Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Richtige Ernährung was darf was nicht ....

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Richtige Ernährung was darf was nicht ....

Priskid90

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Hallo, Ich bin ein wenig unsicher was die Ernährung meines kleinen angeht (bald 11 Monate). Er hat sich lange schwer getan egal ob Brei Flasche oder BLW. Mittlerweile klappt es richtig gut wir sind schon bei 4 Mahlzeiten. Hauptsächlich BLW - Brei ist nicht so seins.er wird teilweise nach Bedarf gestillt. Nun Frage ich mich auf was muss ich denn achten was er nicht essen sollte? Man hört und liest si viel... Ich verzichte beim Kochen auf Salz, wollte jetzt deswegen Mal ein Brot selber backen aber die Rezepte die ich interessant fand waren mit Mandelmilch oder. H milch oder ähnliches. Wann sind Milch Produkte in Ordnung (Quark etc. )? Ich bin irgendwie ein wenig verwirrt und möchte nichts falsch machen, möchte aber auch Versuchen unsere Küche und seine Küche zu vereinen - seins dann ungewürzt. Haben sie da eine Leitlinie ? Vielen Dank


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Priskid90 du kannst im Alter deines Kindes ruhig ein ganz gewöhnliches Brot anbieten oder selber backen. Du kannst, wenn du ein Brot selbst backen möchtest, den Salzzusatz reduzieren. Du brauchst es jedoch im Alter deines Kindes keineswegs komplett salzfrei zu backen. Brot für Babys sollte keine Kerne, Samen/Saaten oder (zu viel) Kleie/Schrot enthalten. Ein gewöhnliches Mischbrot ist wunderbar. Auch mal ein Weißbrot, Toastbrot oder Brötchen (keine Brezel) sind okay. Vollkornbrot sollte am besten aus fein vermahlenem Vollkornmehl bestehen. Je nach Geschmack (ggf zu sauer fürs Kind) ist auch Roggenbrot wunderbar. Im Rahmen der Familienkost, bzw ab dem 10. Lm sind kleine Mengen Salz im Essen tolerabel. Ggf bekommt dein Baby mehr Durst. Auch sind verschiedenste Zutaten wie Mandeldrink oder Kuhmilch als Rezeptzutaten möglich, bei sämtlichen Speisenangeboten ggf sogar erwünscht - zur sanften Gewöhnung. Mit Beginn der Familienkost können Kuhmilch und Kuhmilchprodukte dazu kommen, wobei die Mengen klein bleiben sollten. Da Kuhmilch und Milchprodukte sind häufig ein Bestandteil der üblichen Familienkost brauchst du sie nicht explizit zu meiden. Es ist normalerweise gut möglich, das Baby davon mitessen zu lassen. Auf die Gesamtzufuhr der "Milchmenge" hat das eher kaum Einfluss, da Essmengen bei Familienkost ohnehin anfangs noch klein sind. Du kannst eure Speisepläne somit immer besser und unkomplizierter aneinander angleichen. Das was dein Baby in großen Mengen isst, das was du explizit für dein Baby zubereitest und nur von deinem Baby gegessen würde, das kannst du weiterhin salzfrei und basic machen. Du kannst ruhig die übliche Familienkost weiterhin so kochen wie ihr diese gewohnt seid. Vielleicht kannst du weniger salzen und auch nicht scharf würzen. Aber im Groben ist fast alles wie gewohnt gut möglich. Es kann mitunter sinnvoll sein, wenn du einfache Dinge wie vorgekochte Nudeln, Reis oder Kartoffel immer im Vorrat hast und damit kannst du immer noch zusätzlich die verschiedenen Familienspeisen ergänzen. Es ist jetzt alles erlaubt, was nicht verboten ist, bzw das was deiner Tochter nicht in direkter Weise irgendwie schaden oder gefährlich sein könnte. Konkrete Nennungen: keine kleinen und/oder harten Dinge wie Nüsse, Nußstückchen, Saaten, Kerne, keine rohen Apfelstücke u.a., keine ganzen (besser plattgedrückte) Heidelbeeren oder Erbsen o.