Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Bronchitis/Mandelentzündung

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Bronchitis/Mandelentzündung

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Hallo Dr. Paulus, mein Sohn, 5 Monate, wird zur Zeit noch voll gestillt. Da ich seit geraumer Zeit eine Bronchitis mit mir rumtrage und nun noch eine Mandelentzündung bekommen habe wurden mir folgende Medikamente verschrieben: Mucoangin Lutschtabletten (bis zu 6 pro Tag, GeloMyrtol (3x1), Tonsipret (12 x tlg. - 10 Tropfen, Hexoral (3xtgl.), Amoxicillin AL 1000 (3x1). Bin aber jetzt bei der Anzahl der Medikamente doch etwas beunruhigt :O( .... Kann ich diese ALLE wirklich "bedenkenlos" nehmen ? Bzw. in wie weit habe diese eine Auswirkug auf meinen Sohn ? Um mein Immunsystem wieder in gang zu bringen soll ich nach Abklingen der Beschwerden Orthomol vital F für 3 Monate einnehmen. Ist dieses ebenfalls beim "Vollstillen" zu vertreten ? Besten Dank im voraus und lg Kiddymamo


Dr. Wolfgang Paulus

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Orthomol Vital f ist ein diätetisches Lebensmittel zur diätetischen Behandlung von Frauen mit chronischer Erschöpfung. Das Präparat enthält Vitamine, Spurenelemente und essentielle Fettsäuren. Als Antibiotika der ersten Wahl gelten in der Stillzeit Penicilline und Cephalosporine, da ein Säugling weniger als 5% einer therapeutischen Dosis über die Muttermilch aufnimmt. Die Anwendung von Amoxicillin in therapeutischer Dosierung ist mit dem Stillen durchaus vereinbar. Nebenwirkungen wie Diarrhoe bzw. Soor können beim Säugling gelegentlich auftreten. Ambroxol (z. B. Mucoangin® Lutschtabletten) darf auch Säuglingen in einer therapeutischen Dosis von 15 mg pro Tag verabreicht werden, was über die Muttermilch sicher nicht erreicht wird. Homöopathische Präparate sind bei üblicher Dosierung in der Stillzeit unproblematisch (z. B. Tonsipret®). Der oberflächlich desinfizierende Wirkstoff Hexetidin (z. B. Hexoral®) wird bei bestimmungsgemäßem Gebrauch nicht in nennenswertem Umfang resorbiert. Eine Belastung der Muttermilch ist daher unwahrscheinlich. Wegen der lipophilen Eigenschaften von Myrtol muss ein Übertritt in die Muttermilch als sehr wahrscheinlich angesehen werden (Fachinfo Gelomyrtol 2007). Für ätherische Öle sind jedoch unerwünschte Wirkungen auch bei nicht bestimmungsgemäßem Gebrauch selten. Gelomyrtol darf in moderaten Dosen auch bei Kindern unter 10 Jahren unmittelbar eingesetzt werden. Eine Behandlung der Mutter erscheint daher in der Stillzeit durchaus vertretbar.


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