Mummy
Ich habe das Gefühl, dass der Würgereflex bei meiner 2 Jahre alten Tochter immer noch stark vorhanden ist. Außerdem zeigt sie erst seit kurzer Zeit Interesse an meinem Essen, obwohl sie immer mit am Tisch gesessen hat. Ich mache mir wirklich Gedanken, weil wir einfach nicht von der Pre-Nahrung und von den Gläschen weg kommen. Selbst bei den "stückigen Gläschen" (ab 1 Jahr) würgt sie teilweise noch. Die tägliche Ernährung sieht so aus: Morgens gibt es Getreidebrei, mittags gibt es vegetarischen Brei, abends gibt es Obstgetreidebrei und dazwischen gibt es Pre-Nahrung. Insgesamt trinkt sie also noch relativ viele Flaschen. Sobald ein Stückchen Nahrung zu weit im Hals landet bekommt sie Panik, weint, würgt (teilweise bis sie brechen muss) und möchte dann nicht mehr essen. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Ich hoffe, dass Sie einen Rat für mich haben. Unser Kinderarzt ist leider kein geeigneter Ansprechpartner.
Hallo Mummy oh, das klingt nicht wirklich nach einer altersentsprechenden Ernährung. Was sagt denn der Kinderarzt im Allgemeinen? Ist deine (gesunde und reif geborene ?) Tochter ansonsten altersentsprechend entwickelt und alles sonstige ist soweit okay und eher unauffällig? Ich würde dir (dringend) raten, dass du das noch einmal etwas genauer anschauen lässt. Es wäre wichtig, dass man nach Ursachen schaut. Wenn ihr die Ursachen kennt, könnt ihr handeln, bzw mitbehandeln lassen. Sicherlich kennst du die üblichen Maßnahmen, welche für das Essen am Familientisch wichtig sind. Bspw, dass deine Tochter aufrecht und stabil sitzen sollte, die Füße Boden/Brettkontakt haben sollten, damit gut gekaut und geschluckt werden kann. Die Muskulaturen arbeiten hier zusammen. Der Mundschluß und Biss ist besser, wenn die Füße einen Widerstand (Gegendruck) haben. Deine Tochter sollte (muss) alles das, was in ihrem Mund an festeren Speisen landet auch vorher selbständig hinein befördern. Und gut kauen. Was sie in ihren Mund befördert, das sollte sie zuvor ausgiebig mit ihren Händen (Haut) befühlen und betasten können. Was sie in den Mund nimmt, das sollte ihr gefallen, wenn sie es zuvor in ihren Händen hat. Die Stückgröße der Speisen muss ebenfalls zu ihr passen. Dann im Kund fühlen und sich allmählich daran gewöhnen, d.h. im Mund das neue Mundgefühl tolerieren und schließlich kauen. Sicherlich hast du auch gelesen und weißt, dass die Wahrnehmungsareale bei Kindern im nahezu gesamten Mundraum (auch hinten noch im Rachenraum) sind und die Empfindungen (Geschmack, Konsistenz,...) darum viel intensiver gespürt werden, was u.U. drum schneller mal einen Würgereflex auslösen kann. Manche Kinder würgen darum öfter und schneller als andere. Es wäre darum sicherlich sinnvoll hier mal wirklich genauer zu schauen. Das Würgen kann u.U. noch als ggf "normal" gesehen werden und sich alsbald verwachsen. Allerdings ist deine Tochter schon 2 Jahre alt. Es wäre deshalb wirklich wichtig und sinnvoll, wenn deine Tochter das selbständige Essen und Kauen und Schlucken allmählich (immer besser) lernt. Dass sie auch ausreichende Gelegenheiten dafür erhält. Ggf sind zusätzlich logopädische oder ergotherapeutische Maßnahmen hilfreich. Zuvor sollte dennoch und unbedingt abgeklärt werden, WAS deiner Tochter das unbeschwerte Essen erschwert. Stelle deine Frage doch mal ins Forum bei Kristin Windisch - "Ergotherapie bei Kindern". Du findest ihr Forum im Bereich "´Expertenforen" - "Gesundheit". * Trinkt deine Tochter die Pre-Milch eigentlich aus der Flasche? Wenn ja, dann versuche dies umzustellen auf Kuhmilch aus einem Tässchen oder Becherchen. Die Flasche ist nicht mehr altersentsprechend, für die Entwicklung des Gebisses gar hinderlich. Für die Zeit des Übergangs wäre es auch okay vorübergehend Pre-Milch aus einem offenen Trinkgefäß zu geben, d.h. anzubieten. Hast du noch Fragen zur Milch oder zur Flasche/Trinkgefäß? Grüße Birgit N. *Stelle deine Frage aber ruhig auch noch in ein anderes Forum hier bei rub wie bspw im Forum "Kinderarzt" bei Herrn Dr. Busse (und andere) oder auch ins Forum Milch und Beikost oder in ein anderes zum Thema passendes Forum hier bei rub.
