Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Umstellung auf Familienkost

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Frage: Umstellung auf Familienkost

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Hallo, meine Kleine ist 9,5 Mon. jung und sie liebt es zu essen, alles was ich ihr an Brei zubereitet habe hat sie ohne wenn und aber gegessen. Nun denke ich, ist es langsam Zeit sie an etwas anderes zu gewöhnen, Mittags ist ja kein Problem, ich koche für sie mit und würze erst einmal nicht. 1. Frage: Ab wann kann ich bei ihr Gewürze dazu tun? 2. Frage: Was kann ich ihr Morgens als Frühstück anbieten? Welches Müsli oder Brot? Welchen Belag? Ich hab schon oft von Leberwurst und Frischkäse, Quark etc. gelesen, aber es ist doch Salz enthalten, ebenso wie es heißt, im ersten Jahr keine Vollmilchprodukte, da die Kleinen das Eiweiß nicht richtig spalten können! Und nun? 3. Frage: Was biete ich ihr als Zwischenmahlzeit am Nachmittag an und wie ersetze ich den Abendbrei? Vielen lieben Dank schon mal für die Ideen LG Anke


Birgit Neumann

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Hallo Anke den Abendbrei kannst du durch Brot und Trinkmilch ersetzen. Ebenso kann das Frühstück aus Brot bestehen. Helles Brot, ein Mischbrot, ein Kartoffelbrot wären ganz gut. Das schneidest du die Rinde weg und bestreichst es mit Butter, evtl Belag drauf. Anschliessend schneidest du es in kleine Stückchen, die auf einem kleinen Teller hübsch arrangierst. So kann dein Baby die selber mit den Fingern nehmen, trainiert gleichzeitig noch die Feinmotorik und hat Spass dabei. Ruck zuck ist der Teller leer :-) Frischkäse ist als Belag geeignet. Aber auch schlicht Butter ist ausreichend. Statt Brot wären bspw auch Nudeln möglich, die weicher sind. Lass dein Kind aktiv am Essen teilhaben. Gib einen Teller oder eine Schüssel, in die du Basics füllst. Die Dinge kann dein Kind auch erst mal nur zunächst spielerisch erkunden, was auch, oder eben bevorzugt in diesem Alter, mit dem Mund geschieht. Und übt auch das Trinken aus anderen Gefäßen. Zusätzlich könntest du abgekochte Kuhmilch aus einem Becher, einer kleinen Tasse, o.ä. geben. Einfach zur Gewöhnung. Kuhmilch hat einen höheren Proteinanteil als Muttermilch oder Säuglingsmilch. Ab dem 10. Lm wird jedoch eine insgesamt niedrigere Proteinzufuhr angestrebt, wobei die Calciumversorgung dennoch gewährleistet sein sollte. Kuhmilch liefert mehr Protein und Calcium als Säuglingsmilch oder Muttermilch. Deshalb sollte man kleinere Menge Kuhmilch geben. Kuhmilch ist an sich in Ordnung. nur sollte es nicht zu viel sein. Gib die Kuhmilch auch besser aus einem Becher oder einer Tasse, zumindest aber mit einem Schnabelaufsatz. Wenn dein Baby grosse Trinkmengen gewohnt ist, kannst du die Milch zunächst noch mit Wasser verdünnen. Wenn du selbst ein Müsli kreiieren magst, dann nimm die feinen, kleinblättrigen Haferflocken. Die Flocken kannst du einfach mit Milch übergiessen und mit weiteren Zutaten mischen. Da dein Baby noch jung ist, empfehle ich dir, dies zunächst aber noch in Milch aufzukochen. Bspw Rosinen, ungesüßte (und zerkleinerte) Cornflakes, geriebenes Obst wie Apfel oder gemuste Banane, weitere Zutaten (ausser groben Nußstückchen wegen Verschluckungsgefahr, Mandelmus okay.) nach Wahl. Dieses Müsli ist ganz basic und kann überall (auch am Urlaubsort), wenn dein Kind daran gewohnt ist, nachgekauft und gemischt werden. Haferflocken sind sozusagen die Mutter aller Müslivariationen :-). Es gibt sogar spezielle Kindermüslis, bei dem die Zutaten a) für Kleinkinder geeignet sind (ohne grobe Nussstückchen) und b) die Zutaten fein vermahlen wurden, was sich positiv auf die Verdaulichkeit auswirkt oder c) extra speziell mit Nährstoffen angereichert sind Du kannst Müsli von Alnatura (Zutaten sind: Hafervollkornflocken*, Sultaninen*, Dinkelvollkornflocken*, Puffreis*, Aprikosen getrocknet*, Äpfel getrocknet*, Pflaumen getrocknet*, Erdbeerpulver*) geben. Du kannst Halbmilch dafür nehmen und bald auf Kuhmilch (ohne Wasserverdünnung) umsteigen. Du kannst es entweder nur ein wenig einweichen oder anfangs noch aufkochen. Auch kannst du Essen würzen. Schau einfach, wie es deinem Kind schmeckt. Das Essen kann gewürzter schmecken, sollte aber nicht zu salzig sein. Grüsse B.Neumann


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