Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

18 Monate und Schlechter Esser - was tun?

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: 18 Monate und Schlechter Esser - was tun?

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Liebe Birgit und andere LeserInnen, sicher stehen wir mit unserem "Problem" nicht allein da, aber ziemlich verzweifelt sind wir schon. Unser 18 Mo. alter Sohn ist ein ziemlich schlechter Esser. Nur äusserst selten probiert er etwas Neues aus, meist dreht er den Kopf schon vorher rum. So bleiben uns also nur seine altbekannten Gerichte, sprich hauptsächlich Nudeln. Er isst diese ungern mit Tomatensosse, mag lieber Pilzsosse oder einfach natur mit etwas Butter und Käse. Gemüse mit Fleisch (gemixt) klappt ab und zu, vor allem, wenn er noch keine Nudeln gesehen hat. Er bekommt zum Frühstück Cornflakes mit Milch oder ein Toastbrot mit Nutella, evtl. noch eine Milch-Schoko-Creme, denn er hat noch nie Milchflaschen trinken wollen. Joghurt klappte eine Zeitlang, jetzt aber eher nicht. Auch sonstigen Käse lehnt er ab. Also gibt's dann wieder Schoko-Zwerg. Nachmittags bekommt er meist Obst (püriert) und Kekse, neuerdings wird er aber auch da meckerig. Abends dann meist ähnliche Sachen wie mittags. Essen wir mal auswärts, mag er auch nur Nudeln oder Pommes Frites probieren. Wir zwingen ihn nicht zum Essen sondern lassen es nach ein Paar Angebotsversuchen bleiben. Anscheinend hat er auch genug, denn er schläft seit über einem Jahr jede Nacht durch und ist tagsüber topfit. Für sein Alter liegt er aber mit seinem Gewicht unterhalb des Durschschnitts, so etwa bei 10,5 Kg. Meiner Meinung nach kommt das sowohl von dem wenigen Essen als von seiner Dynamik, denn er läuft sehr viel zu Fuss und ist auch sonst sehr aktiv. Ich gehe davon aus, dass seine Verweigerungen auch altersbedingt sein können (er merkt einfach, dass er etwas ablehnen kann und hat Spass daran), würde mich aber doch über Tipps freuen, wie wir ihn an etwas mehr und auch an variiertere Kost ranbekommen können. Liebe Grüsse und Dank für die Tipps, Safran


Birgit Neumann

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Hallo Safran was du beschreibst, beklagen viele Mütter. Es gibt tatsächlich Kinder, die essen mehr, und andere Kinder essen weniger. Viel weniger. Wenn dein Kind so aktiv ist, wie du beschreibst, hast du dann evtl schon einmal beobachtet, dass er wenn er vermehrte Ruhephasen hat, dann mehr isst. Mehr, als du so gewöhnlich kennst? Und bedenke, ein Kind isst, weil es wächst. Nicht umgekehrt. Nutella und Schokocremes sind recht fettreiche, kalorienreiche Speisen. Dein Sohn isst dann zwar mengenmässig (Volumen) scheinbar nicht viel. Aber vom Nährwert gesehen, reicht das oft aus. Lass ihn einfach Nudeln und Pommes essen, Sosse dazu. Wichtig ist, dass du qualitativ hochwertige LM gibst. Manchmal hilft es, die Kinder in die Kochphase miteinzubeziehen. Zwischendurch mal ein Möhrchen (Möhrenscheibchen, 1 Biss) geknabbert. Gurkenscheiben etc etc. Schnell mal ein Kartoffelstückchen aus dem Topf genascht... Und welchen Stellenwert hat das Essen in der Familie? Gibt es eher Fertiggerichte? Wird aus dem Essen (Kochen) eine Zeremonie gestaltet? Was und wie isst du? Kinder nehmen die Eltern gerne als Vorbilder. Süßigkeiten verderben den Appetit. Ich hoffe, dir helfen diese Denkanstösse weiter. Und sofern es deinem Kind gut geht und agil und gutgelaunt ist, besteht auch kein Grund zur Sorge. Gruss Birgit


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also ich wuerd keine nutella geben und das ganze suesszeugs....die kinder gewoehnen sich schnell an sowas und gut fuer die zaehne ist der spass auch nicht gerade!


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Hallo, also ich muss erstmal der mavie-luise recht geben,was das süße Zeug angeht. Meine Tochter (19Mon) kennt noch keine Schokolade oder andere Süßigkeiten. Sie ist auch eine sehr schlechte Esserin, lediglich zu den Wachstumsschüben haut sie mal gut rein. Sie bekommt etwa täglich 1 Keks (Leibnitz Vollkorn) - (bin aber keine Öko-Tante), ich esse die halt selber gerne hin und wieder. Zu trinken bekommt sie morgens einen Multivitaminsaft (verdünnt), danach Tee (ungesüßt) oder einfach Wasser. Morgens bekommt sie ein Toastbrot mit Wurst / Käse, oder Haferpops mit Cornflakes (ungesüßt). Mittags normales Mittagessen. Wenn sie es nicht mag, gibt es auch nichts anderes. Kinder finden schnell heraus, wenn sie zu Mamas Vorschlag "NEIN" sagen, dass Mama dann schnell etwas anderes vorschlägt, bis es dem Kleinen schmeckt. Ich habe mal gelesen: Die Mutter schreibt vor WANN und WAS es zu essen gibt, das Kind bestimmt WIEVIEL es isst. Unsere Maus liegt auch nur ganz knapp über der 3% Gewichtslinie, ist aber putzmunter. Nachmittags stelle ich ihr immer auf ihren kleinen Tisch einen Teller mit etwas Obst (Melone z.B. liebt sie, die ist süß und saftgi), ein paar Cornflakes zum Knabbern, ein Stück Brot oder Keks. Somit teilt sie sich ihr Naschen (die Ration gebe ich als Mutter vor) selbständig ein und es gibt keinen Machtkampf. Probier es mal aus. Wenn er deine Vorschläge anfangs nicht annimmt, gibt es eben gar nichts ! Wenn ein Kind Hunger hat, ist es auch nicht groß wählerisch. Du musst natürlich Geduld haben und alles laaaaangsam abbauen. Z.B. morgens nur noch ein kleines Stückchen Nutellabrot, die andere Hälfte Wurst oder Käse. usw. Nach ca. 2 - 3 Wochen hat er sich bestimmt auch an neue Sachen gewöhnt, ohne Zwang. Viel Erfolg (du musst es natürlich selber wollen) LG, Sister


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o.T.


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