Sonnenschein.August2020
Hallo, mein Sohn ist nun 15 Monate alt. Er ist ein total schlechter Esser. Mehlspeisen gehen ohne Probleme. Er bekommt morgens Pancakes, Pfannkuchen, Kaiserschmarren, .. Brot isst er nicht spuckt er sofort wieder aus ( egal welches und egal welches Belag, biete es ihm trotzdem an ) Er isst mittags und abends warm, Leberkäse, Fischstäbchen, Nudeln mit Lachs oder verschiedene Soßen, Frikadelle, Dampfnudeln mit Vanillesoße, Ei .. Als Beilage akzeptiert er nur Pommes. Ich biete ihm trotzdem frisches Gemüse dazu an. Wird aber liegen gelassen. Wenn er dann nichts davon gegessen hat mach ich ihm noch Pommes im Ofen. Zwischendurch (nachmittags) darf er manchmal bisschen Kuchen (zuckerarm) oder Muffins essen zum Obst. In unserer Krabbelgruppe haben die Mamas nun gemeint dass das was er isst total schlecht ist und ihre Kinder hauptsächlich Obst und Gemüse und Vollkornprodukte bekommen und dies alles ohne Zucker usw.. Wenn ich dies auch so machen würde, würde er mir garnichts essen .. Er ist ca 75 cm und wiegt 9 Kilo. Haben sie Tipps ? Vielen Dank !
Hallo Sonnenschein.August2020 die UserIn "Suomi" hat dir schon einen sehr wesentlichen Denkanstoß gegeben. Dein Kind lernt so mit dieser Handlung, dass er am Ende einer eigentlichen Mahlzeit noch eine Extraportion Essen bekommt. Es wäre evtl eine Übergangslösung, wenn du die Pommes immerhin zeitgleich mit allen anderen Speisen servierst. Damit dein Kind lernen kann, Familienspeisen und inklusive Gemüse einfach mitzuessen oder wenigstens zu probieren, dafür muss dein Sohn viele Gelegenheiten erhalten, um euch Großen schlicht nachzuahmen. Er muss euch zusehen können, muss beobachten können wie andere Personen ringsum essen, damit er imitieren und ebenso beherzt zugreifen kann. Nur so lernt dein Kind, was "man" essen kann und sollte. Bei sehr vilen eurer Familienspeisen hat das bereits doch auch schon sehr gut funktioniert, wie du auflistest. Anhand eines Beispieles, wie du deinen Sohn z.B. daran heran führen könntest, damit er langfristig vielleicht Brokkoli mögen lernen und essen kann. Wie würde der Brokkoli bei euch auf den Tisch kommen? GIbt es ihn pur oder in Sosse? Oder ist dieser meistens eher beispielsweise in einem Auflauf mit dabei? Magst du selbst Brokkoli oder mag ihn der Papa? Dies wäre zumindest hilfreich, denn am besten klappt das Essen von, in diesem Fall dem Brokkoli, wenn ihr als Eltern den Brokkoli genussvoll einfach esst. Und wenn euer Sohn das immer wieder sehen und erleben kann. Eine Garantie gibt es nicht, dass er Brokkoli (auf Anhieb) mögen wird, aber eine Möglichkeit, dass ... - die besteht. Bringe den Brokkoli häufiger in der gleichen, (wieder)erkennbaren Zubereitungsart (Form, Aussehen) auf den Tisch. Esst selbst genussvoll aber komentarlos euren Brokkoli. Immer und immer wieder. Irgendwann wird euer Sohn etwas von diesem Brokkoli auf seinem Teller einfach mal greifen und daran herum knabbern. Er wird ihn vielleicht nicht sofort mit Begeisterung essen, aber je häufiger er Brokkoli probieren kann, desto besser, Beginne mit einem einzelnen, kleinen Röschen auf dem Teller. Gewürzt mit etwas Butter, Salz und einem Hauch Muskat. Oder so: dämpfe/backe den Brokkoli zusammen mit verschiedenen anderen Gemüsesorten (z. B. Möhren, Zucchini, Blumenkohl, etc). So kann jeder aus dem Gemüsetopf das nehmen, was er mag. Und die Wahrscheinlichkeit, dass der Brokkoli auch einmal probiert wird wächst dadurch enorm. Um dein Kind vielleicht zunächst schlicht an den Geschmack von Brokkoli zu gewöhnen, kannst du diesen als fein püriertes (Cremesuppe mit Sahne) Mus anbieten. In einer kleinen Menge. Und wenn er sich über die Cremesuppe erst einmal an den Geschmack gewöhnt hat, wird er den echten Brokoli irgendwann (irgendwann!!) auch in seiner vollen Schönheit und Ganzheit lieben und essen Das kann alles sein. Trotzdem wird es immer Kinder geben, die keinen Brokkoli essen. Weil sie den Geschmack nicht mögen, weil er ihnen ggf zu bitter schmeckt oder sonstige subjektive Empfindungen so schlimm für sie sind, dass sie ihn nicht essen "können". Sicher kennst du selbst das Gefühl, dass dir etwas partout nicht schmeckt und du es partout nicht schlucken kannst oder sogar gar nicht erst in den Mund nehmen möchtest. Was kannst du also tun, damit dein Sohn Gemüse kennen- und