amyfay
Hallo Frau Neumann,ich brauch mal wieder ihren Rat.Meine Tochter will abends keinen Milchbrei mehr.Ist ja kein Problem.Brot mit Aufstrich hat sie super gegessen.Aber momenten eher nicht.Hab ihr gestern den rest vom Mittagessen gegeben weil sie am Mittag nicht viel gegessen hat.Hat sie alles aufgegessen.Ist es ok wenn ich ihr Mittags und Abends was warmes gebe?Sie ist nicht dick,im gegenteil eher zu dünn. Sie ist jetzt 10 Monate.Darf ich ihr Nüsse und Erdbeeren geben? Und hätten sie mir vielleicht paar Ideen was ich ihr zum Abendbrot alles geben kann. Vielen Dank und einen schönen Tag.
Hallo amyfay du kannst selbstverständlich auch zwei Mal am Tag etwas Warmes zum Essen anbieten. Was zählt ist, dass deine Tochter isst. Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass die Kleinen nach einer anfänglichen Begeisterung fürs Brotessen dieses zeitweise wieder ablehnen. Zwischendurch oder zum Brot dazu, darf es auch wieder Brei geben. Auch möglich sind Grießschnitten. Sie sind ein Kompromiss zu Brei und Brot. Grießschnitten sind ein ideales Fingerfood, das Babys selbständig essen können. Sie sind weich und erfordern einen kleinen Kauaufwand. Nüsse kannst du als Mus anbieten. Mus ist frei von Stückchen und gut verdaulich sowie gefahrenfrei schluckbar. Erdbeeren sind wunderbar. Grießschnitten: 200ml Wasser oder Pflanzendrink (ggf Kuhmilch) 35-40g (+/-) g Grieß 1 EL Öl oder Butter unterrühren Grieß in der Milch gut aufkochen, rühren, rühren, rühren :-) Die Masse auf einen Teller streichen, stehen lassen, d.h. den Grieß kurz quellen lassen. Danach kannst du entweder hübsche Motive ausstechen oder den sehr festen Brei in Stücke schneiden. Dazu etwas flüssige Butter und ggf Gemüsestückchen dazu geben. schneide Stäbchen Couscous kochen und quellen lassen. mit Butter mischen und zu kleinen Bällchen formen, mit dem Melonenkugler Bällchen abstechen. Nach Gefallen bspw fein geraspeltes Gemüse mit dem Couscous mitgaren, dann formen. Dieses Vollkornbrot mögen alle Babys: Dinkelbrot: 500g Dinkelmehl (halb Type 630 und halb Dinkelvollkornmehl) oder: 100g Vollkornmehl/400g hellem Mehl - ganz wie ihr das mögt. 1/2 Würfel frische Hefe (*) ca 1 TL Salz (oder weniger) 1 Prise Zucker (oder Zuckerrübensirup) oder weglassen. Wasser nach Bedarf (ca 300-350ml) * viel Hefe - kurze Gehzeit / wenig Hefe - lange Gehzeit alle Zutaten mischen, kneten, kneten, kneten! Ganz viel kneten, weil sich der Teig auf diese Weise einfach gut zusammenfügt. Beim Kneten verbinden sich die Eiweiße zu einem festen Gerüst - man spricht auch "auskneten". Das ist alles ein bisschen kompliziert und eigentlich auch völlig eagl - knete deinen Brotteig einfach so lange, bis er nicht mehr klebt und gut zusammenhält. Das kann schon (sogar in guten Knetmaschinen) bis zu ca 10-20!! Min dauern. Je länger der Teig geknetet wurde, desto besser ist die Krume, d.h. desto fester und brotartiger ist dein Ergebnis. Zu kurz geknetete Brot bröseln/fallen nämlich sonst leicht auseinander. Der Teig sollte nicht kleben. 10 min ruhen lassen. Auf ein Brett/glatte Oberfläche etwas Mehl streuen und den Teig darauf "rund- bzw länglich wirken". Das bedeutet: du arbeitest dich quasi einmal die Aussenränder nach innen klappend einmal im Kreis um den Teig herum. Das gibt dem Teig Spannung, was sich auf das Backergebnis einfach besonders positiv auswirkt. Du kannst das Brot in einer Kastenform backen und erhältst dadurch auf jeden Fall ein formstabiles Brot, das du hinterher in Scheiben schneiden kannst. Das gefaltete, gewirkte Brot kommt nun in deine Kastenform (Backpapier/Backfolie wenn nötig) und darf hier noch einmal solange gehen, bis der Teig leicht über den Rand schaut. Den Teig dafür abdecken. Je nach Wetter, Standort des Teiges, der Wärmeentwicklung während dem Kneten, deiner Hefe, deiner Mehlqualität, u.a. anderem geht der Teig mehr oder weniger schnell auf. Den Ofen vorheizen (Zeitcheck!) und das Brot bei ca 220° ca 40 min (200° ca 45-50 min) backen. Nach dem Backen das Brot aus dem Ofen holen und auf ein Backgitter legen. Die Oberfläche mit Wasser bepinseln. Das Wasser verdampft sofort und sorgt aber dafür dass das Brot feuchter bleibt, die Kruste nicht zu hart ist und einfach besser mundet. So. Das ist das Grundrezept. Dieses Rezept kannst du beliebig abwandeln und mit Getreidesorten "spielen", experimentieren.Du kannst am Salzgehalt schrauben, du kannst Butter statt Öl verwenden. Du kannst weniger Hefe verwenden und die Gehzeiten dadurch verlängern. Wenn das Brot gut ausgekühlt ist, kann es geschnitten werden. Je nach dem kannst du die Scheiben einfrieren. Bei Bedarf ist es ratz fatz aufgetaut - oder die einzelnen Scheiben direkt in den Toaster geben. Aufstrich: Avocado/Banane 1/4- Avocado mit 1/2 Banane zerdrücken, ggf mit Wasser vermischen und füttern Mangoaufstrich, du brauchst: tiefgekühlte Mango / etwas Apfelsaft Packungsinhalt tiefgekühlte Mangostücke in einen Topf geben. Mit Apfelsaft begießen, so dass die Mangostücke etwas im Saft schwimmen. Der Saft verhindert, dass die Mango beim Kochen am Topfboden anhängt. Die Mango in ca 3-5 Minuten weich garen und sofort pürieren. Brotaufstrich mit Mandel und Apfel: getrocknete Apfelringe klein schneiden. Mit etwas Apfelsaft mit weißem Mandelmus in einem Blitzhacker zermusen. Alles gut vermischen und als Fruchtaufstrich verwenden. Grüße Birgit Neumann
amyfay
Zählt Pflanzenmilch auch zu den 200 ml Milchprodukte die man am Tag geben darf?
Hallo amyfay ganz kurz und knapp: nein, diese zählt nicht dazu. Und hier die lange Version: Pflanzliche Milchalternativen sind genau genommen keine Alternativen, da sie eine andere Nährstoffzusammensetzung haben (kaum Eiweiß, mehr Kohlenhydrate, etc*) und somit Muttermilch, Säuglingsmilch oder Kuhmilch nicht adäquat ersetzen können. Diese Milchalternativen sind eine zusätzliche Option in der Beikost und bieten die Möglichkeit, die Milch in Rezepten zu ersetzen. Sie erfüllen den Zweck zur Geschmacksverbesserung, für eine bessere Konsistenz u.a. Grüß Birgit Neumann * Ausnahme ist Sojadrink. Dieser sollte in der Beikost aber i.d.R. (beim gesunden Baby) keine regelmäßige oder häufige Verwendung finden
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