Sonnenblume7
Hallo, meine Tochter schluckt keine Nahrung und ich bin langsam etwas am Verzweifeln, was ich noch tun kann... Sie hat nie eine Flasche genommen und auch keinen Brei gegessen. Daher sind wir direkt mit BLW gestartet aber stecken seit 8 Monaten in der "Erkundungsphase" fest. Ich habe das Gefühl, ihr Würgereflex ist noch sehr stark ausgeprägt. Daher kaut sie Essen sehr gut aber spuckt es wieder aus. Ab und zu landet wohl etwas zu weit hinten und dann würgt sie.. Gibt es noch Tipps, was ich tun kann? Aktuell stille ich sie, möchte aber zeitnah damit aufhören. Geht aber gerade nicht, da ich ihre einzige Nahrungsquelle bin.. wir bieten ihr mittlerweile alles von unserem Essen an und sie erkundet auch gerne und steckt es sich oft in den Mund. Nur schlucken und eben richtig essen möchte sie nicht.
Hallo Sonnenblume7 ich möchte dir zunächst nur erst einmal eine Rückfrage stellen: könnte es sein, dass deine Tochter einfach zu satt ist durchs Stillen und deswegen das gekaute Essen nicht schluckt? Um (gut) schlucken zu können, sollte (ein wenig) Hunger vorhanden sein. Dass deine Tochter das angebotene Essen nimmt, sich meistens in den Mund steckt und kaut, das ist auf jeden Fall ganz wunderbar. Probiere es drum auch mal aus, ob sie ebenfalls Probleme beim Schlucken hat, wenn sie breiige Speisen/Breie isst. Auch Brei lässt sich (bspw Kartoffelbrei oder Grießbrei) mit den Händen und selbständig essen. Aufgrund der theoretisch einwandfreien und homogenen, weichen Konsistenz von Brei sollte das Schlucken gut gehen. Probiert das mal aus. Ein weiteres Ding auf das ihr in diesem Zusammenhang vorsichtig achten könnt, das ist die Füllmenge im Mund. Der Mund sollte nicht zu voll sein. Wenn du weiterhin Schluckprobleme o.ä. vermutest, dann lass das zur Sicherheit am besten doch einmal vom Kinderarzt checken. Ein guter Ansatz könnte es vorab und zunächst sein, dass ihr regelmäßige Familienmahlzeiten (1 Elternteil plus Baby reicht) etabliert und feste Stillzeiten (so dass es für euch und euer Baby zeitlich gut passt) einführt. Ein wenig Flexibilität ist natürlich möglich. So kann eure Tochter einen Essrhythmus bekommen und dadurch Hunger entwickeln und spüren, so dass sie bei den Familienmahlzeiten überhaupt einen Essanreiz (d.h. einen physiologischen Bedarf hat) hat, um schlucken zu können, schlucken zu wollen. Ich kann eure Situation anhand deiner Schilderung natürlich nicht sicher beurteilen, doch möglicherweise könnten hier Zusammenhänge mit viel und häufigem Stillen bestehen. Regelmäßige Mahlzeiten und eine rhytmisch in den Tag eingegliederte Mahlzeitenstruktur können vielleicht langsam Veränderungen im Essverhalten deiner Tochter herbeiführen. Also dann Grüße Birgit N.
Sonnenblume7
Erstmal vielen Dank für deine Nachricht und die Tipps. Wir bieten ihr schon seit langem 3 "richtige" Mahlzeiten am Tisch mit uns an. Und zwischendurch zb quetschie (das ist fast das einzigste, dass sie schluckt ;-) ) Daher könnte deine Vermutung zutreffen, dass sie Brei zumindest ein bisschen schluckt.. aber nur mit den Händen. Sobald ich es auf den Löffel mache, mag sie nicht. Ich stille nachts sehr häufig. Vermutlich hat sie da dann Hunger weil es tagsüber zu wenig ist. Ist vermutlich ein teufelskreislauf, da sie ja dann tagsüber zu wenig Hunger hat... Aber wie durchbreche ich den? Einfach nachts nicht mehr stillen und schreien und schlechten/keinen Schlaf in Kauf nehmen? Wäre dankbar für weitere Tipps
Hallo Sonnenblume7 wie ihr aus diesem Kreis herausfinden könnt, dazu kann dir Biggi Welter im Nachbarforum sicherlich ganz wunderbare Tipps und Infos geben. Dass deine Tochter den Brei vom Löffel nicht (gut) annimmt ist nicht weiter ungewöhnlich und hat auch mit dem Essen lernen und mit dem Schlucken eigentlich nichts zu tun. Deine Tochter ist jetzt ein Kleinkind und kann und will und sollte (alters- und entwicklungsmäßig) schon ganz viel alleine tun. Füttern kann hilfreich sein, es kann jedoch auch gegenteilig wirken. Es kommt auf dein Kind an, wie es für dein Kind am besten passt. Löffel müssen nicht sein, doch sie können Lass sie es ggf mal selbst mit dem Löffel versuchen. Mit den Händen und Fingern zu essen ist dennoch genau richtig in diesem Alter. Denn durch das Befühlen der Lebensmittel (warm oder kalt, hart oder weich, rauh oder glatt, ..) werden erste Informationen wahrgenommen. Diese Informationen zeigen deinem Kind (unbewusst) schon ganz viel. Es ist der erste Kontakt mit Essen. All das gehört dazu und wirkt sich aus. Du beschreibst ihre durchaus neugierige Art am gedeckten Esstisch. Deine Tochter zeigt Interesse und greift zu. Sie steckt sich Sachen in den Mund, kaut darauf herum und anstatt zu schlucken spuckt sie diese wieder aus oder beginnt zu würgen. Hier kannst du auf jeden Fall nochmal drauf achten, dass die Konsistenz stimmt und auch die Füllmenge im Mund. Biete jeweils kleine Häppchen oder sehr breiige Konsistenzen an. Mach den Teller nicht zu voll, lege bei Gelegenheit nach. Esst bewusst und gemeinsam. Ohne Ablenkung. Und schau auch nochmal, dass deine Tochter gut und sicher, bequem, stabil und wackelfrei in ihrem Stühlchen (oder Schoß) sitzt und am besten sollten ihre Füße auf einer festen Unterlage (Fußtritt) aufstehen. Das fördert ebenfalls das gute Kauverhalten und Schlucken. Dass deine Tochter nachts viel gestillt wird, das kann sich natürlich sehr auf den Hunger (also satt sein) bei Tag auswirken. Auch hierzu kann dich Biggi Welter gut beraten: https://www.rund-ums-baby.de/experten-forum/stillberatung Gib den Inhalt vom Quetschie einfach mal auf einen Teller der vor ihr steht und lass sie den Inhalt mit den Händen essen. Ggf mit einem Löffel, aber selbständig. Dann kannst du auf dem Teller mit dem Quetschie ein Stückchen weiches Obst legen, z.B. Banane oder Kiwi. Gerade mal so groß wie ein Daumennagel. Das weiche Stückchen wird sie kauen und sicherlich ganz weich und klein kriegen. Und das sollte sie schlucken können. Und schau auch mal in diesen Link: https://www.rund-ums-baby.de/experten-forum/kochen-fuer-kinder/aengstlich-bei-blw__2823945 Also dann Grüße Birgit N.
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