liebenlernen kann: biete das Gemüse einfach immer wieder an und esst alle gemeinsam davon. Es muss nicht als Ergänzung auf dem Teller liegen, sondern kann ruhig als Bestandteil einer Speise auf den Tisch kommen. Bspw Bolognesosse, Tomatenosse, Moussaka, Paprika-Kartoffelgulasch, Risotto, Nudelauflauf, etctetc und hier noch ein paar Suppenrezepte: Süßkartoffelsuppe 1 Süßkartoffel ca 200g 1 Kartoffel ca 80g 2 Knoblauchzehen geschnitten ½ Zwiebel gewürfelt 50 ml Sahne ½ l Gemüsebrühe dünsten, kochen, pürieren, abschmecken Rezept für Gemüsebrühe: 50g Möhren, Lauch, Sellerie, Petersilienwurzel 100g Sellerieknollen etwas Butter 2 Knoblauchzehen 1 Lorbeerblatt Kräuter nach Gusto (Liebstöckel, Petersilie) Salz 1,2 lWasser Das kleingeschnittene Gemüse in wenig Butter oder Öl andünsten Mit Wasser auffüllen, Kräuter und Gewürze zugeben, ca 1h köcheln lassen. Abseihen Fertig Sie eignet sich für die Weiterverarbeitung von allerlei weiteren Suppen und Soßen. Ca 2-3 P Nudelsuppe: 150g Buchstabennudeln, ca 1 TL Gemüsebrühe, 1/2 TL getr. Petersilie (oder frische) mit ca 500(-700ml) Wasser und 2 EL TK-Erbsen in ca 8 min weichkochen. 1 EL Butter und 1 kleine Dose Mais zugeben. Abschmecken. Pro Person ein Wienerchen in die Suppe geben. Mit Brot/Brötchen servieren Frische grüne Erbsencremesuppe: TK-Erbsen in leicht gesalzenem Wasser kochen. Nach dem Kochen pürieren und anschliessend noch mal durch ein Haarsieb streichen. Mit Sahne nochmals aufkochen, abschmecken (Zucker, ganz wenig Salz) - Toll! Erstens knallgrün, zweitens lecker, und in kleinen Mengen auch gut verdaulich. Die blähenden Häutchen sind entfernt. Kohlrabiosse: Kohlrabi kleinschneiden und in reichlich Wasser kochen. Die Kohlrabi abschütten und die Flüssigkeit auffangen. In einem Topf Butter zerlassen und Mehl einrühren. Eine klassische helle Mehlschwitze eben. Dann die Flüssigkeit zugeben. Und schliesslich den Kohlrabi(und nach Geschmack) auch die noh grünen kleingehackten Blätter zugeben. Noch schneller gehts wenn du in die Flüssigkeit schlichtweg etwas Butter und Sahne gibst und dann hellen Sossenbinder einrührst. Dazu Pfannkuchen. Brokkolicremesuppe Brokkoli großzügig vom Strunk zu befreien und ca 3-5 min zu blanchieren. Derweil in einem Topf 1 kleine Zwiebel in Butter (ca 1 EL) anschwitzen und ggf Wasser zum Garen zugeben. Wenn die Zwiebel gut weich ist, ca 1 -2 EL Mehl mit dem Schneebesen einrühren (= Mehlbutter) und den Brokkoli sowie ca 1/2 l Wasser (= Gemüsebrühe) zugeben. Alles aufkochen und ca 20 min köcheln. Pürieren, Sahne zugeben, nachwürzen (Zucker, Salz, Pfeffer, Muskat). dazu: French Toast 2 Sch Toastbrot mit etwas Milch/Pflanzendrink beträufeln, sodass das Brot etwas weich wird. ca 1 kleines Ei verquirlen die Toastbrot scheiben darin wenden, anschliessend in Semmelbröseln wälzen. In etwas Butter in einer beschichteten Pfanne wie Schnitzel knusprig braten. Nach dem Braten etwas auskühlen lassen und in kleine Stücke schneiden. Blumenkohlcremesuppe Blumenkohl großzügig vom Strunk befreien, die Röschen abteilen und gut waschen. Die Röschen in Salzwasser/Gemüsebrühe (etwa 3/4 bedeckt)* kochen, bis sie weich sind. Einen Teil (ca 100 ml) des Garwassers in ein Gefäß füllen. Den Blumenkohl mit dem Kochwasser pürieren. In die zuvor abgenommene Flüssigkeit mit dem Schneebesen Mehl (ca 1 EL) einrühren. Das Pürierte im Topf nochmals zum Kochen bringen und die Mehlpaste dazu geben und aufkochen. Dabei immer Rühren. Einen Schuss Sahne zugeben, nachwürzen (Salz, Zucker, Gemüsebrühe Instant, Hauch Muskat) und einen Stich Butter. Umrühren, abschmecken fertig. Wenn die Suppe zu krümelig ist, nochmals pürieren und/oder durch ein Sieb streichen. Kräftig abschmecken. Am besten schmeckt die Suppe, wenn sie eine Weile durchgezogen ist. und jetzt ist grade KürbisZEIT. mach doch mal Hokkaido"pommes" im Ofen. Dafür brauchst du nicht mal Öl. oder koche eine Kürbissuppe. Bestimmt hast du ohnehin dafür schon ein Lieblingsrezept, oder? Also dann Grüße Birgit Neumann
Suomi
Wenn Du jedes Mal noch Pommes machst, wenn er kein Gemüse ist, wird er natürlich sein Gemüse nie essen. Er weiß doch dann, dass Du irgendwann aufgibst und Pommes machst. Wenn er kein Gemüse als Beilage isst, dann gibt es auch keine zusätzlichen Pommes hinterher.
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