ä. und kein Alkohol, kein Kaffee (selbstredend), Schwarztee etc. Vorsicht bei Gräten im Fisch, kein Chili, keine Pfefferminze bspw. Vertraue dabei aber bitte auch auf deinen Mutterinstinkt. Man spricht allgemein von einem verantwortungsbewussten Speisenangebot. im 1. Lj auch keinen unterhitzen Honig geben, keine rohen und gleichzeitig heiklen Speisen anbieten wie bspw rohes Ei, Fisch, Fleisch, keine Rohmilch(produkte)/Käse, keine Rohwurst, etc - ganz ähnlich so, wie du die Warnungen noch sicher aus der Zeit der Schwangerschaft kennst. Eine ausführlichere Auflistung kannst du noch hier nachlesen: https://www.rund-ums-baby.de/kochen-fuer-kinder/Was-darf-mein-baby_45963.htm Es kann bspw erforderlich sein, dass du eine Sosse mit etwas Wasser strecken musst, damit sie weniger intensiv salzig oder würzig schmeckt. Es kann ggf erforderlich sein, dass du die Konsistenz etwas anpassen musst, damit dein Kind gefahrenfrei mitessen kann. Wenn du selbst backen möchtest, hier sind Rezepte: Den Salzgehalt kannst du jeweils modifizieren und selbst bestimmen. Auf ein Mischbrot rechnet man bei Verwendung von ca 500g Mehl mit ca mindestens (!) 10g Salz in herkömmlichen Rezepten, in vielen Rezepturen sogar noch höher. Wenn du selbst Brot für dein Baby backen möchtest, kannst du weniger verwenden. Das Salz im Brot ist nicht nur für den Geschmack verantwortlich, sondern erfüllt auch Aufgaben zur Formbildung, zur Konsistenz, zur Enzymtätigkeit, Haltbarkeit, Frischhaltung etc. Etwas Salz darfst du also ruhig dazu geben. "Hausbrot" 300g Dinkelmehl 100g Roggenmehl 1/2 TL Salz (ggf weniger) 1/2 Würfel Hefe 50 ml Milch 150 ml Wasser (+/-) 1 EL Olivenöl Die Zutaten zu einem Hefeteig verarbeiten, Teig gehen lassen. Eine kleine Kastenform mit Backpapier ausschlagen und den Teig hineingeben. Im Ofen bei 50° nochmals ca 20 min gehen lassen. Brot herausnehmen. Ein hitzefestes Gefäß, mit Wasser gefüllt, in den Ofen stellen. Den Ofen bei 200° heizen und das Brot ca 45 min backen. Brot aus der Form holen, abkühlen lassen. Das Brot kannst du scheibenweise einfrieren und nach Bedarf auftauen. kleine Brötchen 250g Weizenmehl (Type 550) du kannst das Mehl durch einen Anteil VK-Mehl oder Dinkelmehl ersetzen ca 100- 130 ml lauwarmes Wasser 30g Butter 1/4 Würfel Frischhefe 1 TL Zucker Salz aus den Zutaten einen Hefeteig kneten. Teig abdecken und ca 1h gehen lassen. Teig nochmals kneten und ca 8-10 Teigkugeln formen. Auf ein Backblech (Backpapier) setzen und abdecken. Den Ofen auf 50° stellen. Backblech einschieben. Teig ca 20 -30 min gehen lassen, bis er deutlich größer ist. Die Oberflächen mit Wasser bepinseln. Blech herausnehmen und den Ofen auf 200° hochheizen. Die Brötchen ca 15 -20 min backen. Dinkelbrot 300g Dinkel-Vollkornmehl 300g Weizenmehl Type 550 ½ Würfel Hefe 1,25 TL Salz 1 EL Zucker ca 350 -450 ml Wasser einfache Zubereitungsanweisung: alle Zutaten zu einem Teig kneten. Gehen lassen. In einer Kastenform (200°, 55 min) backen. ausführliche Version: alle Zutaten zu einem Teig verkneten. Die Wassermenge langsam zugeben. Zu Beginn 300 ml Wasser zugeben und anfangen zu kneten. Mehr Wasser, bei Bedarf nur schluckweise zum Teig geben, so dass der Teig feucht, aber nicht zu nass wird. Der Teig sollte ca 10 min kräftig geknetet werden. Der Teig sollte nicht kleben, aber gut feucht sein. Zudecken und an einem warmen Ort mind 1/2 h gehen lassen. Den Teig vorsichtig aus der Schüssel (vom Backbrett) nehmen und auf eine bemehlte Fläche plumpsen lassen. Den Teig nach innen falten und in die gewünschte Brotform (=am besten eckig, d.h. in Kastenform) bringen und in eine Kastenform (mit Backpapier) legen und flach drücken. Abermals zudecken und ca 1 h gehen lassen. Der Teig sollte in dieser Zeit mindestens idealerweise über den Rand der Form hinaus wachsen. Sonst mehr Zeit geben. Den Ofen auf 200° vorheizen. Eine große Auflaufform mit Wasser füllen und mit in den Ofen stellen. Den aufgegangenen Teig im Ofen (unterste Einschubleiste) ca 55 min backen. Nach dem Backen aus der Form lösen, vom Papier befreien und auf einem Küchenrost auskühlen lassen. Grüße Birgit Neumann P.S. schau auch hier für noch mehr Brotrezepte: https://www.rund-ums-baby.de/experten/kochen-fuer-kinder/Spezielles-Brot_50505.htm


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