Mitglied inaktiv
Hallo Meine Tochter ist jetzt 19 Monate alt und war schon immer eine spärliche Esserin. (82 cm ca. 9,8 Kilo.) Sie hat zwischen dem 14 und 16 alle Backenzähne bekommen und seitdem verweigert sie mir sämtliches Gemüse. Ich hab ihr früher Gemüsegläschen gefüttert die mag sie aber auch nicht mehr. Rohkost, Suppen, alle Varianten probiert sie nichtmal sondern schiebt den Teller gleich weg. Sie ist auch schwer von was neuem zu überzeugen. Im Momant isst sie nur Bananen, Äpfel Reis Nudeln Brot und Wurst, Manchmal auch Kornflakes. Und natürlich ihre heisgeliebte Milch (vollmilch ca. 350ml am Tag) Ich hab angst das das zu einseitig ist. Gibts ein paar Tips ihr neues und vor allem Gemüse schmackhaft zu machen? Wo find ich tolle Rezepte ? LG Tami
Hallo Tami was du schreibst klingt völlig nörmal. Viele Mütter beklagen, dass ihre Kinder nicht so recht essen wollen, wie man sich das wünscht. Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben eine sog. Neophobie. Eine Angst vor dem Neuen. Das betrifft eben das Essen und ist aus Urzeiten eigentlich eine gute Schutzfunktion. Gegessen wird nur das, was man kennt. Denn Unbekanntes könnte giftig sein. Die Kinder beurteilen das Essen auch nach der Verträglichkeit. Diese Veträglichkeit ist subjektiv und von Aussenstehenden nicht immer direkt nachvollziehbar. Übrigens sind süsse LM u.a. so begehrt, weil sie nahrhaft sind. Sprich, sie liefern auf kleinstem Raum viel Nahrungsenergie. Fett (Pommes) hat viele Kalorien, aber nimmt nur wenig Volumen ein, sodass eine Mahlzeit zwar klein erscheinen mag, weniger Essaufwand erfordert, aber trotzdem gut sättigt. Hier lohnt das Selberzubereiten. Süßes vermittelt ein rasches Sättigungsgefühl, was evolutionär bedingt eine ebensolche Berechtigung hat. Gemüse dagegen hat zwar Vitamine Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, aber bringt null Sättigung. Die sekundären Pflanzenstoffe hingegen sind manchmal schwerer verdaulich. Individuell verschieden. Deshalb wird Gemüse oft akzeptiert, wenn es entsprechend zubereitet wurde. Mit viel Fett - Rahmspinat. Ketchup: sehr hoher Zuckergehalt. Erbsen: leicht süßlicher Geschmack. Pizza: fettreich Da gibt es einige Beispiele. Fleisch ist schwer zu kauen. Deswegen sind Würstchen meist beliebter. Und Hackfleisch. Du siehst - die richtige Zubereitung, Freude beim Essen, ohne Druck von aussen, das Ermuntern zum Probieren (Ausspucken erlaubt), und das Kind isst gerne. Klar, ganz so einfach ist es nicht immer. Mach dir nichts draus, nicht alle Kinder mögen alles Obst-und Gemüsesorten gerne essen. Manche essen gar nichts und manche haben zwei bis drei Lieblingssorten. Andere Kinder mögen Fleisch nicht so gerne essen und wieder andere verabscheuen Milchprodukte. Als Mutter kann man schon daran verzweifeln, wenn die lieben Kleinen nicht so essen wollen, wie man sich das wünscht. Und vor allem wie es in den allgemeinen Ernährungsempfehlungen geschrieben steht. Kinder wissen nichts von Ernährungsempfehlungen und essen einfach dann, wenn es ihnen schmeckt, oder wenn sie hungrig sind. Kartoffeltaler (2Portionen): 2 mittelgroße Kartoffeln grob raspeln, abtrocknen. Ein Ei in einer Schüssel verquirlen, vorsichtig würzen (etwas Zucker, evtl Paprika, wenig Salz), ca 1 ÖL Alle Zutaten gut vermischen. Mit einem Löffel Kleckse (Taler) auf ein mit Backpapier belegtes Backblech. Im Ofen herausbacken. Evtl mit Käse überbacken Kartoffelbrei: Salzkartoffeln in wenig Wasser (wenig Salz) kochen. Einen Stich Butter zugeben, verrühren, Milch dazu und mit einer Gabel alles zusammen zerdrücken. Dazu Ei und Gemüse zum Picken. Kartoffelgratin für 2 Personen: 500g Kartoffeln 225g Sahne Öl für die Form Salz Pfeffer Paprika (edelsüß) frisch geriebene Muskatnuss Streukäse (Emmentaler), Menge nach Geschmack Sahne in ein Gefäss geben und kräftig mit Salz, einer Prise Zucker, reichlich Paprikapulver und etwas Pfeffer, evtl Muskat vermengen. Auflaufform mit Öl auspinseln. Kartoffeln waschen, schälen, in feine Scheiben schneiden. Dachziegelartig in der Form verteilen. So lässt sich das Gratin gleichförmiger backen, weil sich die Flüssigkeit (Sahne) optimal verteilen kann. Die Sahne über den Kartoffeln verteilen, sodass wirklich alle Scheibchen gut bedeckt sind. Offene Stellen notfalls mit Butterflöckchen belegen. Jetzt den Käse aufgeben. Menge nach Geschmack, viel oder wenig. Dann ab in den vorgeheizten Ofen (180° im E-Herd, 160° ohne Vorheizen bei Umluftherden) und dort ca 50 min bis 1h garen. Aber immer mal wieder kontrollieren, denn der Käse könnte verbrennen. Wird dieser zu dunkel, könnt ihr die Form mit Aufolie abdecken. Die Garzeit richtet sich auch nach der Höhe der Aufschichtung. Deshalb die Garprobe in der Mitte der Form durchführen. Hier müssen die Kartoffeln weich sein und die Flüssigkeit sollte aufgesogen sein. eig: 250g Weizenmehl (Type 405) 1 Prise Salz 1 TL Zucker 1 P Trockenhefe in einer Schüssel vermischen 2 EL (Oliven-)Öl zugeben 125 ml Wasser unterrühren (evtl mehr oder weniger) und am besten alles zunächst mit den Knethaken des Handrührgerätes verkneten. Schliesslich von Hand weiterkneten und den Teig zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen. Dann ausrollen und belegen Belag: ca 200g gewürzte Tomatensosse (aus dem Tetrapck) ca 150 g geriebenen Käse weitere Zutaten nach Belieben: Zucchinischeiben, Champignonsscheiben, Ananasstückchen, gekochten Schinken oder Salami, Zwiebel für die Erwachsenen, Tomaten. Besser bekömmlich werden die rohen Zutaten wenn sie vorher zunächst in der Pfanne kurz angedünstet werden. Zutaten, falls nötig, salzen. Belag für kinderfreundlichen Flammkuchen: 250g Quark (20% oder Magerquark) 1/8l Sauerrahm (oder schlicht Schmand draufstreichen) 1/8l Sahne Salz, Pfeffer Fenchel Ca 125g gewürfelter Speck Den Hefeteig sehr dünn auswellen und auf ein Backblech legen. Das Blech entweder ausmehlen oder ein Backpapier auflegen. Quark, Sauerrahm und Sahne miteinander vermischen, salzen, pfeffern und auf dem Teig verstreichen. Die dünn geschnittenen Fenchelstreifen (vorgedünstet) verteilen und ebenso den Speck. Im vorgeheizten Ofen (200°) ca 20 –30 min auf der untersten Schiene backen. Andere schnelle Variante, die wirklich schnell geht: Wer nicht so viele verschiedene Rahmzutaten verwenden möchte, der kann auch einfach einen Becher Schmand (oder halb Schmand halb Sauerrahm) vermischen und nach dem Würzen auf dem Teig verteilen. Auch Spinat oder schlichtweg Kräuter wären eine Möglichkeit, zusätzlich mit Käse bestreuen. Hackfleisch kannst du auf Kartoffelbrei verteilen. Dazu das Hackfleisch einfach krümelig (in einer Mischung aus Öl/Wasser) krümelig braten. Ein paar Gemüsestückchen dazu geben. Beim Hühnerfleisch kannst du das Fleisch auseinanderreissen. Entlang der Fasern. Das können die Kinder dann schon ganz gut kauen und schlucken. Sehr zartes Fleisch von Rind oder Schwein ist ebenfalls gut geeignet. Ansonsten habe ich seinerzeit für meine Tochter das Rezept für die Fleischbällchen kreiiert: Fleischbällchen: Rindersteak (mageres Stück Fleisch eben kann auch Schwein sein) beim Metzger durch den Fleischwolf drehen lassen, die Masse vorsichtig würzen, wenn nötig. Evtl Öl und/oder Semmelbrösel dazu und kleine Bällchen formen, im Ofen garen oder in der Pfanne herausbraten. Nicht zu dunkel (kross) werden lassen. Sie lassen sich auch gut einfrieren. Dann lohnt sich der Aufwand. In Sosse servieren oder pur. Nudeln mit Tomatensosse, evtl mit Hackfleisch oder ein paar Käsestreifchen ergänzt. Wunderbar. Die