Mitglied inaktiv
Hallo Frau Klinkenberg & Co! Ich und mein Mann essen Abends immer kalt, sprich Brot, Salat und Co. Ab und zu hat unser Paul (10 Monate) auch schon mit gegessen was ihm sehr gut gefallen hat- quasi Essen "wie die Großen". Er bekam immer eine Scheibe Brot mit Magarine und dazu eine Tasse 2er Milch. Wir haben es auch schon mal mit ein bischen Rohkost versucht, was er aber total verweigert. Weder am Stück zum Knabbern, noch grob geraspelt, oder gar fein gerieben... alles bähhh. Da wir ihn aber nun öfter mit in unser Abendessen einbeziehen möchten, frag ich mich wie wir die Sache abwechlungsreicher gestalten könnten, bzw. wie ich ihn dazu bringe auch ein bißchen Gemüse zu essen. Darf er denn auch mal Brot mit Rührei essen? Außerdem würde ich gerne wissen, warum man 2-3 mal die Woche weiterhin Abends einen Milchbrei füttern soll? Liegt es am Milchbedarf? Ich würde ihm am liebsten jeden Abend Brot geben und dafür den morgentlichen Getreidebrei mit Milch, anstatt Wasser anrühren. So wäre sein Milchbedarf eigentlich abgedeckt. Denn Nachts trinkt er nochmal 210ml Milch. Wäre das Inordnung?? Leider hat er seit dem er Krabbeln kann auch ziemlich viel abgenommen, was unsere Kinderärztin nicht so toll fand. Wir müssen sehr darauf achten, dass er nicht weiter abnimmt. Vielleicht haben Sie auch hier ein paar Anregungen und Tips für mich – da wäre ich Ihnen sehr dankbar! Hier kurz sein aktueller Speiseplan: Nachts - 210ml 2er Milch Morgens – eine Portion milchfreies HIPP Bircher Müsli mit 100g Birnenkompott und ½ zerquetschten Banane Mittags – 220g Gemüse-Fleisch-Brei (Gläschen) Nachmittags – ½ Scheibe Brot mit frischem Obst Abends – 2-3 mal die Woche 1 Scheibe Brot mit Magarine + 130ml 2er Milch, sonst einen Grießmilchbrei (angerührt mit Folgemilch) Vielen Dank schon mal im Vorraus und viele Grüße!! J. Schneider
Veronika Klinkenberg
Hallo, wunderbar, dass Sie alle zusammen am Abend ein gemeinsames Familienessen einnehmen können. Das ist für die ganze Familie sehr wichtig. Ihr kleiner Paul ist in einem Alter, in dem er nach und nach auf den Familientisch umgestellt werden kann. Beobachten Sie ihn, zeigt er Interesse darf er ohne Bedenken belegtes Brot kombiniert mit Gemüse oder Obst und eine Tasse Milch bekommen. Ich verstehe, dass Sie das Abendessen abwechslungsreicher gestalten möchten, aber gehen Sie hier in kleinen Schritten vor und lassen Sie sich und dem Kleinen Zeit. Viele Kinder kommen mit Rohkost in diesem Alter noch nicht so zurecht, das kommt mit der Zeit. Vorerst kann es ja noch gekochtes Gemüse sein, das Sie in lustige Formen schneiden. Gegen ein gelegentliches leckeres Rührei spricht in diesem Alter nichts mehr. Achten Sie aber darauf, dass es ausreichend durchgegart ist, damit eine Salmonelleninfektion ausgeschlossen werden kann. Sollte Paul immer größere Mengen Brot abends zu sich nehmen, darf die Abendmahlzeit ruhig regelmäßig zur Brot-Milch-Mahlzeit werden. Der Milchbrei ist nur dann wichtig, wenn Kinder noch nicht bereit für eine Umstellung sind und vorerst noch bei ihrer gewohnten Ernährungsweise bleiben wollen. Gehen Sie also Ihrem Gefühl nach, geben Sie Ihrem Söhnchen ruhig regelmäßig jeden Abend Brot kombiniert mit Milch und stellen die Morgenmahlzeit auf ein milchhaltiges Müesli um. Mit diesem „richtigen“ Müesli (200g) und einer Portion Milch (200ml) am Abend wird der Milchbedarf Ihres kleinen Schatzes weitgehendst abgedeckt. Solange Paul abends nur eine kleinere Menge (130ml) Milch nimmt, könnten Sie untertags zusätzlich ein joghurthaltiges Gläschen oder etwas Schnittkäse in den Speiseplan einbauen. Dann wäre auch das Fläschchen nachts nicht mehr nötig. Der Speiseplan gefällt mir gut, er ist altersgerecht und ausgewogen. Wenn Kinder mobiler werden und anfangen zu krabbeln, ist es ganz normal, dass sich der „Babyspeck“ etwas verliert. In der Regel pendelt sich dies wieder auf ein gewisses Niveau ein. Bieten Sie weiterhin gesundes, ausgewogenes Essen an und geben Sie dem Kleinen zu jeder Mahlzeit soviel er essen möchte. Sie machen das ganz richtig. Ein schönes Adventswochenende Veronika Klinkenberg