FranziskaR
Hallo, unsere Tochter, 11 Monate, isst seit einigen Monaten recht gut 3 Breimahlzeiten am Tag. Wir versuchen, den Brei zunehmend stückiger zu machen, aber dann nimmt sie ihn meist nicht mehr. Fingerfood geben wir auch, zugegeben aber vorwiegend Obststücke, Brot und Gurkensticks, da sie sich ansonsten mit ihren 4 Zähnen immer noch so starkt verschluckt, dass uns allen das Essen im Halse stecken bleibt... Nachmittags, zur Nacht, morgens und nachts stille ich sie. Da ich wieder angefangen habe zu arbeiten und mein Mann in Elternzeit ist, musste ich die Stillmahlzeiten nachts reduzieren. Sie wird gegen 20 Uhr vorm Einschlafen gestillt, dann wurde sie meist zwischen 0 und 2 Uhr und zwischen 4 und 5 Uhr wach. Zwischen 6 und 7 ist die Nachtruhe dann vorbei. Sie war von Anfang ein ein schlankes Baby und ist immer noch zierlich, nach der Beikosteinführung ist sie von der 3. auf die 10. Perzentille gerückt. Nun haben wir sie soweit, dass sie nachts nur noch 1x gestillt wird. Sie bekommt also im Schnitt 4 x die Brust und 3 - 4 Breimahlzeiten, wenngleich sie ihre Portionen oft nicht ganz schafft und wir sie ihr dann durchaus eine Stunde später nochmal anbieten. Da ich das Gefühl hatte, dass sie nachts mehr trinkt als am Tag (sie hat nicht genuckelt, sondern wirklich getrunken), wollten wir ihre Kalorienzufuhr tagsüber erhöhen, damit sie nachts nicht mehr so viel braucht. Gerne würde ich ihr Pre-Milch geben, aber sie trinkt einfach keine Milch aus der Flasche/Tasse. Auch keine frisch abgepumpte Muttermilch. Sie trinkt Tee und Wasser aus Trinklernbecher und Becher, aber eben keine Milch, egal, wie wir sie ihr verabreichen wollen. Das ist umso kurioser, da ich sie von Anfang an und durchgängig (auch heute noch) mit Stillhütchen stille (Hohlwarzen) und sie auch gerne einen Schnuller nimmt. Am Silikon/Material kann es also nicht liegen. 1. Haben Sie einen Tipp für uns? Ich will sie noch gar nicht ganz abstillen, zumal wir ohne Milchpulver auch gar keine Alternative hätten. Aber gerade durch meine Berufstätigkeit würde es so vieles erleichtern, wenn sie (Pre/Mutter-)milch durch ihren Papa bekommen könnte. 2. Wir rühren den Getreidebrei seit 2 Wochen mit der Pre-Milch an, um so etwas mehr Kalorien zuzufügen und bilden uns ein, dass es etwas bringt. Wir reden übrigens von 90ml Pre (!) pro Mahlzeit. Mehr schafft sie nicht und auch das schafft sie nicht immer. Sie ist ansonsten aber agil, mir geht es nicht darum, dass sie insgesamt mehr isst, sondern nur, dass sie möglichst mehr tagsüber isst und nachts dann nicht mehr so viel, wenn sie nun vorrangig vom Papa betreut wird. Davor bekam sie keine Pre- oder Folgemilch. Gilt auch bei Premilch, dass sie die Eisenaufnahme hemmt? 3. Zu Beginn der Beikost haben wir immer etwas Kuhmilch in den Wasser-Getreidebrei gegeben, zunächst gekocht, später ungekocht. Seitdem wir Pre untermischen, geben wir keine Kuhmilch mehr. Sollten wir doch wieder einen Schluck Kuhmilch unterrühren? 4. Wie lange sollte ein Kind in etwa Milchnahrung bekommen? Braucht man auch mit einem Jahr noch die \\"Milchflasche\\" zur Nacht oder machen das viele Familien einfach nur als Ritual? Sofern sie Milch aus Tasse/Flasche weiter ablehnt, sollen wir dann beim Milch-Getreidebrei bleiben, denn es ist besser als nichts? Das war jetzt ziemlich viel, haben Sie vielen Dank für Ihre Zeit! PS. Sie wird mit etwa 12,5 Monaten mit der Eingewöhnung in der Krippe starten. Da wäre es natürlich gut, sie würde schon mehr "normale" Kost essen, aber ich denke, sie wird sich von den anderen Kindern vieles abschauen, sodass sich das bald von selbst erledigt. Aber das "Problem" mit der Milch bleibt.
