Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Essensplan

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Essensplan

Sasi1512

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Hallo, Ich würde gerne wissen ob die Ernährung meines Babys derzeit so ok ist. Leon ist jetzt 9.5 Monate alt und bekommt seit er 4 Monate ist Beikost. Er hat nun schon richtig großes Interesse an unserem Essen und trinken. Unser Plan sieht derzeit wie folgt aus: Morgens 6.30: täglich abwechselnd 1 Schale obst-Getreide Müsli (Hipp,Bebevita), 1 Morgengläschen von Hipp oder 1 dinkeltoast Scheibe mit Butter/margarine Mittags 11.30: 1 HippMenü 230 gramm mit Stückchen und zum Nachtisch paar Löffel obstmus Nachmittags 14.30: 1 Hipp Getreid-Obst-glas 190 gramm Abends 17.30 Uhr: halbe Portion griesbrei/Hafer Apfelbrei/Milchreis von Hipp Oder dinkeltoast mit Butter 18.30/19Uhr: bettflasche mit 230 ml Milch Über den Tag verteilt bekommt er immer wieder Wasser zu trinken angeboten. Ich möchte ihn nun auf normale Familienkost umstellen und fragen ob es iwelche Gewürze gibt die er nicht haben darf? Natürlich in maßen? Muss ich sonst was beachten? Welchen brotbelag darf er sonst noch haben? Danke und viele Grüße


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Sasi1512 ein bisschen Bekanntschaften mit Familienkost hat dein Sohn bereits gemacht. Toastbrot mit Butter isst dein Baby auf jeden Fall schon einmal gut und gerne. Familienkost ist Geschmack und Erlebnis. Um deinem Kind den typischen Geschmack eurer Familienkost zu zeigen, kannst du diese, wenn erforderlich, grob zerdrücken und als Brei probieren lassen. Weiche, geeignete, ungefährliche Familienkost brauchst du nicht zu Brei verarbeiten. Biete sie deinem Baby spielerisch an. Modifiziere eure typische Familienkost so, dass dein Baby diese gefahrenfrei mitessen kann. Das Kennenlernen und die Gewöhnung an Familienkost funktioniert so: Babys untersuchen die neuen Speisen zuerst mit den Händen, dann mit dem Mund. Manches wird in den Mund genommen und nach kurzen Kaubewegungen geschluckt und manches aber wieder ausgespuckt. Die angebotenen Speisen sollten darum weich genung sein, damit sie mit dem Gaumen und mit der Kraft auf den Kauleisten zerdrückt werden können. Das selbständige Essen, das vorherige Befühlen der Nahrung, der Kontakt mit den Fingern und den Händen gibt deinem Baby erste Signale und Informationen zur Beschaffenheit der Nahrung. Es bewertet die Speisen durch Hautkontakt und mit Hilfe des Tastsinns. Lass ihn darum viele Erfahrungen machen. Du kannst also beginnen und die Zeit nutzen, um deinem Kind möglichst viele Lebensmittel, Speisen, Gerichte, einschließlich ihrer typischen Aromen anzubieten, damit sich dein Baby daran gewöhnen kann. Die Kleinsten verfügen noch nicht über Mahlzähne mit denen man härtere und festere Stückchen fein kauen oder zermahlen kann. Ihnen bleiben nur die Vorderzähnchen zum Abbeissen. Gekaut wird mit den (zahnlosen) Zahnleisten, sie kauen mit dem Zahnfleisch. Biete darum eine rundum verantwortungsbewusste Speisenauswahl. Grundsätzlich ist alles erlaubt, was deinem Baby nicht schadet. Zu den noch Tabu-Lebensmitteln zählen bspw Alkohol, Koffein,u.a., rohe und gleichzeitig heikle LM wie bspw rohes Ei, roher Fisch, etc, und auch Honig, sowie kleine, harte LM und u.a. für dein Baby beim Schlucken gefährdende Produkte - das ist ja aber klar. Salz und Zucker kann dein Baby im Rahmen der Familienkost bekommen. Es sollte nur nicht zu viel werden und nie zu intensiv sein. Das Gros der Nahrung sollte für dein Baby allerdings tatsächlich möglichst wenig zugesetztes Salz und wenig zugesetzten Zucker enthalten. Dein Baby kann und darf jetzt soweit es die motorischen Fähigkeiten erlauben, sämtliche (ungefährliche) Lm probieren. Es ist sogar ausgesprochen erwünscht, damit sich dein Kind an den Geschmack, die Konsistenz, das Mundgefühl gewöhnen kann und sich am Esstisch als dazugehörig fühlen kann. Das stärkt eure Famliengemeinschaft und dein Baby lernt spielerisch und allmählich dazu. Gewöhne dein Kind am besten an das, was du möchtest, dass es langfristig (auch noch in Jahren) essen soll(te). Zur Orientierung könntest du den folgenden Plan nehmen: morgens: Butterbrotstückchen und Milch, Beilagen neu ist jetzt, dass der Start in den Tag mit einer Beilage zur Säuglingsmilch begonnen werden kann/sollte. Ideal ist hier Brot oder eine Getreidesorte in einem babygeeigneten Müsli. Idealerweise esst ihr das Frühstück gemeinsam. Denn dein Sohn wird umso mehr Spaß und Appetit entwickeln, je mehr er euch Eltern zusehen kann: Kinder machen alles nach. ZMZ: Brot oder Obst je nach dem wie lange die Zeitspanne bis zum Mittagessen ist, kann eine Zwischenmahlzeit sinnvoll sein oder weggelassen werden. Biete an: entweder etwas Obst oder je nach Hunger noch einmal etwas Brot (bspw die Reste vom Frühstück). Mittagessen: gib den gewohnten Brei, dazu geeignete Familienkost - diese entweder sehr basic und in Anlehnung an die üblichen Breie (evtl jetzt alle Zutaten separat servieren - die Konsistenz kann breiig oder stückig sein). plus Familienkost - für den Geschmack. neu ist jetzt, dass neben dem üblichen Brei auch Familienkost und insgesamt mehr stückige Nahrung gegeben werden kann. Das selbständige Essen, sowie das Erlebnis der Mahlzeit ist wichtig. Es gilt auch jetzt: die gemeinsamen Mahlzeiten steigern den Appetit und die Neugier. Nachmittag/ZMZ: Obst oder Getreidestängelchen o.ä., ggf unsüßen Kuchen, zuckerfreie Babykekse, Muffins, Waffeln etc Abends: Brot und Milch oder Nudeln, ggf gewohnter Brei, Grießschnitten die Kombination aus Getreide mit Milch fördert den guten Nachtschlaf. dazu Obst/Gemüse nach Wahl Also dann Grüße Birgit Neumann


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