Phoenix12
Hallo Herr Dr. Paulus, nach der Geburt meines Sohnes habe ich Bluthochdruck bekommen (während der Schwangerschaft war der Blutdruck noch normal). Bei der Entlassung aus der Geburtsklinik wurde mir Nifedipin Al T 20 Retard in der Dosis 1-0-1 verschrieben. Mir wurde versichert, dass das Medikament in der Stillzeit angewendet werden darf. Mein Sohn ist jetzt 7,5 Monate alt und ich habe fast die ganze Zeit voll gestillt! Nun lese ich in der Packungsbeilage: „Während der Stillzeit dürfen Sie Nifedipin AL T 20 retard nicht einnehmen, da der Wirkstoff Nifedipin in die Muttermilch übergeht und keine Erfahrungen über mögliche Auswirkungen auf den Säugling vorliegen. Ist während der Stillzeit eine Behandlung mit Nifedipin AL T 20 retard notwendig, müssen Sie abstillen.“ Im Internet finde ich außerdem folgendes: “(...) Die Nifedipinkonzentration in der Milch ist nahezu vergleichbar mit der Serumkonzentration der Mutter.“, aber auch "Nifedipine passes into breast milk in amounts that are probably too small to be harmful to a nursing infant." Ich mache mir nun große Vorwürfe die Packungsbeilage erst jetzt gelesen zu haben. Was soll ich jetzt tun? Sofort abstillen? Mein Sohn bekommt fast ausschließlich Muttermilch. Ein anderes Medikament gegen zu hohen Blutdruck nehmen? Oder dabei bleiben und mit dem Stillen nach der Einnahme des Medikaments etwas warten? Für eine schnelle Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar! Mit freundlichen Grüßen
Bei Nifedipin gehen weniger als 5% einer therapeutischen Dosis auf den Säugling über. Eine Gefährdung des Säuglings ist dadurch nicht zu befürchten. Eine deutliche Reduktion der kindlichen Exposition kann durch ein Zeitintervall von 3 bis 4 Stunden zwischen Einnahme von Nifedipin und der nächsten Stillmahlzeit erreicht werden (Ehrenkranz et al 1989). Die American Academy of Pediatrics betrachtet Nifedipin als akzeptabel in der Stillzeit (American Academy of Pediatrics 1994). Mitunter führt das Lesen der Packungsbeilage mehr zur Verunsicherung als zur Klärung!
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