Frage im Expertenforum Kinderorthopädie an Prof. Dr. med. Christoph H. Lohmann:

Therapie bei leichter Hueftdysplasie

Prof. Dr. med. Christoph H. Lohmann

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Frage: Therapie bei leichter Hueftdysplasie

schrodem

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Sehr geehrter Prof Lohmann, wir leben in Irland und unsere Tochter wurde am Tag nach ihrer Geburt mit einer 'dislocatable hip' diagnostiziert und hat dann sofort fuer 8 Wochen ein Pavlik Harness bekommen. Mit zwei Wochen waren ihre Werte im Ultraschall 53 Grad links und 63 Grad rechts, ein beta-Winkel wurde nicht bestimmt. Nach den 8 Wochen im Harness waren ihre Werte 60 Grad links und 73 Grad rechts. Beta-Winkel wurde wieder nicht bestimmt, aber ein Stress-Test ausgefuehrt, wo uns gesagt wurde dass die Huefte links auch sehr stabil sei. Dann durften wir das Harness entfernen, haben aber weiter breit gewickelt. Mit 4 Monaten wurde jetzt eine Roentgenaufnahme gemacht und ihre rechte und linke Huefte hatten angeblich beide einen Wert von 30 Grad (statt 28 und niedriger). Deshalb wurde uns jetzt geraten sie fuer 23 Stunden am Tag in ein 'Rhino abduction brace' zu stecken. Ich habe einige Fragen: 1. Wie stehen denn die Winkel, die im Ultraschall und in der Roentgenaufnahme gemessen werden, miteinander in Verbindung? Oder stehen sie gar nicht in Verbindung? Wir fanden es etwas seltsam dass auf einmal die rechte Huefte, die ja immer ok war, den selben Wert wie die linke Huefte hat und auch leicht dysplastisch sein soll. 2. Nach meinen Recherchen hoert es sich so an, als ob eine Roentgenaufnahme in ihrem Alter (4 Monate) nicht sehr geeignet sei, um die Huefte ordentlich zu diagnostizieren? Ich habe von weitem auch nicht viel gesehen auf der Aufnahme ausser den Oberschenkelknochen... Sollten wir uns auf diese Diagnose verlassen, oder kann es gut sein dass ihre Hueften entweder besser oder schlechter sind als daraus geschlossen? 3. Wir ueberlegen, ob wir ihre Hueften einmal in Deutschland untersuchen lassen sollten. Koennten sie Kinderorthopaeden im Raum Oldenburg/Bremen/Hamburg, Hannover/Braunschweig, Berlin, oder Duesseldorf/Koeln empfehlen? 4. Ich bin etwas unsicher, ob wir ihr dieses Brace wirklich zumuten muessen oder ob es vielleicht reichen wuerde dass sie nachts in dem Brace schlaeft, da ihre Hueften ja -zumindest dieser Diagnose nach- nur sehr leicht dysplastisch sind? Sie weint tagsueber viel wenn sie in dem Brace steckt und kann sich ja auch kaum bewegen. Das bricht mir etwas das Herz, den sie hatte ja gerade angefangen sich viel zu bewegen und zu spielen. Es schien hier keine Abstufungen bei der Therapie-Empfehlung zu geben? 5. Gibt es Alternativen zum abduction brace fuer tagsueber, z.B. sie viel in einem Tragetuch oder im Ergobaby-Carrier zu tragen? Ich bedanke mich im Voraus sehr fuer Ihre Hilfe!


Prof. Dr. med. Christoph Lohmann

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Sie müssen die Hüftdysplasie ernst nehmen - es ist mit 4 Monaten noch möglich den Ultraschall weiter durchzuführen. Es gibt versschiedene sehr kompetnte Kinderorthopädien in den von Ihnen benannten Gegenden: Hamburg: Prof. Stücker, Kinderkrankenhaus Altona Düsseldorf, Orthopädische Uniklinik, Prof. Krauspe Hannover, Orthopädische Uniklinik im Annastift Magdeburg, Orthopädische Univeristätsklinik Berlin, Charité, Orthopädische Univeristätsklinik Mit freundlichen Grüßen, C. Lohmann


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