Mummy
Hallo Birgit, danke für deine Antwort. Meine Tochter wurde gesund geboren. Sie kam zwar früher war aber kein Frühchen. Die U-Untersuchungen waren immer alle unauffällig. Bis auf die Ernährung ist sie altersentsprechend entwickelt. Sie konnte früh laufen und ist motorisch/sprachlich für 2 Jahre sehr weit. Sie hat als Baby auch immer gerne/viel getrunken und auch der Beikoststart lief ohne Probleme. Was Essen angeht ist sie auch überhaupt nicht wählerisch. Es gibt kein Gläschen, das sie nicht isst und sie verträgt alles gut. Ein Hochstuhl ist vorhanden. Die richtige Sitzposition ist gegeben. Ihr Gebiss ist fast vollständig entwickelt. Die Zähne sind auch gesund. Probleme gab es wie gesagt erst mit der stückigen Nahrung (Gläschen ab 8 bzw. 12 Monate). Die Gläschen ab 8 Monate wurden dann nach einiger Zeit akzeptiert. Bei den ab 12 Monate funktioniert es inzwischen überwiegend auch. Lange Zeit hat sie aber nur sehr wenig von den Gläschen ab 12 Monate gegessen, weil sie immer würgen/brechen musste und dann Angst hatte. In den 2 Jahren war sie genau einmal krank. Dadurch hat sich das Ganze auch nochmal verschlechtert. Insgesamt hat uns das alles sehr viel Zeit gekostet. Und nun ist sie 2 Jahre und eben leider auf diesem Stand. Das das nicht altersgerecht ist weiß ich. Sie ist in Bezug auf Essen sehr ängstlich/unsicher. Sie äußert dann auch, dass sie Angst hat, dass sie aufstehen möchte etc. Wie dramatisch ist ihre aktuelle Ernährung denn gesundheitlich gesehen? Wird sind zwar dabei, aber eine Umstellung wird ja nicht innerhalb von kurzer Zeit erfolgen. Kann ich ihr statt Vollmilch auch Hafermilch geben? In welchen Schritten sollte ich überhaupt vorgehen? Die Pre-Nahrung ersetzen? Die Flasche abgewöhnen? Die Gläschen ersetzen? Welches Essen sollte ich dann zum Start anbieten? Reicht das Essen dann überhaupt aus, wenn sie dann nur sehr wenig isst. Aktuell hat sie als Puffer ja noch die Pre-Nahrung.
Mummy
Schade, dass auf weitere Fragen nicht eingegangen wird.
Hallo Mummy vielen Dank für deine Antwort. Ich antworte dir sobald als möglich. Es tut mir sehr leid, dass ich deine Rückantwort bisher noch nicht gesehen habe. Bis bald Grüße Birgit N.
