Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Doris Plath:

Baby 1 Jahr - was ändert sich?

Doris Plath

 Doris Plath
Ernährungsberaterin
Frage: Baby 1 Jahr - was ändert sich?

Hutschewitt

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Hallo, meine Tochter wird in 6 Wochen 1 Jahr, was ändert sich bei der Ernährung? Hier ihr Ernährungsplan: morgens: 230 ml pre vormittags: 50 gr Obst, manchmal etwas Brötchen mit Käse mittags: 200 gr Mittagsmenue (püriert und teilweise Stückchen), 30 gr Obst nachmittags: 30 ml pre, 180 gr Getreide-Obstbrei, püriert abends: 100 ml pre, 110 gr Getreide-Milchbrei Was ändert sich? Wie ist das mit der Milch? Wechseln? Kuhmilch? Brot morgens dazu? Flüssigkeitsbedarf? Im Moment trinkt sie zusammen mit der Milch ca 500-600 ml. Danke.


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Liebe „Hutschewitt“, die Zeit verfliegt und schon ist das erste Jahr um. Zum Ende des ersten Jahres kann nach und nach auf das Familienessen umgestellt werden. Aber nicht alles, was in der Familie angeboten wird, ist schon geeignet - Babys sind eben keine "kleinen Erwachsene". Gehen Sie hier ganz nach Reife und Interesse Ihrer Tochter vor. Manche Kinder zeigen früh Interesse an der Familienkost, andere akzeptieren nur fertige Babynahrung. Versuchen Sie mittags konsequenter die stückigen Brei voranzubringen. Zerdrücken Sie die Menüs nur noch etwas mit der Gabel und lassen sie kleine, weiche Stückchen zum Kauen drin. Sie können auch mal etwas gekochte Kartoffeln, Nudel oder weiche Gemüsestückchen (alles ungewürzt) mit dazu reichen. So kann sie sich langsam daran gewöhnen. Sie machen es genau richtig, wenn Sie die bisherigen Mahlzeiten mit Neuem kombinieren. Vormittag sind Obst und bei Bedarf was zu knabbern (Reiswaffel, Hirsekringel…) ideal. Halt so viel, dass mittags wieder ordentlich Hunger aufkommt. Nachmittags kann neben dem Obst-Getreide-Brei ebenfalls mehr zum Kauen dabei sein. Also weiche, reife Stückchen Obst plus was zu knabbern wie Reiswaffeln, Zwieback, Hirsekringel, Dinkelstangen... Ihre Tochter hat bestimmt Gefallen daran, wenn sich das Essen weiterentwickelt. Gestalten Sie die Übergänge so, dass es Ihr Mädchen gut mitmachen kann. Hübsch angerichtete Obst- und Gemüseteller laden zusätzlich zum Zulangen ein. Ein Plan könnte dann so aussehen: Morgens: Milch + Brot oder Müesli Vormittags: Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt Mittags: Gemüse, Beilage und Fleisch und Fisch Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse, Milch, Müesli Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle Morgens und abends darf jetzt Brot auf den Tisch kommen. Um Kinder an Brot zu gewöhnen, hilft es Milch in ein Schälchen zu geben und das Brot darin etwa einzuweichen. Und nach Belieben etwas Obststücke oder Gemüse dazu. An Milch braucht Ihr Sohn jetzt noch etwa 300 ml bzw. g Milch oder Milchprodukte, am besten in 2 -3 Portionen über den Tag verteilt. Mehr nicht. Das können ein Becher Milch zum Brot sein, ein Milchbrei, ein Müesli, der Käse auf dem Brot, ein kleiner Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet. Nach dem ersten Geburtstag können Sie Ihrem Mädchen Kuhmilch als Trinkmilch geben. Keine Frage. Oder unsere Kindermilch ab dem 12. Monat, die im Nährstoffprofil genau auf die Bedürfnisse Ihrer Kleinen zugeschnitten ist, oder bei der gewohnten Säuglings-Nahrung bleiben. Alle drei Varianten sind möglich. Ich würde die HiPP Kindermilch ab dem 12. Monat wählen. Diese ist in wichtigen Nährstoffen wie Eisen und Kalzium besonders gut an diese Wachstumsphase angepasst. Die HiPP Kindermilch eignet sich wie in diesem Alter üblich prima in Kombination zu Getreide (Brot oder Müesli). Sie kann aber genauso gut als Trinkmilch zwischendurch gereicht werden. In der Regel braucht ein Kind dann etwa 600 - 800 ml zusätzliche Flüssigkeit in Form von Wasser, Tee oder verdünntem Obstsaft, auch die Milch zählt zur Flüssigkeitszufuhr dazu. Es gibt Kinder, die schaffen kaum die Hälfte, andere sind deutlich durstiger. Genaue Trinkmengen lassen sich nur schwer festlegen, da der Durst ja auch abhängig ist von Bewegung, Zimmertemperatur, Jahreszeit und der restlichen Ernährung etc. Kinder und genauso Erwachsene, die viel Obst, Gemüse, Suppen, Joghurt, Milch etc. verzehren, decken zum Teil Ihren Flüssigkeitsbedarf damit. Ist die Ernährung „recht fest“, ist es gut wenn auf ausreichend Getränke geachtet wird. Bei den Getränken ist die Windel ein guter Hinweis. Ist diese gut nass und ist der Stuhl weich geformt, passt alles. Viel Spaß beim Ausprobieren! Doris Plath


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