Mitglied inaktiv
Hallo, unsere Tochter ist 2,5 Jahre alt und seit ihrer Geburt das, was man wohl einen "schlechten Esser" nennt. Stillen war (auch mit Hebammenhilfe) nicht möglich (mussten dann direkt auf die Flasche umstellen), sie ist generell ein zurückhaltender Mensch, zwar neugierig aber so gut wie nie neugierig auf Essen. Sie ist ca. 92 cm groß und wiegt seit Monaten zwischen 11 und 11,6 kg. Die Auswahl an für sie akzeptablem Essen beschränkt sich auf Knäckebrot, Brötchen und Laugenbrezel ohne Belag oder mit Frischkäse, Leber- oder Streichwurst (Brötchen und Laugensachen auch erst seit einem halben Jahr), Nudeln/Reis/Kartoffeln, Brokkoli, Pilze, Fleisch (gern in Wurstform), Fisch. Gemüse geht ansonsten nur "versteckt" (wenns in der Soße vorkommt, püriere ich sie, dann kommt es wenigstens so in ihren Magen), Obst gar nicht außer alle paar Wochen mal eine Banane - sonst nur 2 Sorten Obstgläschen. Manchmal isst sie Joghurt. Ihre Essensmengen sind immer sehr überschaubar. Teilweise isst sie nur ein Brötchen und ein Glas Obst am Tag. Sie trinkt aber relativ viel (Wasser mit einem Schuss Saft). Beim Einkaufen und Kochen macht sie begeistert mit, ich koche immer frisch und bemühe mich um Abwechslung (auch kein Maggi-Fix o.ä.), sie kocht auch sehr gern in ihrer Spielküche. Wir haben alles versucht, bieten ihr vieles an, machen aber keinen Druck, wir essen zusammen und in Ruhe, zu festen Zeiten und achten darauf, dass sie sich den Bauch nicht eine Stunde vorher mit Brötchen und Co. "vollschlägt". Wenn sie nicht essen will, wird es halt mit abgeräumt, wenn wir fertig sind und auch nicht zum Thema gemacht. Was können wir tun, um ihren Speiseplan etwas zu erweitern? Sie braucht anscheinend nur kleine Mengen, aber die würden wir für sie gern abwechslungsreicher haben. Die Kinderärztin meint, das würde sich schon geben. Unsere Tochter ist zwar kerngesund, hat nie Erkältungen oder sonstige Krankheiten, trotzdem sorgen wir uns langsam ein wenig. LG Schneeglöckchen1976
Hallo Schneeglöckchen1976 dass dein Kind gesund ist und auch die KiA mit der Entwicklung zufrieden ist, ist doch ein sehr gutes Zeichen. Wenn also wirklich alles in Ordung ist, dann kannst du gelassen die Sache betrachten und mit ein paar Hintergrunsinfos evtl sogar Änderungen bewirken :-) Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben eine mehr oder weniger stark ausgeprägte, sog. Neophobie. Eine Angst vor dem neuen, unbekannten Éssen. Das ist evolutionsbiologisch betrachtet, eine gute Schutzfunktion. Gegessen wird nur das, was man kennt. Denn Unbekanntes könnte giftig sein. Bei deiner Tochter scheint dieses Phänomen sehr ausgeprägt zu sein. Es passt auch zu der Beschreibung, dass sie insgesamt eher vorsichtig sei. Eine leicht verdauliche Kost wird meist bevorzugt. Hilfreich kann sein, wenn du immer wieder einfache Gerichte kochst, die deine Tochter kennt. Auch wenn sie nicht gleich mit isst, so wird die Konstanz irgendwann dazu beitragen, dass sie einmal probiert. Beim Probieren solltet ihr euch ebenfalls auf ganz kleine Mengen beschränken. Aber ruhig öfter das Gleiche probieren lassen. Im Alter deines Kindes könnt ihr gut Abmachungen treffen. Probieren erwünscht, ausspucken erlaubt. So kann dein Kind eigene Lebenmittelprofile erstellen und erkennen was wie lange satt hält und ihr persönlich wie gut (oder schlecht) bekommt. Nur so, kann der Körper