Hallo Mummy im Rahmen meiner Arbeit hier im Forum kann ich dir natürlich nur ein paar Anregungen geben, wie du die Situation langsam und behutsam verändern könntest. Ich gehe davon aus, dass medizinisch alles* abgeklärt wurde (und auch wirklich alles okay ist) und es nun hauptsächlich darum geht, dass deine Tochter immer weniger Brei isst und entsprechend mehr altersentsprechende Nahrung (zu kauende) erhält, an die sie sich langsam (mit dem Mundraumgefühl) herantasten und gewöhnen kann. Je besser sie sich mit neuen und verschiedenen Konsistenzen und Kauen und anschließendem Schlucken auseinandersetzen muss und darf, zwanglos, spielerisch und in ihrem eigenen Tempo und der Essmenge von festeren Konsistenzen, desto besser wird sie Vertrauen entwickeln können, so dass sie bald einfach ganz "normal" mitessen kann. * siehe auch ganz am Ende von diesem Beitrag unter P.P.S. Die Flasche wegzulassen sollte der erste Schritt sein. Fläschchen sind wirklich nicht mehr altersentsprechend und können eine normale Ausbildung und Entwicklung der Mundmuskulatur langfristig stark beeinträchtigen. 2 mal am Tag kann deine Tochter eine Portion (jeweils ca 100-150 ml) Kuhmilch als Trinkmilch bekommen: aus einem Trinkgefäß mit einem offenen Rand. Haferdrink oder andere Pflanzendrinks sind möglich, jedoch kein Ersatz für Kuhmilch oder Pre-Milch. Kuhmilch kannst du als Zutat in Gerichte einarbeiten oder andere Kuhmilchprodukte anbieten. Wenn das mit dem Kuhmilch trinken anfangs noch nicht gut klappt, dann ist Joghurt oder eine gelöffelte aufgeschäumte Milch oder Joghurt möglich. Auch eine frisch gemixte Bananenmilch wäre wunderbar. Breie kannst du weiterhin anbieten, denn sie bieten für die Zeit des Übergangs eine gute, sättigende und nährstoffliefernde Basis. Es ist jetzt nicht so, dass du von heute auf morgen alle Breie weglassen solltest. Es wäre hilfreich, wenn du deiner Tochter die Möglichkeit weiterhin bietest auch Breie zu essen. Am besten natürlich selbsthergestellte Breie. Und keinen Breimischmasch, sondern eher bewusst und hübsch angerichtete Essteller mit leckerem Geschmack. Dadurch lernt deine Tochter viele weitere Aromen und vielseitigen Geschmack kennen. Bereite doch bspw einen frischen Kartoffelbrei zu. Mit Butter, Milch und Salz und Muskat. Gib davon einen kleinen Klecks auf einen Teller. Daneben kannst du einen frisch gekochten und pürierten Möhrenbrei anrichten. Und dazu bspw weich gekochte Linsen mit etwas Öl. Das ist eine vollwertige Mahlzeit. Auf den Teller dazu gibst du dann noch klein geschnittene Kartoffel - und Möhrenstückchen (vor dem Pürieren einfach wegnehmen). Und noch dazu größere Stücke von Kartoffel und Möhre. Auf diese Weise kann sich deine Tochter mit den Breien angstfrei sattessen. Diese geben ihr beim Essen Sicherheit. Und sie machen satt und liefern Nährstoffe. Und zusätzlich hat deine Tochter die Möglichkeit diese Stücke (die größeren und kleineren) einfach zwanglos kennenzulernen. In ihrem Tempo und in deiner Begleitung. Sie muss sich diese Stücke natürlich selber in den Mund geben und zuvor idealerweise auch mit den Händen befühlen. Traue ihr zu, dass sie die Stücke schlucken kann. Wenn sie sich ganz vorsichtig herantastet, in ihrem Tempo, ausreichend kaut, die Stücke längere Zeit im Mund behält und fühlt, dann wird sie sich langfristig an diese neuen Konsistenzen gewöhnen und tolerieren lernen. !!!Vorraussetzung ist natürlich, dass deine Tochter organisch keinerlei Einschränkungen hat und mitessen könnte!!! Selber kochen wäre auf jeden Fall gut. Also es wäre zu empfehlen nicht nur die