Mitglied inaktiv
Hallo, meine Tochter ist jetzt knapp 10 Monate alt und ißt schon seit dem 6.Lebensmonat mittags Gemüse-Kartoffelbrei und dreimal die Woche GK-brei mit Fleisch. Seit einiger Zeit verweigert Sie allerdings häufig Ihren Mittagsbrei, sobald er ohne Fleisch ist, egal welches Gemüse ich koche. Hat sie einen Tag Brockkoli/Kohlrabi/Kartoffel gegessen, so lehnt Sie ihn am nächsten Tag komplett ab. Auch süsse Mittagsbreie, Möhrchen, Fenchel oder Süsskartoffeln gehen nicht. Gebe ich Ihr stattdessen einen Obstbrei, wird er anstandslos aufgegessen. Sie bekommt morgens einen Milchbrei aus der Flasche und als nächstes schon Ihren Mittagsbrei. Nachmittags noch einen Obst/Getreidebrei und Abends wieder Milchbrei mit dem Löffel. Wir schaffen einfach keine 3 Haupt und zwei Zwischenmahlzeiten. Obwohl Sie noch keinen einzigen Zahn hat, bekommt Sie zwischen durch mal eine Scheibe Gurke, etwas Reiswaffel oder ein Stück Vollkornbrötchen. Das geht alles. Wir sind dazu übergegangen beim Gemüse einfach zu sagen: ok. dann nicht und dann gibts nichts ?! Ist eine Erziehung in der Form schon möglich ?? Ich hab Ihr heute immer wieder wenn Sie geweint hat Ihren süssen Gemüsebrei angeboten und keinen Obst und Milchbrei gemacht und so ist unsere Süsse heute mit zwei Mahlzeiten ausgekommen und ohne Abendessen ins Bett gegangen . Allerdings auch ohne Tränen und ganz fröhlich. Bringt das was? Soll ich Ihr morgen wieder den Gemüsebrei anbieten? Schon mal vielen Dank vorab und herzliche Grüsse
Hallo antha-lea du kannst die Gemüsebreie aus dem Plan streichen. Stattdessen gibt es Gemüsestückchen von eurem Teller. Bestimmt gibt es eine Sorte, die euere Tochter mag. Erbsen, Möhren, Zucchini, oder eben rohe Gurke, Tomatensosse... Deine Tochter kann nun an der Familienkost teilhaben. Um den 10. Lm sinkt der Energiebedarf. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Babies dann weniger essen wollen. Ich gebe dir auch einmal die Empfehlungen des Forschungsinstituts für Kinderernährung in Dortmund. Sie gelten für Kinder vom 10. bis 12. Lebensmonat und auch noch unmittelbar nach dem 1. Geburtstag als grobe Richtlinie. Frühstück: Brot und Milch (3 mal pro Woche) 25 g Brot 5 g Margarine 150 ml Vollmilch, 3,5 % Fett bzw: Milchmahlzeit (4 mal pro Woche) oder Muttermilch (evtl mehr als eine Stillmahlzeit erforderlich) oder 250 ml Säuglingsmilchnahrung. vormittags (Zwischenmahlzeit): aus den 5 Vorschlägen abwechselnd auswählen: 25 g Brot 5 g Margarine 50 g Obstsaft mind 1:1 verdünnt mit Wasser 10 g Getreideflocken 50 g Obst der Jahreszeit 20 g Orangensaft, mind. 1:1 mit Wasser verdünnt 25 g Weizenschrotbrötchen, 50 g Obst der Jahreszeit 10 g Vollkornzwieback oder Vollkornkeks 50 g Obstsaft, mind 1:1 mit Wasser verdünnt 10 g Knäckebrot 100 g Obst der Jahreszeit Mittagessen: Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei: 100 g Gemüse 60 g Kartoffeln 40 g Obstsaft oder Wasser 30 g Fleisch 10 g Sojaöl oder ein vegetarischer Brei) nachmittags (Zwischenmahlzeit) wie vormittags abends: Vollmilch-Getreide-Brei (etwa 4 mal pro Woche) 200 ml Vollmilch3,5 % Fett 20 g Getreideflocken 20 g Obst der Jahreszeit oder Obstsaft Brot und Milch (etwa 3 mal pro Woche), aus den 3 Vorschlägen abwechselnd auszuwählen 25 g Milchbrötchen 25 g geriebene Karotten 25 g geriebener Apfel 150 g Vollmilch, 3,5 % Fett 25 g Weizenvollkornbrötchen 5 g Frischkäse 50 g Obst der Jahreszeit 150 g Vollmilch, 3,5 % Fett 25 g Brot 5 g Margarine 50 g Obst der Jahreszeit 150 g Vollmilch, 3,5 % Fett Diese Empfehlungen kannst du nun an dein Kind anpassen. Ab dem 10. Lm sollten Babies langsam an die Familienkost herangeführt werden und zusätzlich aber die gewohnten Breie bekommen. Familienkost bedeutet, dass das Kind das Gefühl hat, am Familientisch ein vollwertiges Mitglied zu sein. Das Essen sollte möglichst sparsam gesalzen und gewürzt sein. Fertiggerichte sollten tabu sein. Vorsichtig solltet ihr noch mit stark blähenden Gemüsesorten wie Rotkohl, Bohnen o.ä. sein. Auch stark gebratene Speisen sind noch nicht so sehr geeignet. Ca 100g (+/-) Fleisch sollten es wöchentlich sein. Was du im Weiteren kochen kannst, hängt davon ab, wie deine üblichen Kochgewohnheiten sind. Am besten würzst du einfach weniger oder kochst kritische Speisen nochmal separat. Du kannst auch im Baukastenprinzip kochen. Alle Zutaten separat. Gruss Birgit
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