merken ob er künftig mehr oder weniger von einer bestimmten Speise möchte. Der Appetit kann sich entwickeln. Ob etwas schmeckt, ist abhängig davon, wie es dem Körper bekommt, welchen Nutzen die Speise für den Organismus hat. Das geht über die reine Nährstoffanalytik hinaus. Es zählt, ob es gut vertragen wird und auch stimmungsverändernde Substanzen im Essen tragen dazu bei. Diese gibt es in unserer Nahrung zuhauf. Sogar die Muttermilch ist schon voll davon. Ein gutes Beispiel ist hier der Kaffee. Schmeckt Kindern nicht, weil sie ihn wegen des Koffeins auch gar nicht trinken dürfen, klar, Aber vermutlich mochtest du Kaffee beim ersten Mal auch nicht so gerne. Durch den Lerneffekt deines Körpers aber, dass Kaffee trotz bitterem Geschmack die Stimmung aufhellt etc, hast du dich daran gewöhnt und er wird plötzlich, morgens, fast unentbehrlich. Und bei den Mengen und der Zubereitungsart hat jeder seinen Favoriten. Die Version die ihm persönlich am besten bekommt und den Gaumen auf die ideale Weise kitzelt .-) Da gibt es die unterschiedlichsten Zubereitunsgtechniken und Kaffesorten, Zutaten wie Zucker, Milch oder Sahne oder oder... Welche bevorzugst du? und wie lange schon? oder schon immer? Hilfreich kann für dein Kind auch sein: Die optische Darbietung von Speisen. Sind die Teller schön angerichtet, übersichtlich gehalten, mit kleinen Portionen, dann animiert das meistens eher zum Essen. Statt einem Berg grüner Erbsen lieber mal nur Erbsen als Deko (als Blümchen) auf den Teller tun. Wenn es dem Kind schmeckt, kann nachgelegt werden. Besonders die Väter sind übrigens die Vorbilder in Essensangelegenheiten. Aber auch dann gilt: Probieren lassen und entscheiden lassen. Auch der Geruchssinn spielt in der Prägung und Akzpetanzbildung eine große Rolle. Denn noch bis ins Erwachsenenalter (lebenslang) hinein sind solche Erinnerungen mittels Geruchssinn aktiv, und die Bereitschaft später im Erwachsenenalter eine Speise zu probieren, ist dadurch sehr gross. Wichtig ist dabei allerdings wirklich, dass Esserlebnisse sich positiv auf das Gesamtempfinden auswirken. Ermuntere dein Kind immer wieder dazu, mal etwas Neues zu probieren. Denn nur darüber können neue Esserfahrung gesammelt werden und neue Dinge akzeptiert werden. Das kann die Auswahlpalette vergrößern und Appetit auf Neues bilden. Lebensmittel stecken nicht nur voller Energie und Vitamine u.ä., sondern enthalten eine Vielzahl weiterer Inhaltsstoffe, die eine Wirkung auf den Körper haben. . Und in der Nahrung stecken weitere Substanzen, die sich manchmal positiv und manchmal negativ auf die Befindlichkeit auswirken. Jeder Mensch ist hier verschieden.Entscheidend darüber sind bspw Bitterstoffe in der Nahrung, Enzyme im Organismus, Zubereitungsarten, Mengen, individuelle Entgiftungssysteme im Organismus, Darmbakterien, Magensäuremenge etc. Hat dein Kind tagsüber genügend Zeit zum essen? Oder ist sie so mit Eindrücken vollgestopft, dass sie damit schon vollkommen gesättigt ist? Dann würden Rituale helfen, die vor den Mahlzeiten zunächst für genügend Ruhe sorgen. Das sollte reichen. Lies eine Geschichte vor, schaut ein Bilderbuch an, kuschelt zusammen. Schafft hier ein Ritual, das immer gleich abläuft. Also, das macht doch Hoffnung auf eine Erweiterung der persönlichen Speisekammer deines Kinder, oder? Grüsse B.Neumann
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