Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Anke Claus:

Baby ernährt sich kaum

Anke Claus

 Anke Claus
Master der Ernährungsmedizin
Frage: Baby ernährt sich kaum

Yasemrullah

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Hallo, mein Sohn ist 7 Monate alt, seit 4 Monaten habe ich zu wenig Milch. Er wird nicht satt. Ich habe zig Sachen schon probiert (häufiger anlegen, Bockshornkleesamen, Domperidon, Stillpille, Brusternährungsset, Milchpumpe) die Milchmenge steigt leider nicht. Er verweigert die Flasche und Beikost. Aber damit er irgendwie satt wird, gebe ich ihm trotzdem den Brei mit einer Messpipette. Mit Löffel bekomme ich den Mund nicht auf. Er möchte nur an die Brust, da kommt aber leider nicht viel (15 Minuten beide Brüste abgepumpt knapp 100ml) nicht mal die abgepumpte Milch will er mit der Flasche. Wasser trinkt er auch nicht. Deswegen mache ich alle Breisorten sehr flüssig und mit Muttermilch, damit er reichlich Flüssigkeit bekommt. Der Arzt hat eine Urinprobe gemacht und meinte dass das Urin sehr konzentriert ist, also dass er sehr wenig Flüssigkeit bekommt. Und sein Stuhlgang ist sehr hart. Er nimmt auch nicht mehr viel zu, weil er ja nur 2 mal am Tag was gescheites (Mittagsbrei, Abendbrei) zu sich nimmt. Ein Hipp Gläschen kriegt er in 3 Tagen fertig, also können Sie sich vorstellen wie wenig er isst. Er ist ein unruhiges Baby, vermute weil er nicht satt wird. Deswegen mache ich mir Sorgen, weiß aber nicht was ich noch machen kann. Haben Sie vielleicht ein Tipp was ich noch probieren kann, sollte ich noch ein Milchmahlzeit durch Brei ersetzen? Oder was schlagen Sie vor?


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Liebe „Yasemrullah“, auch wenn es leichter gesagt als getan ist – bleiben Sie entspannt. Ihr Kleiner hat feinste Antennen und spürt Ihren innigen Wunsch, es möge doch endlich mit dem Essen klappen. Bleiben Sie dran Ihrem Jungen die Breie vom Löffel anzubieten und die Mengen zu steigern. Geben Sie ihm selbst mal ein Löffelchen in die Hand oder bestreichen Sie sein Fingerchen mit etwas Brei – so kann er das Essen selbst erkunden. Versuchen Sie seine Neugier zu wecken und reichen Sie Fingerfood wie weich gedünstete Gemüsestückchen (Karotten, Pastinake, Kürbis). Geben Sie Ihrem Jungen das Fingerfood „auf die Hand“ bzw. ins eigene Schälchen, so kann er das Essen „begreifen“. Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihren Sohn immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass er Mama und Papa beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Greifen Sie selbst mit Genuss am gemeinsamen Tisch zu. Sie sind das Vorbild, Ihr Kind wird Sie nachahmen. Versprühen Sie Freude beim Essen. Freude ist der beste Appetitbringer. Probieren Sie mal, dass der Papa oder die Oma den Kleinen füttert – das klappt manchmal besser, da Ihr Sohn sie nicht mit dem Stillen verbindet. Einige Babys verweigern einfach das Fläschchen an sich. Geben Sie die Milch mal aus der Tasse/dem Becher. Mit etwas Übung klappt das bald recht gut. Am Anfang müssen es auch nicht gleich Riesenmengen sein, das baut sich auf. Ein paar Schlückchen sind schon super! Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Vielleicht reicht schon allein dieser Handgriff aus, die Milch attraktiver zu machen und sie schmeckt gleich besser. Manche Kinder mögen es gerne wenn die Milch etwas kühler gereicht wird, andere lieber wie gewohnt erwärmt. Auch ein paar Löffelchen Obstmus oder Gemüsebrei kann für geschmacklichen „Pepp“ sorgen. Es ist gut, dass Sie mit dem Kinderarzt gesprochen haben – haben Sie auch noch Tipps bekommen? Sprechen Sie ihn sonst ruhig nochmal darauf an. Sie als Mama sollen sich ganz sicher fühlen – nur so können Sie Ihrem Kleinen auch die Sicherheit vermitteln. Alles Liebe und eine schöne Adventszeit! Herzliche Grüße Anke Claus


Ju.li

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Hey ich weiß nicht ob du das schon versucht hast aber hast du auch mal die Sauger gewechselt? Vielleicht kommt er damit nicht klar. Wir hatten die von lansinoh die waren von der vorm her der Brust ähnlich die hat unsere super genommen die anderen waren ihr auch nichts. Genau wie beim Schnuller da wollte sie auch nur die runden und nicht die die am Gaumen angepasst waren. Liebe Grüße


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