Nudeln müssen nicht in der Sosse schwimmen. Du kannst die Nudeln bereits im Topf in der Tomatensosse mit Öl schwenken. Kartoffeltaler (2Portionen): 2 mittelgroße Kartoffeln grob raspeln, abtrocknen. Ein Ei in einer Schüssel verquirlen, vorsichtig würzen (etwas Zucker, evtl Paprika, wenig Salz), ca 1 ÖL Alle Zutaten gut vermischen. Mit einem Löffel Kleckse (Taler) in die Pfanne geben (oder auf ein mit Backpapier belegtes Backblech). In der Pfanne oder im Ofen herausbacken. Während des Garens vorsichtig Wasser zugeben, damit die Taler nicht zu braun werden und schneller garen. Dazu dann den Deckel aufgeben. Gnocchi 500g (Pell)Kartoffeln 100 g Mehl 100 g Weizengrieß 2 Eier Die Kartoffeln waschen, 15 - 20 Minuten kochen und anschließend pellen. Dann durch die Kartoffelpresse drücken. 2 Eier verquirlen, 1 Prise Salz dazu, unter die Kartoffelmasse geben. Grieß und Mehl nach und nach zu dem Teig geben und mit einer Gabel unterrühren. Solange Grieß und Mehl (Menge also erhöhen) zum Teig geben, bis eine fest, gut knetbare Masse aus dem Kartofelteig geworden ist. Der Teig sollte nicht mehr allzu sehr an den Fingern hängen - sonst macht es bald keinen Spass mehr :-) Mit einem Esslöffel nun Stücke abdrehen: so ca 3-4 cm Durchmesser Diese Stücke mit einem Messer vierteln und aus jedem Teil eine Nocke formen. Eine Gable ind Mehl tauchen und die obligatorischen Gnocchirillen aufdrücken Wasser zum Kochen bringen und die Gnocchi mit Salz und Öl kochen. Wenn die Gnocchis oben schwimmen, aus dem Topf schöpfen, abtropfen lassen Dazu passt Tomatensosse. Schupfnudeln: Zutaten: 250g Kartoffeln 1 Ei 7-8 EL Mehl Salz, Zucker, Muskatnuss 1 EL Butter So gehts: 250g festkochende Kartoffeln als Pellkartoffeln kochen. In Zeitungspapier einpacken und über Nacht,(1 Tag), im Kühlschrank ruhen lassen. Am nächsten Tag die Kartoffeln pellen, auf einer sehr feinen Reibe reiben. 1 Ei zugeben, verrühren, Salz zugeben, etwas frisch geriebene Muskatnuss, eine Prise Zucker dazu. Alles mit einer Gabel gut vermengen. Jetzt Esslöffelweise helles Mehl hinzufügen und weiterrühren, bis der Teig eine etwas festere Konsistenz hat. Nun vorsichtig mit den Fingern kneten und weiterhin soviel (das variiert je nach der Grösse des Eies und der Beschaffenheit der Kartoffeln) Mehl zugeben, bis der Teig einigermassen fest, dennoch locker ist, damit man nun die dicken Nudeln mit den Fingern gut formen kann. Evtl nochmal nachwürzen. Sie geformten Schupfnudeln auf eine Plastikunterlage legen. So lassen sie sich anschliessend wieder mühelos entfernen. Währenddessen einen halbhohen, breiten Topf mit gesalzenem Wasser aufstellen und zum Kochen bringen. Dann die Schupfnudeln hineinwerfen, und warten bis sie oben schwimmen, kurz ziehen lassen. Herausnehmen, abschrecken. Währenddessen eine Pfanne mit Butter erwärmen, (etwa 1 EL), und die Schupfnudeln anbraten für die Erwachsenen. Die Kinder können sie auch nur leicht gebuttert oder pur bekommen. Dazu Apfelmus Kennst du Couscous? Es ist eine Art Weizengrieß, der üblicherweise über Wasserdampf gegart wird. Es gibt neben der herkömmlichen Variante auch Vollkorncouscous und eine Art Instantcousocus. Letzterer wird sehr schnell gar. Nebenbei ein bisschen Gemüse dünsten oder vorbereitetes Gemüse aus der TK entnehmen. Wunderbar dazu schmeckt die Paprika-Möhrensosse: gewürfelte und geschälte Paprika (mit dem Schälmesser einfach schälen) zusammen mit kleingeschnittenen Möhren garen und anschliessend pürieren, nach Bedarf Sahne zum Abschmecken zugeben. Die Sosse lässt sich auch einfrieren. Mach nicht allzuviel Aufhebens um die Essgewohnheiten deiner Tochter. Isst du denn alles? Esst ihr immer zusammen? Was esst ihr? Gruss Birgit
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