Hallo FranziskaR puh, das ist wirklich eine ganz besondere Frage, die ich dir hier im Rahmen meiner Tätigkeit in diesem Forum vermutlich nicht oder nur kaum zu deiner Zufriedenheit beantworten werde können. Biggi Welter im Nachbarforum "Stillberatung" ist in dieser Fragestellung bestimmt die bessere Ansprechpartnerin. Denn Fragen rund ums Stillen sind ihr Spezialgebiet. Stelle deine Frage darum ruhig noch einmal bei ihr ein und frage sie explizit nach ihren Vorschlägen zur Lösung der Frage nach der Milch und evtl einem neuen Stillrhythmus, falls sinnvoll. Doch eigentlich hast du diese Aufgabe doch schon selbst gelöst, oder? Du stillst jetzt noch immer so oft es eben trotz deiner Arbeit noch geht. Das wird vermutlich reichen. Im Rahmen meiner Möglichkeiten hier, kann ich dir nun folgende Zeilen schreiben: möglicherweise hat deine Tochter nachts die meiste Konzentration zum Essen bzw beim Milchtrinken, weil sie nicht abgelenkt ist. Nachts hatte sie scheinbar bisher die beste Zeit und Ruhe, um sich ausgiebig zu sättigen. Wenn deine Tochter nachts einen großen Anteil der Tagesenergie zu sich genommen hatte, fehlte ihr wiederum tagsüber der nötige Anreiz, der nötige Hunger um mehr zu essen. Somit werden sich neue Gewohnheiten einstellen können, wenn nachts die wie bisher gewohnte Energiezufuhr langfristig ausbleibt. Biggi Welter wird dir diesbezüglich bestimmt noch den ein oder anderen Tipp geben können. Dass Babys nachts nach Milch verlangen, das ist an sich noch vollkommen altersentsprechend. Nur Menge und Häufigkeit sind verschieden. Findet darum für die Nacht angemessene Alternativen, falls mehrere nächtliche Mahlzeiten für eure Tochter noch richtig und wichtig wären. Da es aber auch so klappt wie du schreibst (Redktion auf 1 Stillmahlzeit in der Nacht), ist das doch prima, oder? Eure Tochter kann immer nur so viel oder so wenig Beikost essen, wie sie hungrig ist. Und sie kann pro Mahlzeit auch immer nur so viel Beikost essen, wie sie aufgrund verschiedener weiterer Gründe schafft. Beobachtet eure Tochter ziemlich genau und lernt ihre Zeichen richtig zu verstehen. Ist der Sitzplatz okay? Ist die Beschaffenheit der Nahrung in Ordnung? Sind die Rezepturen der Beikost okay? Wie ist das Ambiente bei TIsch? Ist eure Tochter hungrig? Versucht feste Uhrzeiten für den gemeinsamen Familientisch zu finden. Bindet die Mahlzeiten rhythmisch ins Tagesgeschehen ein und findet Rituale und eine feste Routine. Das gibt eurer Tochter Sicherheit. Nehmt sie ganz nahe zu euch an den Tisch, haltet Körperkontakt und esst und erlebt das Essen gemeinsam mit ihr. Ihr dürft den Brei noch fein püriert geben. Zusätzlich könnt ihr weiche, stückige Kost zum selbständigen Entdecken anbieten. Stückige Kost sollte eure Tochter immer selbständig zum Mund befördern. Tut sie das denn? Macht sie das mit Freuden oder sitzt sie noch eher passiv bei Tisch und lässt sich meistens lieber füttern? Das Essen lernen kannst du ein bisschen mit dem Besuch eines Spielplatzes vergleichen. Du würdest deine Tochter bestimmt auch nicht auf eine hohe Rutschbahn setzen und darauf warten, dass sie herunterrutscht. Du würdest vermutlich mindestens daneben stehen und Hilfestellung beim Rutsche bieten. Auch am Esstisch kannst du dein Baby individuell begleiten und altersentsprechend zu ihrem Entwicklungsstand und entsprechend den motorischen Fähigkeiten (Hände, Kauen) fordern und sinnvoll fördern ohne sie zu überfordern. Beobachte deine Tochter und reagiere angemessen