Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Ernährung mit 10 Monaten

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Frage: Ernährung mit 10 Monaten

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Hallo Frau Neumann, würde gerne mal wissen, ob folgende Ernährung für meinen Sohn (10 Monate) in Ordung ist. Er mag überhaupt keine Folgemilch. Habe schon sehr viel versucht, aber er möchte diese einfach nicht trinken. (ekelt sich richtig davor) morgens ca. 6 Uhr: stillen morgens ca. 8 Uhr: stillen morgens ca. 10 Uhr: 100 gr. Obst-Getreide-Brei mittags ca. 13 Uhr: Gemüsebrei (ca. 5 mal die Woche mit Fleisch), manchmal danach noch etw. Obst (ca. 50 gr) nachmittags zw. 15:30 und 16 Uhr: entweder nur Obst oder ein Gläschen Apfel-Birne-Dinkel, manchmal knabbert er auch ca. ein halbes Brötchen oder auch mal etwas Banane abends um 18 Uhr: 200 gr. Obst-Getreide-Brei, Milchbrei kann ich leider nicht machen, da er ja die Folgemilch nicht mag (auch im Brei nicht) - vielleicht könnten Sie mir ja noch eine Milch empfehlen Vor dem Schlafen gehen: stillen Nachts: Stillen (1-2mal) Vor ca. 2 Wochen, hat er fast eine Woche durchgeschlafen. Leider nun nicht mehr. Habe auch das Gefühl dass er ihm Moment mehr Hunger hat. Er wiegt nun ca. 9 kg. Da er bis vor kurzem noch an Neurodermitis gelitten hat, traue ich mich nicht, ihm Vollmilch zu geben. Sonst könnte ich den Brei ja mit Vollmilch machen. Ich möchte eigentlich nicht mehr so lange stillen. Darf ich ihm mit 1 Jahr Vollmilch anbieten? Oder auch schon vorher? Seine Haut ist mittlerweile super! :-) Ich möchte nicht zur Langzeitstillerin werden. Aber ich war nun auch einmal Abends nicht zu hause und konnte ihn somit nicht stillen. Habe extra Milch abgepumpt. Aber die wollte er überhaupt nicht?! Er will einfach nicht aus der Flasche trinken. Aus dem Becher wollte er die Milch aber leider auch nicht. Möchte in ca. 2-4 Monaten gar nicht mehr stillen. Ist das überhaupt möglich wenn er keine Folgemilch trinken möchte? Im Moment scheint er auch immer mehr Interesse am Essen zu haben. Ich gebe ihm schon mal ein Stück Gurke oder ein Stück Brot. Haben Sie vielleicht hier noch ein paar Tipps? Vielen Dank und viele Grüße Michaela


Birgit Neumann

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Hallo Michaela dein Baby hat das Alter der Familienkost erreicht. Der Verdauungstrakt ist nun schon besser in der Lage sich auf neue Lebensmittel einzustellen und zu verdauen. Die Toleranzen für die Verträglichkeit von Speisen ist gesteigert. Auch das Schlucken größerer Partikel fällt den Babys leichter. Der Reifeprozess ist vorangeschritten und die Babys neugierig. Sie wollen selber essen, wollen am Familienleben teilhaben, wollen ihr Essen erkunden und freuen sich über neue Geschmackserlebnisse. Auch als Eltern freut man sich über neue Essgewohnheiten, dass die Babys selbständiger werden und man nicht mehr so aufpassen muss. Erlaubt ist, was nicht ausdrücklich verboten. Zeigt dein Baby Interesse an der Familienkost? Zunächst einmal kannst du dein Kind an die gewohnten Familienmahlzeiten gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam am Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern. Statt ständig neuer Gerichte, kannst du gut Breizutaten einzeln in breiähnlichen Varianten servieren. Gestaltet das gemeinsame Essen schön. Je mehr dein Kind bei dir/euch sieht, desto mehr wird die Neugier auf neues Essen, neue Speisen geweckt. Das Essen darf schon gewürzter sein, nur nicht zu salzig. Denn zu salziges Essen führt auch dazu, dass weniger gegessen wird. Manche Babys akzeptieren und lieben die Familienkost schnell und bei manchen Babys dauert es etwas länger. Ab dem 10.Lm bereits sollte langsam mit der Familienkost begonnen werden. Diese Kost kann vieles beinhalten und beginnt bspw damit, dass Brei aus dem Gläschen nun auf einem Tellerchen serviert wird. Hier kann zusätzlich anderes vom Tisch hinzugelegt werden. Viele Babys sind da auch richtig scharf drauf. Sie wollen alles probieren und reissen Mama oder Papa ihr Brot aus der Hand. Begutachten die Speisen, die auf dem Tisch stehen, zuerst mit den Händen, dann mit dem Mund und manches wird dabei geschluckt und manches aber wieder ausgespuckt. Butter ist oft ein interessantes Untersuchungsobjekt. Da werden die Finger versenkt, oder Nudeln werden auf den Boden geworfen, Brot in sämtliche Einzelteile zerpflückt, der Belag vom Brot heruntergeholt und gekostet, der Belag nur abgeleckt, Hände im Kartoffelbrei gebadet.... Als Mama ist man sehr gefordert :-) Nicht alles sofort wegräumen oder schimpfen, aber natürlich nicht zur Dauereinrichtung werden lassen. Diese Experimentierphase gehört dazu und vergeht auch wieder. ( Erziehungstipps hierzhu gibt aber gerne Frau Schuster :-) Kinder wollen alles BE-GREIFEN. Es heisst, dass möglichst viele Sinne beteiligt sein sollten, damit etwas nachhaltig prägt. Da zählen auch der Geruchssinn dazu. Schneide Butterbrot in kleine Stückchen, die dein Kind selber essen kann. Gib ihr selbst ein Löffelchen in die Hand. Richte ein Obsttellerchen, mit ganz kleingeschnittenen Früchten. Abwechselnd esst ihr beide davon. Mach daraus ein Spiel. Gib deinem Kind Essen direkt von deinem Teller etwas ab. Ganz einfache Dinge und nur ganz wenig, wie bspw eine einzige grüne Erbse. So kann sich deine Kleine evtl allmählich auch mit anderen Geschmackserlebnissen und Eindrücken anfreunden. Wenn das Essen nicht nur der Ernährung, sondern auch als Spiel zum Sammeln von Sinneseindrücken dient. das Stillen reicht aus. Wenn du abstillen magst, kannst du nach dem 1. Geburtstag auf Kuhmilch umsteigen. Es sei denn, der KiA hat Bedenken. Das müsstest du abklären. Evtl kann dir auch Herr DR. Busse, Herr Dr. Abeck oder Frau Dr. Reibel bei einer Entscheidung weiterhelfen. Wie du einen Wechsel vom Stillen zu einer Tasse oder einem Becher schaffen kannst, bzw wie das Abstillen gut funktioniert kann dir Biggi Welter im betreuten Stillforum hier bei rub erklären. Hilfreich ist es, wenn du dein Baby aus einem Gefäß (Tasse, Glas, Trinklernbecher , Schnabeltasse ) trinken lässt. Immer mal wieder, spielerisch. So kann sich dein Baby an ein neues Trinkgefühl gewöhnen und das Abstillen wird leichter vonstatten gehen. Stelle deinem Kind zu jeder Mahlzeit auch ganz selbstverständlich ein gefülltes Trinkgefäß hin. Zum Üben vom Trinken aus Gläsern oder Bechern ist die Badewanne ein willkommenes Örtchen. Da kann ruhig was verschüttet werden :-) Grüsse B.Neumann


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