Ana2020
Hallo Meine zwillinge (13 Monate) waren noch nie so begeisterte Esser. Beikost haben wir mit sieben Monaten gestartet. Da haben sie noch relativ viel gegessen. Sie haben auch von Anfang an richtiges Essen in die Hand bekommen. Seit sie 10 Monate alt sind, wollen sie selber essen. Dürfen sie auch. Essen mit dem Löffel. Kurz danach kam die Gabel dazu. Seit dem 10 Monate bieten wir auch kein Brei mehr an, da sie es einfach nicht gegessne haben. Aktuell ist es so, dass sie alles probieren.. also wirklich alles. Von Tofu über Fisch über Salat über Sardinen über linsen.. aber nach zwei drei Happen alles vom Tisch befördern. Ich hebe es dann auch ständig auf und biete es ihnen wieder an. Aber ich denke, sie haben kein Hunger. Sie werden extrem viel gestillt aktuell.. fast so wie mit vier Monaten.. Snacks essen sie gerne und auch viel. Die kann man ja auch beim spielen essen ;) gebe ihnen auch beim spielen Mal Brot, aber alles andere macht schon sehr viel Sauerei. Ist das alles in Ordnung so? Bin ja froh, dass sie alles probieren, aber würde gerne Mal weniger stillen und doch gerne Mal mehr essen im Mund als auf dem Boden sehen. Kann man sie mit zu viel Auswahl auf dem Teller überfordern? Danke und Grüße
Hallo Ana2020 alles was du schilderst klingt sehr logisch. Deine Zwillinge haben Interesse an fester Kost, greifen zu und benagen die angebotenen Speisen. Nach zwei bis drei Happen sind sie fertig und werfen es vom Tisch. Zusätzlich stillst du. Um die Situation in ein wenig andere Bahnen umzulenken wäre es sinnvoll, wenn du feste Essens- und Stillzeiten etablieren könntest. Tipps zum Stillen kannst du bei Biggi Welter im Nachbarforum bekommen. Sie ist die Expertin für Fragen rund ums Stillen und kann dich hierzu explizit und besser beraten als ich. Momentan schaffen es deine Zwillinge noch nicht, große Mengen zu essen um davon satt und zufrieden zu werden. Um satt und zurfrieden zu werden, trinken deine Zwillinge derzeit noch vorrangig oder ausschließlich Milch. Die Milch macht sie satt. Dadurch haben sie wohlmöglich zur Essenszeit bei Tisch entsprechend weniger oder keinen rechten Hunger und essen darum wenig. Sie sind zu satt. Deine Kinder sind aber durchaus neugierig aufs Essensangebot und greifen und benagen die angebotenen Speisen auf ihren Tellern. Aber es fehlt ihnen, ob der geringen Mengen nun die Möglichkeit zu erfahren, dass auch diese Speisen satt machen. Momentan ist das die Empfindung "satt" bei ihnen noch stark mit der Muttermilch verknüpft. Trotz allem haben deine Kinder schon viele verschiedene Geschmackserfahrungen mit Essen gemacht wie du schreibst und ihr seid somit auf jeden Fall schon auf einem sehr guten Weg. Freue dich über die Neugier deiner Kinder,. Freie dich darüber, dass sie selbständig essen, wenn auch nur kleine Mengen. Sie haben hierdurch schon eine ganze Menge kennen lernen können. Wundere dich nicht, dass sie das Essen vom Tisch werfen. Lass das Essen nach dem Runterwerfen uf dem Boden liegen und hebe es nicht auf. Die Mahlzeit darfst du beenden. Binnen einer Woche wird sich das regulieren. Finde günstige Momente für gemeinsame ausschweifende Essabenteuer. Deine Kinder sollten noch nicht zu hungrig sein, aber genügend Hunger haben, um Esserfahrungen sammeln zu können. Vermeide es aber ganz unbedingt während dem Spielen zu essen. Essen ist das Spiel. Deine Kinder sollen die angebotenen Speisen ganz bewusst wahrnehmen und nicht nebenbei gefüttert bekommen. Schaffe dafür Raum und Platz und sieh das Essen als ein Spiel. Weißt du, spielen ist in diesem Alter mit dem Lernen gleichzusetzen. Es geht um Beobachten, fühlen, wahrnehmen, spüren, empfinden. All das ist wichtig fürs Essen lernen. Im Mund findet eine Verschmelzung der Außenwelt zur Innenwelt statt. Besonders verdeutlicht wird das in dem Ausspruch " sich etwas einverleiben" . Im Mund wird das Essen auf seine Eignung geprüft. Das passiert mit den Geschmacksknospen und dem Tastsinn im Mundraum - das was gefällt , was sich gut anfühlt, was schmeckt, was klein genug ist, das wird gekaut und geschluckt. Besonders Obst und manche Gemüserohkost gefällt deinen Kindern. Tastet euch im ganz wahren Sinn des Wortes nun schrittweise an verschiedene weitere Speisen ran. Nudeln statt Brot, Brot (ohne Rinde) stückchenweise, Brötchen zum Benagen. Gestalte den Esstisch zur kulinarischen "Spiellandschaft". Also dann Grüße Birgit Neumann
Ana2020
Ah was sie schon sehr sehr gerne und viel essen sind Tomaten, Gurken, und alles an Obst. Da gibt's keine Grenzen.. aber sie würden niemals eine halbe Scheibe Brot schaffen. Wenn ich da bei Freunden sehe, was sich gleichaltrige Kinder so reinschaufdeln. Die werden tagsüber aber auch nicht mehr gestillt. Gibt es da einen Zusammenhang?
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