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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich heiße Anne Liebscher und bin 25 Jahre alt. Bei uns besteht Kinderwunsch. Geplante Schwangerschaft noch für dieses Jahr. 1992 wurde bei mir eine Fundoplikatio-OP durchgeführt nachdem ich es nachts vor Sodbrennen nicht mehr ausgehalten hatte. Mittlerweile geht es mir deutlich besser. Ich befinde mich seit der OP in Behandlung bei einem Gastroenterologen hier in Trier, wo 2jährlich Kontrollmagenspiegelungen durchgeführt werden. Die letzte Kontrolle vor 7 Monaten ergab einen regelgerecht schliessenden und funktionstüchtigen Mageneingang. Die durchgeführte OP war dementsprechend erfolgreich. Dennoch habe ich weiterhin Sodbrennen. Meine Medikation besteht in 1 mal morgens 20 mg Omeprazol. Versuchsweise habe ich über einen längeren Zeitraum auch mal 300 mg Ranititin eingenommen, wobei dieses Medikament nicht so gut gewirkt hatte. Mittlerweile nehme ich wieder 20 mg Omeprazol täglich ein. Damit bin ich beschwerdefrei. In diversen Foren und in FAchzeitschriften hatte ich gelesen, das bei Sodbrennen in der Schwangerschaft eher Ranititin empfohlen wird, da es wohl darüber Erfahrungswerte gibt. Auf meine Frage: Omeprazol in der Schwangerschaft meint mein Gastroenterolge, das ich darauf verzichten soll und pflanzliche Mittel wie Iberogast benutzen soll. Meine Frage an Sie: Kann ich bedenkenlos während der gesamten Schwangerschaft 20 mg Omeprazol oder 300 mg Ranititin einnehmen? Haben Sie Erfahrungen sammeln können, was diese Medikamente für einen Einfluß auf die Entwicklung eines Babys im Mutterleib haben? Wie kann ich an einer Studie teilnehmen? Vielen Dank für Ihre Bemühungen. Mit freundlichen Grüßen Anne-Kathrin Liebscher
In einer schwedischen Kohortenstudie lag die Fehlbildungsrate nach Exposition mit Protonenpumpenhemmern nicht höher als in einem unbelasteten Vergleichskollektiv. 282 der 295 erfassten Schwangeren hatten bei dieser Untersuchung Omeprazol eingenommen (Kallen 1998). Eine weitere Kohortenstudie zur Anwendung von Omeprazol im I.Trimenon fand unter 139 exponierten Kindern ebenfalls keinen Anstieg der Fehlbildungsrate (Ruigomez et al 1999). Eine Publikation zu 91 Schwangerschaften, die nach Kontakt mit dem Teratogen Information Service weiter verfolgt wurden, zeigte ebenfalls keine Häufung angeborener Anomalien (Lalkin et al 1998). Ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko ist unter Omeprazol nach der aktuellen Datenlage nicht anzunehmen. Schwangere klagen mitunter über ausgeprägtes Sodbrennen bei Refluxösophagitis oder gastritische Beschwerden. Wenn die Probleme nicht durch Änderung des Lebensstils behoben werden können (z. B. viele kleine Mahlzeiten, Hochlagerung des Oberkörpers beim Liegen) gelten Antazida als Mittel 1.Wahl. Bei langfristiger Anwendung in der Schwangerschaft würde sich z. B. Kaliumhydrogencarbonat (z. B. Gaviscon® Advance) anbieten, um eine Aluminiumbelastung zu vermeiden. Eine offene, unkontrollierte Studie an 146 schwangeren Frauen ergab keine Hinweise auf wesentliche unerwünschte Effekte von diesem Produkt auf den Verlauf der Schwangerschaft oder auf die Gesundheit des Feten/Neugeborenen (Lindow et al 2003). Reichen diese Präparate nicht aus, kann man auf H2-Rezeptor-Antagonisten zurückgreifen. Dabei sollte Ranitidin gegenüber Cimetidin bevorzugt werden, weil letzteres antiandrogene Nebenwirkungen besitzt.
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