Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Ernährungsplan 1jähriger

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Frage: Ernährungsplan 1jähriger

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Hallo Frau Neumann, können Sie mir sagen, wie der Ernährungsplan für meinen jetzt bald 1jährigen Sohn aussehen sollte. Bisher stille ich ihn noch morgens und abend. Allerdings trinkt er immer weniger. Ich habe das Gefühl er stillt sich so langsam selbst ab. Kann das sein? Im Moment ist er morgens ca. 120 gr Milchbrei (Schmelsflocken mit Vollmilch) und ca. 50 gr. Obst (Mus oder Banane). Mittags GFK mit Mühe ca. 200 gr. und Nachmittags 100-150 gr GOB. Zwischendurch mal einen Keks oder Brötchen oder Apfel. 1. Können Sie mir bitte mal beispielhaft einen kompletten Tages-Ess-Plan nennen in dem der Milchbrei und der Getreideobstbrei durch "normale" Familienkost ersetzt ist.(Art und Menge der Nahrung). Ich habe den Eindruck er steht mehr auf Familienkost (Brei zu füttern ist bei jeder Mahlzeit mit Theater verbunden). 2. Ich habe Kindermilch gekauft. Ist diese ok? Wieviel sollte er davon pro Tag zu sich nehmen, das er ausreichend versorgt ist a.) wenn ich noch stille und b.) wenn ich abgestillt habe. Oder ist eine andere Milch besser, da gehaltvoller? 2. Haben Sie ein Rezept (mit Dinkelmehl oder Haferflocken) für Kekse. Er ist gerne Kekse, aber ich habe das Gefühl, die gekauften Kekse sind u.U.nicht besonders gehaltvoll und/oder überzuckert. Und da er sich insgesamt mit dem Essen schwer tut, möchte ich, dass er bei jeder Gelegenheit soviel Nährstoffe wie möglich zu sich nimmt. Vielen lieben Dank im Voraus.