Fläschchen mit Pre-Milch wegzulassen, sondern auch die Gläschen durch Familienkost bzw frisch gekochte Speisen zu ersetzen. Gib deiner Tochter immer häufiger die Gelegenheit, dass sie selbständig kleine feste Stückchen oder festere breiartige Konsistenzen probiert und sich vorsichtig an dieses Konsistenzgefühl und zu kauende Stückchen im Mund gewöhnt. Deine Tochter sollte viele Gelegenheiten haben Essen bzw Stückchen spielerisch kennenzulernen. Sie sollte und könnte zunächst lernen es auszuhalten, dass in ihrem Mund ein Speisebrei entsteht, der sich durch kauen im Mund bildet. Das ist ein aktiver Vorgang bei dem ganz viele Muskeln beteiligt sind. Brei wird in der Regel einfach nur geschluckt, ohne dass man zuvor eine größere Menge davon über einen längeren Zeitraum im Mund hat. Das Schlucken von Brei und Flüssigkeiten (Milch) ist somit eher passiv bzw reflektorisch. Deine Tochter müsste ggf jetzt diese Erfahrungen nachholen, wie es ist anders zu essen, zu schlucken. Breie im Gläschen, welche für Babys ab 8 Monate gedacht sind, enthalten (manchmal) Stückchen und oder sind gröber in der Konsistenz. Diese sollen (in der Theorie) zum Kauen und aktiveren Schlucken anregen. Du schreibst, dass deine Tochter mit diesen Breien nicht so gut klargekommen ist. Vielleicht war sie noch nicht ganz bereit dafür. Vielleicht hat sie diese Breie nur geschluckt, ohne sie zuvor im Mund zu spüren und zu kauen, d.h. ohne diese zuvor noch etwas (kauenderweise) zu bearbeiten oder zu spüren. Manche Stückchen darin empfand deine Tochter möglicherweise (beim Schlucken) plötzlich sehr irritierend und sie lösten einen Würgereflex aus. Wie genau eine solche Annäherungsphase an Stückchen im Alter deiner Tochter jetzt im Übergang verlaufen kann, das könntest du ggf einmal mit einer entsprechend ausgebildeten Ernährungsfachkraft oder einer Logopädin besprechen, falls die Problematik tatsächlich damit im Zusammenhang stünde und das Spüren und Schlucken nachgeholt werden müsste. Also dann Grüße Birgit N. P.S. hier noch Rezeptinspiration: Grundrezept rote /gelbe Linsen: rote Linsen waschen (in Wasser ca 1/2 h einweichen, dann Wasser wegschütten). Linsen in einen Topf geben, Wasser zufügen und in ca 20 min weich kochen. Dann salzen und würzen. hier etwas raffinierter: Zutaten: 50g rote Linsen 200 ml Gemüsebrühe 200g Möhren 2 EL Olivenöl Salz, Pfeffer Zubereitung: Die roten Linsen in die Gemüsebrühe geben und aufkochen las-sen, ca 10 min köcheln. Die Möhren waschen (evtl schälen ) und auf einer Gemüsereibe raspeln. Die geraspelten Möhren zu den (schon kochenden) Linsen in den Topf geben. Alles zusammen nochmals ca 10 -15 min köcheln lassen bis alles weich und gar ist. Die Linsen sollten insgesamt mindestens 20 min kochen. Dann sind sie ganz weich und cremig. Würzen mit Salz und Pfeffer, alles pürieren. Das Olivenöl zugeben Nochmals abschmecken und ggf nachwürzen. gelbe Linsen als Beilage: koche gelbe Linsen nach Packungsanweisung (mit Salz) und einem Lorbeerblatt ganz weich. Im Idealfall ist die Flüssigkeit (Wasser) komplett in die Linsen eingezogen und die Linsen sind zu einer cremigen Masse vergart. Gib Öl dazu und vermische alles gut. Abschmecken und mit Hilfe von zwei Teelöffeln zu kleinen Nocken formen und anbieten. Kochdauer etwa 15-20 Minuten Kartoffelwolken - du brauchst: 750g Kartoffeln / 1 Ei und 1 Eigelb / Muskat / 1 EL Butter / (Salz) So geht`s: Schäle die Kartoffeln und wasche sie anschließend noch einmal. Schneide die Kartoffeln in kleine Stückchen, lege sie in einen Topf und bedecke sie mit Wasser. Gib Salz dazu. Die Kartoffeln