprösslingen, die sich mit der neuen Füttertechnik und dem fremdartigen Geschmack schwer tun oder ein empfindliches Bäuchlein haben. Sie als Mutter haben das beste Gespür dafür! Kleine Portionen Obst als Nachtisch sind nach den ersten Schritten machbar aber kein „Muss“. Sollte ein Baby dadurch allerdings das Gemüse nicht mehr so „attraktiv“ finden (Obst kommt der angeborenen Geschmacksvorliebe für „süß“ eher entgegen als Gemüse, würde ich mit Obst noch warten. Nimmt Ihr Töchterchen mittags ein komplettes Menü zu sich und verträgt es gut, ist die nächste Mahlzeit an der Reihe. Hier gibt es keine zeitliche Vorgabe, durchschnittlich sind es 3-4 Wochen, die es braucht bis sich ein Kind an eine Breimahlzeit gewöhnt hat. Bei manchen geht es schneller, bei anderen wiederum nimmt das mehrere Wochen in Anspruch. Auch bei der Frage der Reihenfolge, zuerst Milchbrei oder zuerst die Zwischenmahlzeit nachmittags dürfen Sie flexibel sein. Normalerweise wird zuerst der Abendbrei eingeführt, weil er abends für eine bessere Sättigung und damit für ruhigere Nächte sorgen kann. Manchmal kann es passieren dass Babys in diesem Alter abends zu müde zum Löffeln sind und dann ist es sinnvoll den Nachmittagsbrei vorzuziehen und es mit dem Abendbrei zu einem späteren Zeitpunkt zu versuchen. Aber auch das kann dem steigenden Energiebedarf eines Babys im Beikostalter entgegenkommen. Machen Sie unverzagt weiter, erkennen Sie die Zeichen Ihrer Kleinen und melden Sie sich, falls Sie Unterstützung brauchen. Eine schöne Zeit Veronika Klinkenberg


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.