auf den Ist-Zustand. Was kann sie und was kann sie noch nicht? Wo kannst du vielleicht etwas mehr fördern und wann ist es besser zu stoppen? Bisher ist man davon ausgegangen, dass der richtige Zeitpunkt für die Einführung von festen Speisen ab dem 10. Lm sei. Es ist dies der Zeitpunkt, ab dem üblicherweise im Breiplan die Familienkost hinzukommt. Breie, welche für Babys ab dem 8. Lebensmonat verkauft und empfohlen werden, enthalten kleine Stücke, um das Baby zum Kauen zu animieren. Es soll einen sanften Übergang einleiten. Soweit ist dies die theoretische Überlegung dahinter. Manche Babys finden das gut, manche überhaupt nicht und empfinden dies als irritierend. Sie kommen viel besser damit klar, wenn die Gesamtstruktur vom Brei gröber ist. Oder wenn der Brei fein püriert ist und sie zusätzlich und selbständig Stückchen essen können. Manche Babys essen und kauen grobe und festere Stücke nur dann, wenn sie diese zuvor selbständig zuerst mit den Händen befühlt und vorsichtig im Mund fühlen können. Probiere es einfach aus und entscheide, wie du weiterverfahren kannst oder solltest. Ein Brei, welcher Stückchen enthält und ab dem 8, Lm empfohlen wird heißt nicht, dass ein Baby ab 8. Lm diesen Brei mit Stücken bekommen "muss". Es ist ein mögliches Szenario, das individuell nach Sinn und Zweck. individuell, beurteilt werden sollte. Da sich in den letzten Jahren ohnehin viel bei den Empfehlungen geändert hat, und auch in der Praxis verschiedene Erfahrungen gemacht wurden, lässt sich ein idealer Zeitpunkt für die Einführung von Stückchen nicht mehr pauschal festlegen. Es ist eine eher individuelle Angelegenheit. Es ist auch nicht so, dass du deinem Baby gröbere und zu kauende Stückchen in den Mund geben solltest, sondern dass dein Baby die Stückchen erst in den Mund nimmt oder nehmen sollte, wenn es "weiß", dass es diese kauen wird und kann. Du kannst die nötigen Rahmenbedingungen schaffen und mögliche Angebote machen. Aber forcieren kannst du es vielleicht trotzdem nicht. Dein Kind braucht die nötige Reife. Es gibt immer Phasen innerhalb derer sich bestimmmte Verhaltensweisen und Fähigkeiten entwickeln. Wenn die Entwicklung gemacht wurde, will und wird das Baby in einer bestimmten Weise agieren. Wenn es nicht will und nicht kann, dann braucht es noch etwas Zeit. Als Eltern darf man sein Baby nach den üblichen Empfehlungen also ruhig fordern und schauen ob die Fähigkeiten da sind, wenn es nicht von sich aus dies anzeigt. Und wenn es gefordert werden will und kann, dann darf es gefördert werden. Dabei gilt es immer die individuellen Grenzen und Möglichkeiten zu beachten, um das Baby nicht zu überfordern. Die Empfehlungen zeigen an, wann es wohl zu erwarten wäre. Aber individuelle Unterschiede beim Zeitpunkt bleiben. Wenn ein Baby etwas nicht in der normalen Entwicklungsphase kann oder nicht will, Auffälligkeiten zeigt, sollte dies beim KIA bei der nächsten U erwähnt werden. Deine Tochter hat mit 11 M nun noch Zeit um weiter zu reifen und wird auch bald vermehrt selbständig essen und festere Kost essen. Gebt ihr die nötige Zeit und unterstützt sie in ihrem Wachstums- und Entwicklungsprozess so, dass sie die besten Chancen hat, um optimal in die neue Situation hineinzuwachsen. Findet neue Wege bezüglich dem Stillen, findet Rhythmus und bietet beim weiteren Speisenangebot Verlässlichkeit. Macht Wiederholungen beim Speisenangebot, findet routinierte Gewohnheiten und macht sinnvolle Kompromisse. Je klarer ihr euch