im Salzwasser gar kochen. Das dauert ca 15-20 min, je nach Größe deiner Kartoffelstücke. Das Wasser abschütten und die Kartoffeln mit Hilfe eines Kartoffelstampfers zu Brei stampfen. Lass nun deine Kartoffeln etwas auskühlen. Wenn die Kartoffeln etwas abgekühlt sind, kannst du das Ei, das Eigelb, Salz, 1 EL Butter sowie einen Hauch Muskatnussabrieb zugeben und alles gut vermischen. Heize den Ofen auf 190° C . Währenddessen musst du deine Kartoffelwolken auf einem Backblech (Backpapier/Backfolie) verteilen. Mit Hilfe von zwei Teelöffeln kannst du die Woken von der Kartoffelmasse abstechen und vorsichtig auf dem Backblech absetzen. Die Wolken mit Hilfe eines Backpinsels mit Sahne bestreichen und die Wolken im vorgeheizten Ofen ca 15 -20 min backen. bereite frische Obstmuse zu und gleichzeitig: das weiche Obst in Stückchen zum auch daran gewöhnen. 200ml Kuhmilch 25g Weichweizengrieß Grieß in der Milch aufkochen, rühren, rühren, rühren. Grießbrei noch kurz quellen lassen. * und P.P.S. wurde das Schluckmuster schon mal genauer angekuckt? schau mal im www mit dem Suchwort " infantiles Schluckmuster ". Vielleicht kannst du ggf Zusammenhänge damit erkennen? Du kannst gerne noch einmal auf diese Antwort reagieren. Du kannst dafür ggf einen neuen Post eröffnen und auf diesen Austausch verweisen. So sehe ich es schneller.
Mummy
Hallo Birgit, danke für deine Rückmeldung. Ich beobachte, dass sie nicht so wirklich kaut. Inzwischen fängt sie erst langsam damit an. Überwiegend lutscht sie die Stücke aber (damit sie weich werden) und schluckt sie dann. Richtig, erst hatte sie bei den Gläschen ab 8 Monate (in unseren sind Stückchen) Schwierigkeiten. Das hat sich dann langsam gelegt. Bei den ab 12 Monate hat sie wirklich sehr lange Schwierigkeiten gehabt. Aber auch das hat sich jetzt gelegt. Der Plan war eigentlich von Anfang an frisch für sie zu kochen, aber leider wurden die Gerichte nicht so gut angenommen und landeten überwiegend im Müll. Deshalb sind wir dann auf Gläschen umgestiegen. Ich achte aber sehr auf die Zusammensetzung. Sie trinkt außer Pre-Nahrung nur Wasser. Vollmilch funktioniert also nur im Brei. Wenn sie aus einem offenen Becher trinkt, dann trinkt sie nur sehr wenig. Ansonsten trinkt sie selbständig aus einem Becher in Form einer Schnabeltasse. Die Rezeptvorschläge werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Hast du eine Empfehlung wo ich weitere gesunde Rezepte finde (Internet Buch)? Wie sieht es eigentlich generell mit dem Würzen der Gerichte aus? Und was kann ich als Brotaufstrich anbieten (kein Fertigaufstrich)? Hast du da eventuell auch ein Rezept? Viele Grüße
Hallo Mummy auch der Becher mit Schnabelaufsatz ist nicht mehr altersgerecht. Übt das Trinken aus Gefäßen mit offenem Rand einfach weiter und kontinuierlich und in ihrem Tempo, so dass sie auch das noch besser lernen kann. Deine Tochter kann jetzt alles mitessen, was nicht explizit für Kleinkinder "verboten" ist (bspw koffeinhaltige Getränke, Nüsse, etc). Auch zu meiden wäre noch das, was für Kleinkinder als nicht empfehlenswert gilt wie bspw Pfefferminze, Rohmilchprodukte, etc. Idealerweise sollte eure Tochter das mitessen (können), was ihr als Familie üblicherweise esst. Wenn diese Speisen für Kleinkinder geeignet sind, kannst du eure Speisen vorübergehend einfach pürieren und in Breiform anbieten und zusätzlich auch wieder alle Speisen zusätzlich in ihrer sonstigen Form dazu reichen: zum zwanglosen Kennenlernen und Probieren, zum Kauen üben und im Mund spüren. Alle angebotenen Speisen sollten natürlich die richtige