MiaAlina
Hallo liebes Expertenteam, mein Kleiner ist mittlerweile 9 Monate alt und hat keine Lust mehr auf Brei - vielmehr wird er richtig wütend, wenn wir essen und er seinen Brei essen soll. Ich bin etwas ratlos, was ich ihm statt Brei anbieten könnte - ich gebe ihm wenn wir essen immer mal wieder etwas von den Nudeln, Kartoffeln etc. zum probieren. Davon isst er aber auch keine Mengen sondern er probiert einfach und ich schiebe ihm dann dazwischen immer wieder einen Löffel Brei in den Mund. Aber auch dann isst er mittlerweile echt wenig. Wenig heißt, dass er es nicht mal auf 100g Brei schafft. Mittagsbrei ist dabei am schimmsten - da sind es oft nur 4-5 Löffelchen. Ich koche selbst, da er keine Glässchen isst - das habe ich auch schon versucht aber davon würgt er. Egal welcher Hersteller oder welches Gericht. Gedünstete Gemüsesticks nimmt er ab und zu zum herumnagen und wieder ausspucken. Ansonsten sieht sein Essensplan wie folgt aus: Nachts stille ich ihn noch 1-3 mal, dann gibt es zum Frühstück Milchbrei, mittags Gemüsebrei, nachmittags Obstgetreidebrei und abends wieder Milchbrei. Er mag sehr gerne Joghurt und Buttermilch. Nachmittags gebe ich ihm ab und zu etwas davon zu seinem Brei. Haben Sie mir ein paar Vorschläge, was ich ihm sonst zu Essen geben könnte? Gibt es irgendwelche Lebensmittel, die ich ihm auf keinen Fall geben sollte. Vielen Dank schon mal im voraus. Viele Grüße MiaAlina
Annelie Last
Liebe „MiaAlina“, bestimmte Entwicklungssprünge oder kommende Zähne oder kleine Infekte oder andere Veränderungen können immer mal das Essverhalten beeinflussen. Oft liegt es an kommenden Zähnen. Dann haben Kinder häufig Ihre Befindlichkeiten. Die einen leiden, die anderen spüren gar nichts. Viele Kinder mögen während des Zahnens nicht mehr so gerne essen/trinken wie gewohnt oder bevorzugen plötzlich ganz bestimmte Speisen wie die Milch. Der Mundraum ist beim Zahnen sehr empfindlich. Es ist schmerzhaft, wenn der Löffel an die gerötete Zahnleiste stößt. Oft wird nur das Nötigste und Beliebteste gegessen. Vielleicht kann es auch daran liegen. Bieten Sie doch die Brei mal bei Zimmertemperatur bzw. abgekühlt an, warme Speisen werden in der Zahnungsphase oft als unangenehm empfunden. Vielleicht kommt deshalb der Joghurt so gut an. Gehen Sie in jedem Fall auf Ihren Kleinen ein. Bieten Sie ihm ohne Zwang an, was er mag und braucht: Geborgenheit und meist die Milch. Gerne können Sie weiter mit dem Naschen vom Familientisch voran gehen und auch Fingerfood aller Art anbieten. Achten Sie auch ein bisschen auf die Milchmenge, Ihr Kleiner benötigt bis zum ersten Geburtstag nur noch 400 bis 500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei, Babyjoghurt), Reichen Sie lieber ab und an einen Babyjoghurt (http://www.hipp.de/beikost/produkte/fruechte/frucht-joghurt/ ) zu reichen. Für einen normalen Joghurt / Quark ist es noch zu früh, der liefert zu viel Eiweiß. Den sollte es erst nach dem 1. Geburtstag geben. Auch Buttermilch und Kuhmilch zum Trinken würde ich erst nach dem 1. Geburtstag reichen. Auch Honig erst nach dem 1. Geburtstag. Jetzt und im Kleinkindalter sollten Sie den Verzehr von rohem Hackfleisch bzw. Hackepeter, Rohwurst, Rohsalami, Teewurst…, Eiern, Rohmilch und Rohmilchkäse, rohem Fisch (z. B. Sushi) und bestimmten Fischereierzeugnissen (z. B. Räucherlachs und Graved Lachs) sowie rohen Meerestieren (z. B. rohe Austern) meiden. Sehen Sie die Zeit gelassen, sicher wird Ihr Kleiner bald gerne wieder (mit)essen. Viele Grüße aus Pfaffenhofen, Annelie Last
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