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo babysmile Mit 10Lm etwa ist die Zeit des schnellen Wachstum allmählich vorbei und die Zunahme stagniert. Das äußert sich auch in verringertem Appetit. Das merkst du bald auch an den Kleidergrößen. Die Größen passen jetzt jeweils über einen längeren Zeitraum. Hast du sicher schon bemerkt, oder? Und weil dein Kind jetzt nicht mehr so schnell wächst und dadurch weniger Kalorien benötigt, ist auch der Appetit evtl vermindert und evtl Nahrungsdefizite machen sich nicht so schnell bemerkbar. Mach dir also keine Sorgen, dass dein Kind scheinbar nicht essen möchte. Der Appetit kommt wieder, wenn dein Kind ordentlich viel Bewegung hat. Und wenn dein Kind plötzlich einen Wachstumsschub hat. Habt ihr mit der Familienkost schon angefangen? Mag dein Kind Brot? Oder nur Kekse? Kann dein Kind schon selber essen? Will er das und darf es auch? Kindermilch kannst du geben. Orientiere dich an den Mengenangaben auf der Packung, Wenn du weiterhin viel stillst, kannst du auf diese Milch verzichten. Wenn du nur noch sehr sporadisch stillst, kannst du mehr davon geben. Lass aber dann die Kuhmilch im Brei weg. Frage auch Biggi Welter oder Frau Klinkenberg. ch würde dir vorschlagen, dass du ein paar Basics für dein Kind extra kochst, die gut schluckbar sind. Kartoffelbrei, Apfelmus (oder frisch geriebener Apfel, fein geriebene Möhren. Und zusätzlich gibst du ganz klein geschnittene, zerkleinerte Speisen vom Familientisch. Das ist wichtig für die Geschmacksprägung. Wenn du gewohnte Breie servierst, dann vermittelt das deinem Kind Sicherheit. Dazu gibst du neue Speisen. Dein Kind sollte Neues probieren. Gib deinem Kind Essen direkt von deinem Teller ab. Ganz einfache Dinge und nur ganz wenig, wie bspw eine einzige grüne Erbse. So kann sich deine Kleine evtl allmählich auch mit anderen Geschmackserlebnissen und Eindrücken anfreunden. Wenn das Essen nicht nur der Ernährung, sondern auch als Spiel zum Sammeln von Sinneseindrücken dient. Für den Anfang reicht auch mal erst ein Butterbrot. So kannst du auch Frühstück und Abendbrot angleichen. Daneben kannst du auch ein paar Schlückchen abgekochte Kuhmilch (evtl mit Wasser verdünnt) oder Tee dazu geben. Dabei (bei der Milch/Tee) geht es mehr um ein Ritual am Morgen, das später den Übergang vom Stillen zur Tasse erleichtern soll. Und auch ein "gemütlicher" Aspekt beim Morgenschmaus kann vermittelt werden. Gib einfaches Mischbrot. Oder ein selbstgebackenes Brot, ein Kartoffelbrot etcetc sind für den Anfang gut geeignet. Als Belag reicht vorerst Butter oder Margarine. Das Brot kannst du in mundgerechte Häppchen (vorerst noch Rinde wegschneiden) schneiden. Das erleichtert das Essen und erfordert kaum Kauaufwand, der aber trotzdem erwünscht ist. Die Kaumuskeln sollten trainiert werden. Die Kleinen können das selber essen. Sie trainieren so auch die Feinmotorik. Kekse sollte es nur ausnahmsweise geben. Zum Zwischendurch knabbern eigenen sich auch Getreidestängelchen, Hefezopf, Obst, Reiswaffeln etc einfach Mürbteigkekse: 250 g Mehl 125 g Butter 70 g Zucker 1 Ei 1 TL Backpulver 1 Vanillezucker Mehl mit Zucker, Backpulver, Vanillezucker mischen. Die kalte Butter in Streifen schneiden und unter die Mehlmischung geben. Das Ei zugeben und daraus einen Mürbteig kneten. Am Anfang kann man ein Handrührgerät mit Knethaken zu Hilfe nehmen. Danach den Teig von Hand weiterkneten. in Folie schlagen und kühlen. Zum Auswellen evtl Mehl benutzen. 175°, ca 10 min Nach dem Backen verzieren. Bei diesem Rezept kannst du den Zucker reduzieren. Hefezopf/Rosinenbrötchen 500g Mehl 1 P Trockenhefe 1 Prise Salz 2 Eier 100g Zucker 50g weiche Butter oder Margarine 200ml lauwarme Milch Alle Zutaten zu einem Hefeteig kneten, Teig gehen lassen. Erneut kneten, und entweder zu einem Zopf flechten oder Rosinen unterkneten und Stücke vom Teig abschneiden, Brötchen formen, nochmal gehen lassen. Bei 200° im Ofen ca 20 Minuten backen. Babykekse haben die Eigenschaft, dass sie sich ganz gut im Mund auflösen, Knusperbrot wäre auch eine unsüße und fettarme Variante. Die ist nicht unbedingt gesünder, sättigt aber nicht so wie Kekse, Aber solange sich dein Kind nicht davon ernährt, darf es Kekse essen, klar. Nur sie machen eben satt. Und das Abendessen fällt dadurch evtl geringer aus. Das musst du beobachten. Haferflockenmakronen stelle einen Eischnee her. Da gibst du etwas Zucker hinein und rührst 1 Prise Zimt unter. Dahinein gibst du feine Haferflocken. Gut durchrühren und mit Hilfe von 2 Teelöffeln auf Oblaten setzen, im Ofen abbacken. Menge in etwa:2 Eiweiß, 100 g (Puder-)Zucker, 1 Pr Salz, evtl 1 P Vanillezucker, ca 120 g Haferflocken Ofen vorheizen auf 140° (E-Herd), mittlere Schiene benutzen, ca 20-25 min backen. Haferflockenplätzchen Für 1 Blech Zutaten: * 4 EL Öl * 125 g grobe Haferflocken * 75 g Vollrohrzucker * 1 Ei * 50 g Weizenmehl * 3 g Backpulver (1 gestr. Teelöffel) Die Haferflocken in Öl in einer Pfanne leicht bräunen. 1 EL Vollrohrzucker dazugeben und nochmals leicht bräunen lassen. Das Ei schaumig schlagen, den restlichen Zucker zugeben und so lange rühren, bis eine cremeartige Masse entstanden ist. Das mit Backpulver gemischte Mehl darüber sieben und unterrühren, ebenfalls die abgekühlten Haferflocken. Den Teig mit 2 Teelöffeln in kleinen Häufchen auf ein gefettetes Backblech setzen. Im auf 180°C vorgeheizten Backofen ca. 15 Min. backen. Zubereitungszeit: ca. 45 Minuten Quelle: Schrot und Korn - Leserin S. Reustlen aus Obersulm. "Hafer ist das proteinreichste Getreide - und hat eine außerordentlich hohe biologische Wertigkeit. Zusammen mit Milch decken 100 g Hafer/Tag alle lebensnotwendigen Aminosäuren ab. Hafer enthält außerdem das für uns wichtige Eisen, Zink und Kalzium - kein Getreide hat mehr davon. Auch ein hoher Anteil an B-Vitaminen und der Folsäure zeichnet den Hafer aus. Hafer ist ein Muntermacher - vertreibt bei regelmäßigem Genuss die schlechte Laune und erhöht die Konzentrationsfähigkeit." aus:"Kursbuch gesunde Ernährung" von Ingeborg Münzing-Ruf ein tolles Buch! Ein Beispielplan wäre so: morgens Brot und Milch vormittags Brot und/oder Obst Mittagessen warm nachmittags Kuchen/Kekse/Brot/Joghurt/Obst/Stängelchen je nach Hunger abends entweder wieder warm wie Nudeln oder Reste vom Mittag oder Brot und Milch Pass die Ernährung deines Kinder an eure Ernährung an. Siehe mal hier: http://www.rund-ums-baby.de/ernaehrung/essen/grossessen.htm?seite=2#Kinderessen http://www.fke-do.de/content.php?seite=seiten/inhalt.php&details=526 http://www.aid.de/downloads/kinderernaehrung_alter.pdf Dieser Plan muss nicht starr eingehalten werden. Es sind Richtlinien, die auf die Woche hochgerechnet werden können. Und der Appetit des Kindes sollte auch stark berücksichtigt werden. Manche Kinder essen mehr, andere Kinder essen weniger. Empfohlene Verzehrsmengenangaben sind immer auch abhängig davon wieviel ein Kind sonst so isst. Die Relationen sollten jedoch ungefähr erhalten bleiben. Es sollten alle Lebensmittelgruppen vertreten sein. Kennst du den Ernährungskreis? Hier werden die unterschiedlichen Lebensmittelgruppen (Getreide wie Brot und Nudeln, Milchprodukte, Fleisch, Obst und Gemüse) in unterschiedlichen großen Segmenten gezeigt und verdeutlichen dadurch den ungefähren Anteil in der täglichen Ernährung. Sieh mal hier: http://www.fitkid-aktion.de/upload/bilder/Sonstiges/DGEKreisweb.gif Ernährungsempfehlungen müssen immer individuell überprüft und angepasst werden. Exakt angepasste und damit ideale Empfehlungen gibt es nur für Max Mustermann bzw für den "Durchschnittsbürger/Durchschnittskind". Empfehlungen sind grobe Richtlinien. Grüsse B.Neumann


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

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