Darreichungsform für Kinder haben und ungefährlich essbar sein. Würzen (außer Chili) und salzen ist völlig okay und empfehlenswert für Kinder im Alter deiner Tochter. Als Brotaufstrich kannst du bspw Avocado zerdrücken und etwas salzen. Oder Frischkäse aufgeben. Bei diesen neu gestalteten Mahlzeiten (selbständig Essen in den Mund nehmen, kauen und im Mund fühlen, dann schlucken) sollte deine Tochter natürlich selbst angstfrei handeln und essen. Langsam und bedacht. Du als Mama bist dabei eine, ihre wichtige Begleitung und Unterstützerin in diesem Prozess.* Esst zusammen und gemeinsam und mache deiner Tochter vor, wie du isst, kaust und schluckst. Benutze dafür weniger Worte als einfach authentisches Vorleben, also langsam und gut kauend essen und trinken. Zeige ihr aber ruhig auch, dass sie kauen könnte (und sollte), damit alles kleiner und weicher wird und gut geschluckt werden kann. Lass das mit dem Kauen und Schlucken ggf und zur Sicherheit doch noch mal abklären. hier noch 3 weitere Rezeptinspirationen Mangoaufstrich: (Faserarme) Mango schälen, waschen, klein schneiden, dann pürieren. Die Masse sollte sehr fein püriert sein. Falls nötig, die Masse durch ein feinmaschiges Sieb streichen, damit evtl enthaltene grobe Fasern entfernt werden. Ggf für bessere Haltbarkeit nochmals aufkochen. Binnen 2-3 Tagen aufbrauchen. Statt frische Mango zu nehmen, kannst du auch Mangostücke aus TK verwenden - das erspart das Schälen und Schneiden. Und es schmeckt definitiv supersüß - ganz ohne Zuckerzusatz. Supergut sind Nussmuse (100% Nussmus, ganz fein, komplett ohne Stückchen) als Brotaufstrich. oder so: Frischkäse selbst gemacht: 500 ml Kuhmilch aufkochen und Zitronensaft zugeben, ca 1-2 EL, etwas Salz zugeben. Rühren und zuschauen, wie die Milch ausflockt. Es trennt sich Flüssigkeit ab. Die Masse in ein feinmaschiges Sieb geben. Das Sieb in ein ausreichend großes Gefäß stellen. Die Flüssigkeit tropft hier hinein. Der Frischkäse bleibt oben im Sieb. Stehen lassen, bis sich ein Klumpen gebildet hat, (ggf über Nacht) im Kühlschrank. Den Klumpen entnehmen, in eine Schüssel geben. Gewürze, Salz, Kräuter nach Belieben. Die Masse nochmals durchmischen. Fertig. Falls die Masse zu fest oder krümelig ist, kannst du Sahne zugeben für eine bessere Cremigkeit. Rezept frisches Nussmus: 100g Cashewkerne über Nacht (mehrere Stunden) in Wasser einweichen. Wasser abgießen. Zu den Cashews noch 1/2 EL Zitronensaft, etwas frisches Wasser, etwas Salz, Pfeffer und Gewürze nach Wahl zugeben. Alle Zutaten im Zerkleinerungsgerät so lange zerkleinern, bis eine streichfähige, cremige Masse entstanden ist. Abschmecken und ggf nochmal nachwürzen. Fertig! Mach den Esstisch zum Abenteuerspielplatz für alle Sinne. Farben, Gerüche, Aromen, Formen .... Also dann nochmals viele Grüße Birgit N. *Falls du dich selbst nicht ganz wohl in dieser Rolle fühlst, solltest du eine weitere Person - ggf eine professionelle Unterstützung - hinzuziehen.
Mummy
Nochmals danke. Wir werden das auf jeden Fall so umsetzen. Wo kann ich das mit dem Kauen/Schlucken denn gegebenenfalls abklären lassen? Unser Kinderarzt ist da leider nicht der richtige Ansprechpartner.
Hallo Mummy sprich doch nochmal mit eurem Kinderarzt. Vielleicht kann er euch überweisen. Grüße Birgit N.
Mummy
Wir werden dann erstmal schauen wie es sich die nächsten Wochen entwickelt. Bei unserem Kinderarzt erwarte ich, nach unseren bisherigen Erfahrungen, nämlich nicht wirklich viel Unterstützung. Deshalb habe ich meine Frage auch in diesem Forum gestellt.
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