seid in welche Rahmenbedingungen eure Tochter sich einfügen soll, desto besser wird euch das zeitnah gelingen. Jetzt habe auch ich sehr viel geschrieben und bin vielleicht vollkommen an deinem eigentlichen Thema vorbeigegangen. Darum hier nochmal kurz und knapp ein paar Worte zu deinen Fragen 1 - 4: Du kannst Breie mit Kuhmilch zubereiten oder wenn gewünscht mit Pre-Milch. Wenn du Milch als Trinkmilch anbieten möchtest, kannst du diese aus einem Trinkgefäß mit einem offenen Rand geben. Wähle kleine Gefäße und befülle diese randvoll mit lauwarmer Milch. Biete ungefährliche, geeignete Familienkost/Fingerfood an. Anstatt Brot kannst du für die Übergangszeit bspw weichere Konsistenzen wählen. Achte auf die richtige Präsentation, die richtige Stückchengröße. Weitere Tipps bekommst du noch hier: https://www.rund-ums-baby.de/experten/kochen-fuer-kinder/Selbstgekochtes_50268.htm Also dann Grüße Birgit Neumann und hier ist noch ein bisschen was zur Inspiration: Herzoginkartoffeln 750g geschälte Kartoffeln in Salzwasser kochen. Wasser abschütten, Kartoffeln stampfen, zu Kartoffelbrei. Etwas auskühlen lassen. mit 1 Ei, 1 Eigelb, Salz, 1 EL Butter vermengen, Hauch Muskat nach Belieben. Alles gut vermischen und mit dem Spritzbeutel Rosetten auf eine Backblech spritzen. Wenn das zu mühselig ist, also für die Alltagsküche, kann man den Teig auch mit Hilfe von zwei TL als Nocken auf ein Backblech setzen. Die Dinger werden noch mit einer Eigelb/Milch-Mischung bepinselt und ca 15 min im Ofen bei 190° gebacken. Auch Sahne reicht zum Bepinseln aus. Sie werden dann nur nicht so schön leuchtend gelb. Grießschnitten: 200ml Wasser oder Pflanzendrink (ggf Kuhmilch) 35-40g (+/-) g Grieß 1 EL Öl oder Butter unterrühren Grieß in der Milch gut aufkochen, rühren, rühren, rühren :-) Die Masse auf einen Teller streichen, stehen lassen, d.h. den Grieß kurz quellen lassen. Danach kannst du entweder hübsche Motive ausstechen oder den sehr festen Brei in Stücke schneiden. Dazu etwas flüssige Butter und ggf Gemüsestückchen dazu geben. schneide Stäbchen Bananenküchlein: 1/2 Banane mit der Gabel zerdrücken, 1 Ei verquirlen. Mischen, in heissem Öl in einer Pfanne ca 4-5 kleine Pfannküchlein backen. as geht besonders gut in einer beschichteten Pfanne mit etwas Kokosöl. Für die Vollständigkeit noch dieses: !!! Achtung: niemals(!!!) harte Lebensmittel wie rohe Apfel/Möhrenstücke, trockene ungekochte Nudeln, Gummibärchen, Nüsse, Kerne, Saaten etc etc geben. !! grüne Pancakes: 100g gekochte Erbsen mit ca 100g roher Zucchini (evtl fein geschnitten) und ca 50-75g Banane (Gemüse/Obstmischung schmeckt sehr gut ausgewogen und harmonisch) fein pürieren (in einem entsprechenden Gerät, so dass du einen feinen Brei erhältst) , ggf etwas Wasser zufügen, so dass sich die Masse gut pürieren lässt. Dazu gibst du ca 100-120g Mehl und etwas Backpulver. In einer beschichteten Pfanne kann du daraus Fingerfood zaubern. Dafür kleine Kleckse, wie Pancakes, in wenig Öl sanft braten/garen. Diie runden Küchlein kannst du nach dem Abkühlen in Streifen schneiden, so dass es zum Essen gut in der Hand liegt. Kartoffelwolken: 160g gekochte (Salz-)Kartoffeln 30 ml Öl 2 Eier 100g Schmand (oder saure Sahne/Creme Fraiche) 80g Mehl 1 Msp Backpulver aus den Zutaten einen Teig (mit dem Handrührgerät) mixen. Den Teig in kleinen Klecksen auf ein Backblech (Backpapier/Backmatte) geben uund bei 180° ca 20 min bis sie gar sind, backen.
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